16/10/2025
Die Geburt meines zweiten Kindes sollte so ganz anders werden als meine erste Erfahrung. ich wollte keine Interventionen, ich wollte nicht allein sein, ich wollte mitbestimmen.
Und da erfüllte ich mir einen Wunsch, den ich schon in der ersten Schwangerschaft hatte - die Begleitung durch eine Doula.
Am Anfang war ich selber etwas skeptisch, ich fasse nicht sehr schnell Vertrauen und obwohl mir Nadine von Anfang an sympatisch war, blieben Zweifel.
Und dann kam der Abend, auf den ich hingefiebert hatte und ihm doch mit etwas Angst entgegengeblickt. Erwartet und doch überraschend ging es plötzlich mit zaghaften Wehen los. Nach einem Bad und hin und her überlegen, riefen wir endlich Nadine an, die alles stehen und liegen ließ, um zu mir zu kommen. Allein das erfüllt mich schon mit Zuversicht. Nun ließ ich mich auf die Wehen ein, spürte in mich hinein und atmete vorsichtig mit. Als Nadine da war ging es auch recht flott in die Klinik..ein Geburtshaus gibt es leider in meiner Umgebung nicht. Dort wurden wir relativ unsympatisch empfangen und hier wäre ich am liebsten wieder umgedreht. Ich wollte doch einen ruhigen Raum, geschützt und erfüllt mit Liebe..nun sollte ich scheinbar einen grellen Flur mit einer mir unsympatischen Hebamme bekommen..nein danke. Und doch, da war plötzlich eine warme Hand auf meinem Rücken. Ohne Druck aber mit Vertrauen geleitete sie mich in den Kreißsaal.
Und dort kann ich mich an vieles nicht mehr erinnern. Ich habe mich in mich zurück gezogen, die Hebamme ausgeblendet. Aber nicht aus Angst sondern in dem Vertrauen, dass ich zurecht kommen würde. Ich habe geatmet und gemeckert. Keine ekstatischen Wellen gespürt sondern Schmerzen. Und doch war alles gut, ich bekam keine Panik, ich wollte nicht mehr weg. Ich spürte die Vorfreude diesen kleinen Menschen schon sehr bald kennenzulernen. Gestört wurde ich nur hin und wieder durch unangenehme Untersuchungen und überflüssige Fragen. Und auch da sprang Nadine ein, beantwortete Fragen für mich und war stets spürbar in meiner Nähe.
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