Wie alles begann ...
Am 1. August 2000 wurde das neue Krankenhaus der Kreisstadt Kamenz zur medizinischen und pflegerischen Versorgung der Region im Rahmen einer Einweihungsfeier in Betrieb genommen. Mit dem Beginn der Geschichte des Malteser Krankenhauses in Kamenz endete zugleich die Geschichte zweier anderer Krankenhäuser, die über lange Jahre prägend und unverzichtbar für die Gesundheitslandschaft des Altkreises Kamenz gewesen waren: Das Malteserstift Räckelwitz und das Kreiskrankenhaus Kamenz.
Die Geschichte der Malteser in Sachsen beginnt mit der Schenkung des Gutes in Räckelwitz durch Gräfin Monika Stolberg-Stolberg im Jahr 1900. Gräfin Monika verfügte bei ihrem Eintritt in einen belgischen Orden, dass die Malteser das Gut als Stätte zur Heilung von Kranken nutzen sollten. 1903 übernahmen die Borromäerinnen die Pflege der Kranken, die 1938 von den Vorsehungsschwestern abgelöst wurden. In den Nachkriegsjahren übernahm die Caritas die Trägerschaft des Krankenhauses und entwickelte es trotz der schwierigen Bedingungen in der damaligen DDR weiter.
Bereits 1990 übernahm der Malteserorden selbst die Trägerschaft des Krankenhauses und suchte in der Region nach weiteren Kooperationspartnern. Da das Landratsamt Kamenz für das damalige Kreiskrankenhaus Kamenz einen neuen Träger suchte, vereinbarte man die Übernahme des Kreiskrankenhauses Kamenz in die Trägerschaft des Malteserordens. Da beide älteren Häuser dem Standard der Krankenversorgung auch durch Umbauten nicht entsprochen hätten, wurde in Abstimmung mit dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales beschlossen, einen Komplettneubau zu errichten. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit konnte das Malteser Krankenhaus St. Johannes am 1. August 2000 eröffnet werden. Die beiden kleineren Häuser werden nun in diesem Neubau vereinigt, die alten Standorte wurden geschlossen.