31/10/2025
Samhain ist eines der großen keltischen Feste. Es wird vom Vorabend des 1. November und am 1. November gefeiert. Mit Samhain wird der Beginn des Winters eingeläutet. Das Fest lädt uns ein, diesen Übergang bewusst zu gestalten. Das Licht zieht sich zurück und die Dunkelheit ruft uns zur Innenschau. Wenn der Schleier dünn wird, öffnet sich etwas im Herzen, denn dort befindet sich ein Raum zwischen den Welten.
Vielleicht spürst du in diesen Tagen die leisen Stimmen deiner Ahnen, ihre Präsenz, die nicht bedrängend, sondern still ist, wie ein warmer Atem im Nacken. Sie erinnern uns daran, dass nichts verloren geht, sondern sich wandelt, und dass auch wir diese Wandlung durchlaufen.
Samhain bedeutet:
das Alte ehren
das Loslassen würdigen
das Neue im Unsichtbaren vorzubereiten.
Manchmal ist es nicht das Loslassen selbst, das schwerfällt, sondern die Anerkennung, dass etwas zu Ende gegangen ist. Aber genau dort, in dieser Akzeptanz, beginnt die Heilung.
Ein kleines Ritual kann dir dabei helfen, diese Schwelle bewusst zu überschreiten.
Setz dich, zünde eine Kerze an und schreib auf, was du gehen lassen willst und was du bewahren möchtest. Verbrenne das Geschriebene achtsam. Atme. Spüre, wie sich der Raum in dir klärt.
Wenn du anschließend meditieren möchtest, ist die Meditation für Transformation und Loslassen (Kirtan Kriya) kraftvoll und sanft zugleich. Sie reinigt den Geist, harmonisiert das Unterbewusstsein und öffnet die Verbindung zur Seele.
SA TA NA MA – Geburt, Leben, Tod, Wiedergeburt.
Ein ewiger Kreis, so wie er uns in der Natur gezeigt wird.
Möge Samhain dir Frieden bringen.
Stille im Herzen – und Vertrauen ins Werden.
Kirtan Kriya
Setze dich in den Schneidersitz mit gerader
Wirbelsäule und leichtem Nackenschloss.
Lege die Handgelenke auf die Knie, die
Arme und Ellbogen sind gestreckt.
Beginne mit den Händen im Gyan-Mudra.
1. Singe Saa, Taa, Naa, Maa mit klarer Stimme, während du die Worte so deutlich wie möglich aussprichst.
Bei jedem Klang wechselst du durch vier Mudras:
Bei Saa berührst du mit dem Daumen den ersten (Jupiter-)Finger.
Bei „Taa” berührst du den zweiten (Saturn-)Finger.
Bei „Naa” berührst du den dritten (Sonnen-)Finger.
Bei „Maa” berührst du den vierten (Merkur-)Finger.
Während du LAUT chantest, stelle dir vor, wie die Energie jedes Klangs durch das Kronenchakra nach unten und dann durch den Punkt des dritten Auges nach außen strömt. Projiziere den Klang in die Unendlichkeit.
Fahre für 1 bis 5 Minuten fort.
2. Flüstern:
Setze die Mudra-Sequenz fort, während du in kräftigem FLÜSTERTON chantest.
Fahre für 1 bis 5 Minuten fort.
3. Setze die Mudra-Sequenz fort, während du TONLOS chantest und das Mantra mental wiederholst.
Fahre für 2 bis 10 Minuten fort.
4. Flüstern: Setze die Mudra-Sequenz fort, während du mit kräftigem FLÜSTERN chantest.
Fahre für 1 bis 5 Minuten fort.
5. Setze die Mudra-Sequenz fort, während du LAUT chantest.
Fahre für 1 bis 5 Minuten fort.
Abschluss:
Atme tief ein und halte den Atem so lange, wie es sich angenehm anfühlt. Lass ihn anschließend sanft fließen, um eine Minute ruhig zu meditieren. Streck die Hände nach oben. Spreize die Finger weit. Ziehe die Wirbelsäule lang und nimm mehrere tiefe Atemzüge. Entspanne dich.
Hintergrund: Jede Wiederholung des Mantras dauert drei bis vier Sekunden. Dies ist der Kreislauf der Schöpfung. Aus der Unendlichkeit entsteht Leben und individuelle Existenz. Aus dem Leben entsteht Tod oder Wandel. Aus dem Tod entsteht die Wiedergeburt des Bewusstseins zur Freude der Unendlichkeit, durch die das Mitgefühl zurück zum Leben führt.
Bei der Kirtan Kriya chantest du das Mantra zuerst laut, dann mit kräftigem Flüstern und schließlich mental. Zum Abschluss kehrst du die Sequenz um: Du chantest weiter still, dann flüsternd und schließlich wieder laut. Halte die Zeiten genau ein. (Beispiel: 1 Minute laut, 1Minute flüstern, 2 Minuten mental, 1 Minute flüstern und eine Minute laut).
Ein Video findest du in der Kommentarspalte.