05/12/2025
Es passiert leise. So leise, dass viele es erst merken, wenn es zu spät ist:
Die Apotheke vor Ort verschwindet.
Nicht, weil sie unwichtig wäre.
Nicht, weil Menschen sie nicht brauchen.
Sondern weil Entscheidungen getroffen werden, ohne die Realitat zu kennen.
Weil manche laut urteilen, ohne je hinter die Kulissen geschaut zu haben.
Weil man glaubt, alles sei ersetzbar - sogar Nähe, Erfahrung und Menschlichkeit.
Doch jeder, der einmal mit zitternden Händen ein Rezept hingelegt hat,
jeder, der nach einer Diagnose kaum atmen konnte, jeder, der Angst im Bauch und tausend Fragen im Kopf hatte, weiß:
Da braucht es jemanden, der dich sieht - nicht etwas, das dich verwaltet.
Die Apotheke vor Ort war für so viele genau dieser Mensch, dieser Ort.
Ein Platz, an dem ein Blick reicht, um zu merken, dass es dir nicht gut geht.
Ein Ort, an dem man dich auffängt, bevor du fällst.
Ein Algorithmus hört deine Angst nicht.
Ein Versand kennt dich nicht.
Ein Bot merkt nicht, wenn du Unterstützung brauchst.
Aber ein Mensch tut das.
Und genau diese Menschen arbeiten in unseren Apotheken.
Jeden Tag. Oft bis zur Erschöpfung. Oft ohne die Anerkennung, die sie verdienen.
Diese Botschaft geht auch an die Politik:
Man kann Strukturen reformieren.
Man kann Prozesse digitalisieren.
Aber man darf das Herz der Versorgung nicht kaputt sparen.
Wenn Apotheken sterben, sterben nicht nur Arbeitsplätze.
Es sterben Schutzräume.
Ankerpunkte.
Vertrauen.
Sicherheit.
Und am Ende stehen genau die Menschen allein da, die am meisten Hilfe brauchen.