22/10/2025
Eine ganz besondere Rüsselkäfer-Geschichte - wischt nach links um mehr von Gudruns und Hansjürgens Geschichte hier in der Waldklinik zu erfahren. 💚
Hier so noch mal der Text: Zusammen verfügen sie über 73 (!) Jahre geballte Waldklinik-Erfahrung. Hansjürgen Unteutsch ist seit 39 Jahren Teil der Rüsselkäfer-Familie, Gudrun Wiegels seit 34 Jahren.
Wir schreiben das Jahr 1986, als die Waldklinik noch eine Klinik für Tuberkuloseerkrankte war und sich „Waldsanatorium Rüsselkäfer“ nannte.
Hansjürgen trat seine Stelle als stellvertretende Stationsleitung an, als der Wandel in eine Fachklinik für Neurologie und Orthopädie gerade erst begonnen hat. Wegen all der Veränderungen, der Umstrukturierung, der „Wo-bin-ich-und-wo-soll-ich-hin“-Momente, zwischen dem Organisieren, Koordinieren und Improvisieren, war Hansjürgen schon kurz davor, die Flinte wieder ins Korn zu werfen. Aber auch damals begeisterte sich Hansjürgen schon sofort für den Kollegenzusammenhalt und ist der Waldklinik – bis heute – treu geblieben. Denn wenn das Leben in den nächsten Gang schaltet, ruckelt es halt immer ein bisschen.
Nur wenige Jahre später wechselte Hansjürgen in die Pflegedienstleitung.
1991 wurde Gudrun ebenfalls Teil der Rüsselkäfer-Familie und startete erst als Pflegefachkraft und stieg wenig später nach der Erweiterung des Krankenhausbereichs zur stellvertretenden Stationsleitung auf.
2001 übernahm Gudrun die Vertretung für Hansjürgen in der Pflegedienstleitung, bis die beiden 2004 mit viel Energie und Leidenschaft die Doppelspitze der PDL bildeten.
Die beiden beschlossen noch einmal die Schulbank zu drücken: 2006 studierten Gudrun und Hansjürgen an der Hamburger Universität am Institut für Weiterbildung drei Jahre lang Sozial- und Gesundheitsmanagement. „Einfach aus Spaß an der Sache“, so Hansjürgen. Und fortan teilten sie auch Freitagabende, Samstage und Sonntage an der Uni miteinander.
Auf die Frage, was ihnen aus der gesamten Rüsselkäfer-Zeit besonders in Erinnerung geblieben ist, antwortet Gudrun mit einem Augenzwinkern: „Es wurde ständig irgendwo gebaut. Immer. Die ganze Zeit.“
Die Waldklinik hat sich in all den Jahren stetig weiterentwickelt: Von den damaligen Patientenzimmern mit einem Gemeinschaftsbad auf dem Flur bis hin zu modern ausgestatteten Zimmern mit eigenem Bad. Die Umwandlung zur Fachklinik für neurologische und orthopädische Erkrankungen sowie die daraus resultierende enge Zusammenarbeit zwischen Therapie, Pflege und Ärzteschaft wurde hautnah miterlebt und maßgeblich mitgestaltet. Umbauten, Modernisierungen und Neubauten und der stetige Anstieg der Mitarbeiter von 80 auf bald 300 und heute rund 500 Mitarbeiter, prägten den Wandel der Waldklinik.
Rückblickend nennt Gudrun als größte Veränderung die Inbetriebnahme unseres Neubaus „Haus West“ im Jahr 2021 – und das mitten in der Coronazeit. Aber die beiden wären nicht Gudrun & Hansjürgen, wenn sie nicht auch diese Herausforderung gemeistert hätten.
Und dann kam ein neuer Engel für Hansjürgen.
Gudrun hat ihren Hansjürgen schließlich im Jahr 2022 verlassen, um unsere Stationen C, D und die Geriatrie als Bereichsleitung Rehabilitation zu übernehmen und Platz für Erik Engel an Hansjürgens Seite in der Pflegedienstleitung zu machen.
Und nach all den gemeinsamen Jahren sind sich beide immer noch einig: Die geteilte Pflegedienstleitung bringt einen erheblichen Mehrwert - Gedankenaustausch, gegenseitige Vertretung, Reflexion und verlässliche Unterstützung stehen dabei im Fokus.
Unsere Gudrun ist heute 71 Jahre jung und arbeitet immer noch Vollzeit. Sie wird in ihrem privaten Umfeld oft gefragt, warum sie sich das noch antut. Gudruns Antwort auf diese Frage ist der schönste Schlusssatz – den auch Hansjürgen genauso unterschreiben würde - und wir uns nicht besser hätten ausdenken können:
„Es macht mir einfach Spaß! Wenn man sein Arbeitsleben mitgestalten kann, morgens gerne zur Arbeit fährt und wenn man wertgeschätzt wird – ich glaube, das ist Glück.“