26/11/2025
✨ DIE LIEBE, DIE ERSCHEINT, WENN SIE NICHT MEHR „GEBRAUCHT” WIRD ✨
Es gibt Lieben, die nicht aus einem Mangel entstehen,
und nicht aus dem verzweifelten Wunsch, eine Leere zu füllen.
Sie entstehen, wenn zwei Menschen – nachdem sie sich selbst wieder aufgebaut haben –
an einem Punkt ankommen, an dem sie keinen Schutz mehr bei jemand anderem suchen,
weil sie ihn in sich selbst gefunden haben.
Diese Liebe erzwingt man nicht.
Man jagt ihr nicht hinterher.
Man bettelt nicht um sie und man erfindet sie nicht.
Sie kommt, wenn jeder Mensch gelernt hat, sich selbst zu halten,
einander zuzuhören,
die gemeinsame Zeit zu genießen –
ohne Angst, ohne Eile, ohne Masken.
Wenn sich zwei ganze Menschen begegnen,
gibt es keinen Druck.
Keinen Hunger.
Keine Angst, an der man sich festklammern muss.
Es gibt Raum.
Es gibt Präsenz.
Es gibt Respekt für den Rhythmus des anderen.
Diese Liebe konkurriert nicht mit der Vergangenheit,
sie versucht nicht, das Zerbrochene zu ersetzen,
und sie sucht keine Heilung für Wunden, die nicht ihre eigenen sind.
Sie kommt sanft – wie ein Morgen, der nicht hereinbricht,
sondern erhellt.
Wie ein Wind, der nichts fordert,
sondern verwandelt.
Reife Liebe entsteht nicht aus der Angst vor dem Alleinsein…
sie entsteht aus der Fülle.
Aus der Freude, das zu teilen,
was in uns bereits gereift ist.
Sie drängt sich nicht auf: sie schenkt sich.
Sie fordert nichts: sie respektiert alles.
Sie verspricht keine Ewigkeit: sie baut Präsenz.
Zwei verfügbare Menschen wählen einander nicht aus Notwendigkeit,
sondern aus Freiheit.
Sie lösen sich nicht ineinander auf,
sie finden sich.
Sie verlieren sich nicht,
sie erkennen sich –
als zwei Wege, die sich entscheiden, gemeinsam zu gehen,
ohne ihre eigenen Pfade aufzugeben.
In dieser Begegnung entsteht ein stilles Bündnis:
„Ich kümmere mich um mich.
Du kümmerst dich um dich.
Und aus unserer Fülle begleiten wir einander.“
Diese Liebe verlangt nicht, dass du dich selbst aufgibst,
sie lädt dich ein, noch mehr du selbst zu sein.
Sie verlangt nicht, dass du dich veränderst,
sie inspiriert deine Entwicklung.
Sie begrenzt dich nicht,
sie öffnet dich.
Sie bindet dich nicht,
sie hält dich leicht.
Es ist eine Liebe, die warten kann.
Die zuhören kann.
Die Grenzen setzen kann, ohne zu zerstören.
Die geben kann, ohne sich selbst zu verlieren.
Eine Liebe, die keine perfekte Beziehung braucht –
nur eine echte.
Wenn diese Liebe erscheint,
liegt keine Magie in der Luft –
sondern Reife.
Präsenz.
Zwei verfügbare Herzen,
mutig und bewusst,
die einander ohne Angst und ohne Masken wählen.
Das ist das wahre Wunder der wahren Liebe:
nicht, dass sie idealisiert,
sondern dass sie menschlich macht.
Nicht, dass sie verschlingt,
sondern dass sie begleitet.
Nicht, dass sie erlöst,
sondern dass sie ehrt.
Eine Liebe, die verbindet, ohne die Individualität zu verlieren.
Ein Begleiten ohne Abhängigkeit.
Eine gemeinsame Freiheit.
Eine Liebe, die keine Leere füllen muss,
weil sie genau dann entsteht,
wenn diese Leere aufgehört hat zu existieren.