29/11/2025
FOMO bedeutet Fear of Missing Out, also die Angst, etwas zu verpassen.
Ich erlebe diese Angst in der Praxis nicht nur bei Jugendlichen, sie zieht sich wie ein roter Faden durch alle Altersstufen und bedeutet einen riesigen Stress für das Nervensystem und damit auch früher oder später für den Körper.
Sie entsteht, wenn wir glauben, dass woanders gerade etwas Besseres passiert und wir nicht dabei sind.
FOMO ist eigentlich eine Form von Verlustangst:
Wir fürchten, eine Chance, Verbindung oder Erfahrung zu verpassen.
Das soziale Nervensystem ist darauf programmiert, Zugehörigkeit zu suchen.
Wenn wir das Gefühl haben, „nicht dabei“ zu sein, springt ein uralter Alarm an. Ausgeschlossen aus der Gruppe gewesen zu sein, war in früheren Zeiten ein Todesurteil.
Je weniger wir uns unserer selbst bewusst sind, je weniger wir wissen, was wir wirklich wollen und was uns guttut, desto schneller glauben wir, wir müssten überall dabei sein.
Ich habe ein Zitat gelesen, das ich Menschen, die an FOMO leiden, gerne mitgebe. Es entspannt so schön, finde ich:
„Was für dich bestimmt ist, wird seinen Weg zu dir finden, durch jedes Tal, über jeden Berg.
Und was nicht zu deinem Weg gehört, wird weiterziehen, selbst wenn es schon in deiner Hand liegt.“
— Imam al-Shāfiʿī
Ich wünsche dir ein wunderbares, entspanntes Wochenende – wenn du willst. Wenn du es krachen lässt, auch gut!
Deine Birgit Reiter