27/09/2025
Menschen, die traumatisiert sind, leiden oft unter einem körperlichen Zustand des verschlossen seins. Ihr System ist dysreguliert, sie sind in ständiger Kontraktion, teilweise Erstarrung, alles zieht sich in ihnen zusammen.
Bei der Pendulationstechnik nach Peter Levin wird in einem begleiteten Setting zuerst einmal versucht den Betroffenen den Zustand der Kontraktion in sich wahrzunehmen und diese Gefühle halten zu können. Anfangs kann es teilweise dazu führen, dass der körperliche Zustand noch verstärkt und das Zusammenzuziehen als Schutzfunktion intensiviert wird.
Im nächsten Schritt, soll der Betroffene den Zustand der Expansion, Ruhe, Sicherheit, Weite lernen in sich zu finden und zu fühlen. Gelingt dies allmählich, wird zwischen den 2 Zuständen hin- und hergependelt, um wieder neue Ressourcen und ein Gleichgewicht im Nervensystem aufzubauen.
Menschen, die keine Traumatisierung erfahren haben, können die Zustände der Expansion viel stärker und einfacher aufrechterhalten, zelebrieren.
Dennoch, im Lebensrhythmus des Menschen und jeder seiner Zellen ist das ständige Spiel zwischen Expansion und Zusammenziehen vollkommen natürlich. Das macht Mut, denn die betroffenen Menschen sind mehr als ihr Trauma, es ist nicht ihre Identität!
Die beschriebene Technik kann darüber hinaus auch bei Personen, die unter Schmerzen (Schmerz-kein Schmerz), Angst/Panik leiden, auch im Bereich Trauer und Verlust versucht werden einzusetzen.