21/10/2025
Große epidemiologische Studien deuten darauf hin, dass permanentes Haarfärben und chemische Haarglätter mit einem gewissen Anstieg des Brustkrebsrisikos in Verbindung stehen könnten.
In einer Untersuchung mit 46.709 Frauen aus der Sister Study-Kohorte fanden Forschende heraus, dass Frauen, die im Jahr vor der Aufnahme regelmäßig permanente Haarfarbe verwendet hatten, ein etwa 9 % höheres Risiko für Brustkrebs hatten als Nicht-Nutzerinnen.
Bei afroamerikanischen Frauen war die Anwendung alle fünf bis acht Wochen oder häufiger mit etwa 60 % erhöhtem Risiko assoziiert, während sich bei weißen Frauen unter denselben Bedingungen ein Anstieg von etwa 8 % zeigte.
Die Studie beobachtete ebenfalls, dass Frauen, die chemische Haarglätter in jenem Frequenzbereich verwendeten, ein etwa 30 % höheres Risiko für Brustkrebs hatten. Diese Assoziation zeigte sich über alle ethnischen Gruppen hinweg, obwohl die Nutzung von Glättern bei afroamerikanischen Frauen deutlich höher war.
Die Forschenden betonen jedoch, dass es sich um Assoziationen und nicht um bewiesene Ursache-Wirkung handelt. Produktformulierungen variieren, die Angaben basieren auf Selbstauskunft, und andere Risikofaktoren (Genetik, Lebensstil, Umwelt) spielen eine bedeutende Rolle.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Reduktion der Exposition gegenüber bestimmten chemischen Haarprodukten ein möglicher Schritt sein könnte, den Frauen ergreifen könnten, um ihr Risiko möglicherweise zu senken – doch weitere Forschung ist erforderlich, um diese Zusammenhänge zu bestätigen und zu präzisieren.
Quellen: Eberle, C. E., Sandler, D. P., Taylor, K. W., & White, A. J. (2019). Hair dye and chemical straightener use and breast cancer risk in a large US population of Black and White women. International Journal of Cancer, 147(2), 383–391.