01/06/2020
Grenzthema - Coronavirus
Coronavirus - eine Ausnahmesituation, die derzeit unser Leben beherrscht und uns Menschen an unsere Grenzen bringt.
Menschen schlittern von der Kurzarbeit in die Arbeitslosigkeit, andere müssen Grundsicherung beantragen und Selbstständige, die bis dato sich selbst finanziert haben, müssen Hilfe beim Staat beantragen.
Eine verfahrene Situation, die sich unserer Kontrolle entzieht. Ein Weg im Dunkeln, deren Grenzen undurchschaubar sind.
Grenzlücken sind nicht erst mit dem Coronavirus entstanden.
Das was sich schon davor in unserer Gesellschaft gezeigt hat, war mehr wie grenzenlos!
Frauen werden am helllichten Tag vergewaltigt, Tiere vermehrt gequält, erweiterte Suizide haben zugenommen, Missbrauchsfälle in den obersten Reihen.
Diese Grenzenlosigkeit ist nur ein Abbild dessen, welche Fehlsteuerung sich in unserer Gesellschaft zeigt.
Ein Spiegel, der uns Menschen herausfordert, sich mit den eigenen Grenzen zu konfrontieren.
Wie steht es um ihre Grenzen?
Jeder Mensch hat das ureigene Bedürfnis angenommen und wertgeschätzt zu werden.
Aber welchen Preis zahlen viele Menschen dafür, um es zu bekommen?
Der Mensch ist bereit sich manipulieren zu lassen oder manipuliert andere - Grenzen verwischen.
Gerade jetzt geht es doch umso mehr darum auf die eigene Intuition zu vertrauen. Ein gesundes Maß finden, im Innen sowie im Außen
Die momentane Situation ist mehr wie nur eine gefühlte Katastrophe, aber sie birgt auch eine große Chance.
Verluste und Krankheit bestimmen die derzeitige Lage.
Krankheit ist ein Ausdruck dafür, was in unserem eigenen System falsch läuft.
70 % der Toxine entstehen in der Psyche.
Alles entsteht aus einem Ursprung.
Ur- Sache = Wirkung
In der Schulmedizin spricht man von einer genetischen Disposition.
Was heißt das genau?
Krankheiten sind vererbbar.
Familienaufstellungen zeigen auf, dass z.b Krebs, Missbrauch, Fehlgeburten, Lungenerkrankungen usw. sich durch viele Generationen hindurchziehen.
Meine Erfahrung zeigt, dass Krankheiten nur solange vererbbar sind, solange sich im eigenen System nichts verändert.
Das bedeutet, ohne eine Bewusstmachung unbewusster Anteile in uns, wirkt es weiter in unserem System.
Verdrängte Emotionen machen krank.
Wie ich vorhin schon erwähnte, entstehen 70 % der Toxine in der Psyche.
Deswegen möchte ich kurz auf die psychosomatischen Erkrankungen in der Medizin eingehen.
Psychosomatische Erkrankungen sind nach der ICD (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) körperliche Erkrankungen und Leiden, die nicht auf organische Ursachen zurückzuführen sind.
In der psychosomatischen Dermatologie finden wir z.b. Neurodermitis, Akne, Kontaktdermatitis und Urtikaria.
Es zeigen sich in systemischen Untersuchungen, dass psychische Faktoren erheblichen Einfluss auf die Manifestation und den Verlauf der Hautsymptomatik haben.
In der psychosomatischen Kardiologie finden wir die koronare Herzerkrankung.
Durch koronare Herzerkrankungen können Herzinfarkte entstehen.
Nach einem Herzinfarkt finden sich in einem Drittel der Fälle depressive Symptome.
Im Herz wie auch im Dünndarm befinden sich ähnliche Zellen.
Im Dünndarm werden Nährstoffe aufgenommen und die (seelische) Nahrung verdaut.
Hier finden die größten Stoffwechselprozesse statt.
Es stellt sich die Frage, welchen Konflikt kann der Mensch nicht verdauen, so das der Körper kompensieren muss?
Welche Konditionierung hat das System aus der Bahn geworfen, dass Krankheit entstehen konnte?
Was sind Konditionierungen?
Konditionierungen sind Reaktionen auf neutrale Reize, die bestimmte Gefühle hervorrufen, z.B. die emotionale Erinnerung, während man ein Lied hört.
Das, was ich unter der Konditionierung mit konkreten Mustern verstehe, möchte ich nun erläutern.
Konditionierungen sind die Folgen einer meist traumatischen Erfahrung.
Das Verhalten, das meist unter Zwang oder Trauma angenommene Verhaltensmuster ist dem Menschen oft unbewusst oder schwer zugänglich.
Sie werden in ihrer Wirkung meist verkannt und unabhängig von den Komplexen des psychischen Verhaltens betrachtet und untersucht.
Die Traumatisierungen und Konditionierungen zu erkennen und zu isolieren, um ihre Zwanghaftigkeit abzubauen, sehe ich als ein wichtiges Ziel in der ganzheitlichen Heilkunde des Menschen.
Der Mensch kann sich nur in dem Maße auseinandersetzen, was ihr/ ihm bewusst ist.
Aber was ist mit den unbewussten Verletzungen, die schon in der perinalen Phase, etwa ab der 12. Schwangerschaftswoche entstehen, sich während der Geburt bestätigen und sich schließlich in der postpartalen Phase in der Begegnung mit dem sozialen Umfeld vergrößern?
Diese unbewussten Verletzungen wirken tief in uns und bestimmen unser Verhalten auf bestimmte Situationen.
Dadurch kann das Individuum nicht zu 100 % heil werden, da trotz jahrelanger Therapie dem Individuum die unbewussten, abgespaltenen Anteile nicht bewusst sind und somit auch nicht aufgearbeitet werden können.
So zieht der Mensch, vielleicht nicht auf den ersten Blick immer wieder konforme Muster bzw. ähnliche Situationen mit gleichem Ergebnis in ihr/sein Leben.
Es gibt eine Therapieform, die genau diese unbewussten Anteile sichtbar, bewusst und erlebbar macht.
Der Mensch befreit sich von Mustern und Glaubenssätzen, das Leiden hört auf.
In diesem Sinne, freue ich mich, wenn ich sie inspirieren konnte, indem wir auf eine neue Zukunft schauen, wo befreite, mündige Menschen sich klar positionieren.
Herzlichen Dank
Petra Röhrsheim
Zertifizierte Clustertherapeutin