22/04/2022
❤️ ☀️ 🌱 🌷 Das schöne ist, es ergeben sich mit den Werten Vertrauen und Verantwortung unterschiedliche Wege für diese Situation.
Hier ein Weg, den ich mir vorstellen kann aus meiner Sicht:
Wir haben uns schon seit heute früh gemeinsam auf den Spielplatzbesuch gefreut. Auch meine Freundin wird heute da sein. Unsere Kinder spielen meist harmonisch miteinander, so bleibt meist auch ein wenig Zeit zum Quatschen.
Wir sind nach dem Kindergarten nochmals kurz nach Haus gefahren, um ein wenig zur Ruhe zu kommen.
Nun habe ich schon zwei Mal gesagt, dass wir losgehen und ich will, dass er seine Jacke anzieht. Er hat mir scheinbar nicht zugehört, denn er spielt immer noch.
Und da beginnt mein Kopfkino.
„Er will mir nicht zuhören! Er ignoriert mich absichtlich!“ Und ich merke, wie es mir den Hals zuschnürt und ich unter Stress gerate. Ich fühle mich nicht ernst genommen und wertgeschätzt. Doch ich habe mir fest vorgenommen, egal wie gestresst ich auch von der Arbeit bin, egal wie unausgeschlafen, ich bin verantwortlich für die Atmosphäre in dieser Situation.
Daher nutze ich den kurzen, verschwindend kleinen Moment, um bei mir anzukommen. Die zwei Minuten, in denen ich die Aufmerksamkeit meines Kindes noch nicht habe, schenke ich mir. Ich gehe in mich und schaue, wo bin ich verspannt, wo spüre ich meinen Stress und nehme wahr, wie es sich anfühlt. Anschließend atme ich genau hin. Ich gebe der Entspannung Raum.
Anschließend frage ich mich, was ist mir jetzt und heute wichtig?
Mir ist wichtig auf den Spielplatz zu gehen, meine Freundin zu treffen und gemeinsam mit den Kindern zu spielen.
Also nehme ich die Jacke meines Kindes in die Hand und gehe zu ihm und spreche ihn mit seinen Namen und warte einen kurzen Moment, bis er mich anblickt und ich seine Aufmerksamkeit habe.
Mit klaren Worten sage ich zu ihm: „Ich will jetzt zum Spielplatz gehen. Ich möchte, dass du deine Jacke und deine Schuhe anziehst.“ Er will seine Jacke nicht anziehen.
Ich frage ihn, warum er nicht will und er sagt mir, dass er viel lieber mit seinem Backer weiterspielt.
Daraufhin sage ich zu ihm:
„Hm, das verstehe ich. Allerdings warten Brigitte und Thomas auf dem Spielplatz auf uns. Daher will ich trotzdem jetzt los.“
Er will seine Jacke immer noch nicht anziehen.
Ich sage zu ihm: „Dann komm, ich helfe dir beim Schuhe anziehen.“ Er willigt ein und nach wenigen Momenten stehen wir bereit zum Gehen.
Seine Jacke hat er immer noch nicht an. Daher stecke ich sie ein und nehme sie mit.
Auf dem Weg zum Spielplatz, nach nur ein paar Metern frage ich ihn, ob es ihm kalt ist und ob er seine Jacke anziehen möchte.
Und so kommen wir rechtzeitig zu unserer Verabredung auf dem Spielplatz an.
Wenn du wissen möchtest, warum ich so gehandelt habe und was das mit dem Vertrauen und der Verantwortung auf sich hat, dann hast du die Möglichkeit nächste Woche meinen Posts dazu zu folgen.
Wenn du Fragen dazu hast, dann kannst du sie mir gern in die Kommentare schreiben oder mir eine persönliche Nachricht schreiben.
Herzliche Grüße, Steffi