02/12/2025
Als ich vor 10 Jahren mit der Osteopathie am Pferd begonnen habe,
war mein Arbeiten viel technischer.
Mehr „Werkzeugkoffer“, weniger Gefühl.
Ich habe massiert, mobilisiert, manipuliert – aber weniger davon wahrgenommen,
was das Pferd mir mit kleinen Zeichen gezeigt hat. Wahrscheinlich normal, wenn man noch neu in der Materie ist.
Mit jedem Pferd und durch jede Weiterbildung
bin ich Schritt für Schritt feiner geworden.
Weg von den großen Werkzeugen
hin zu leiser, präziser Arbeit.
Ich nutze Mobilisationen und auch Manipulationen weiterhin –
aber heute erst dann, wenn das Pferd zeigt,
dass es bereit dafür ist.
Die Wahrnehmung kommt zuerst,
die Technik folgt.
Und genau deshalb trifft es mich mittlerweile innerlich wie ein Blitz,
wenn jemand sagt:
„Ach, du machst das wie Tamme Hanken.“
Denn meine Arbeit hat nichts mit Kraft, ziehen
oder schnellen Griffen zu tun.
Sondern mit Ruhe. Mit „Gewebe zuhören“.
Mit Verbindung durch Achtsamkeit.
Früher war ich technischer.
Heute arbeite ich bewusster,
weicher, klarer –
und viel näher an dem,
was dein Pferd mir zeigt.