19/07/2024
Stimmverlust: Reisegefährtin Stille...
Infolge eines hartnäckigen Infekts habe ich in den letzten Wochen intensive Erfahrungen mit meiner Stimme gemacht. Innerhalb der letzten 10 Tagen leider auch ohne sie. Mir wurden Tage der Einkehr geschenkt, deren Preis mich ins Mark traf:
Ich konnte nicht mehr singen. Statt mit Freunden zu musizieren, hing ich in den Seilen und konnte meine Verzweiflung nicht ausdrücken. Statt eines langersehnten Stimmbildungs-Urlaubes bescherten mir die Umstände eine "Stilllegung".
Zugleich öffnete sich der Raum für unendlich viel Zartheit und Verletzlichkeit. Ungelöste Themen trieben an die Oberfläche, wollten geschaut - und nicht voreilig kommentiert werden. Alte Werkzeuge zeigten sich in neuem Glanz: die Praxis von Selbst-Mitgefühl, Ahnenarbeit und Vergebungsrituale, aber auch die buddhistische Tradition der "Dämonenfütterung" unterstützen mich auf meiner stillen Reise.
Jetzt, wo meine Stimme noch zart und zurückhaltend ihre Rückkehr ankündigt, frage ich mich: "Wie oft habe ich sie erhoben für Kommentare, die nicht der Rede wert gewesen wären?!"
Es lädt zur Bilanzierung ein:
Welche Aussagen sind uns wirklich wichtig?
Wie tönt unsere reine Rede?
Mit welchem Ton transportieren wir unsere wahrhaftigen Herzensbotschaften - und welche Schwingungen animieren uns eher zum Innehalten?
Wann geht es um ein klares Statement - und wann ist unsere Hingabe gefragt?
Bezüglich bevorstehender Events entscheide mich für die HINGABE. Ich werde den Rahmen beim Singen nicht wie üblich halten können. Stattdessen darf es um unser gemeinsames FLIEßEN gehen, um Spüren und Staunen von Moment zu Moment.
Ihr seid eingeladen, beherzt eure Stimmen zu erheben und als tragende Gemeinschaft kraftvolle Klangteppiche zu bilden. Und wo Sanftheit und Wagemut sich vereinen, dürfen wir uns überraschen lassen von kleinen Wundern, die unter uns stattfinden wollen...
https://tanjaduda.de/event/mantren-in-den-rheinwiesen-wi-biebrich-3/
Eure
Tanja Duda