27/05/2021
Gegen die Abschaffung der patientenorientierten Psychotherapie
Wie schon berichtet plant der Bundesgesundheitsminister handstreichartig die Abschaffung der am Patientenwohl orientieren psychotherapeutischen Versorgung. Die dagegen gerichtete Petition wurde nach weniger als einer Woche bisher von fast 150.000 Menschen unterstützt (http://chng.it/kC7yRnpT6w) . Zu den Hintergründen dieser Pläne des Gesundheitsministeriums findet sich hier (https://observer-gesundheit.de/keine-rasterpsychotherapie-ein-dringender-appell/) eine ausführliche Darstellung der Entwicklung der letzten Jahre.
Die geplante Rationierung psychotherapeutischer Leistungen ist, angesichts des Anteils von knapp über einem Prozent der Gesamtausgaben der Krankenkassen für Psychotherapie nicht nur bezogen auf das Patientenwohl sinnlos. Die Folgekosten nicht ausreichend behandelter seelischer Probleme dürfte das Einsparpotential um ein Vielfaches übersteigen. Und die Versorgung der Bevölkerung könnte jetzt schon problemlos durch die Zulassung weiterer Psychotherapeuten, die oft keine Möglichkeit zur Niederlassung finden, verbessert werden.
Raster-Psychotherapie ist nun also die neueste Idee, die Jens Spahn uns ins Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) schreiben möchte. Nach vorgefertigten Rastern sollen Menschen mit psychischen Erkrankungen in Behandlungslinien eingepasst werden. Nichts anderes sieht der Ände...