HypnoLife Taunus

HypnoLife Taunus Mentaltraining und Hypnose im Taunus – Stress, Ängste oder Rauchen sanft loslassen.

Ich begleite Menschen in bewussten und unbewussten Prozessen und teile im Blog ‚Auf Reisen ins Unbewusste‘ Gedanken aus Alltag und Praxis.

Auf Reisen ins Unbewusste – Old friends, same feelingIch gönne mir gerade eine kurze Auszeit vom vorweihnachtlichen Trub...
10/12/2025

Auf Reisen ins Unbewusste – Old friends, same feeling

Ich gönne mir gerade eine kurze Auszeit vom vorweihnachtlichen Trubel – und sitze mit meiner Freundin aus Teenagerzeiten auf Madeira in der Sonne. Vor uns liegt eine weite Bucht und wir sind gerade von einer langen Wanderung zurück. Und plötzlich ist dieses alte Gefühl wieder da: Leichtigkeit, Vertrautheit, dieses „wie früher“.

Wir lachen über alte Geschichten: wie damals, als sie mich um 6 Uhr morgens aus dem Tiefschlaf riss, um mit mir joggen zu gehen - noch bevor es Kaffee gab.
Natürlich habe ich ihr das längst verziehen. Auch wenn Kontinente zwischen uns lagen und wir völlig unterschiedliche Wege gingen, verbindet uns immer noch dieses Gefühl von „Zuhause sein“.

Einige Dinge ändern sich wohl nie: Sie will mich unbedingt zum Schwimmen bringen – was ich sehr gerne tue. Aber nicht in den Felsenbecken am Meer bei hohem Wellengang und kräftigen Windböen. Während sie ohne Zögern springt, bin ich eher vorsichtig. Zum Glück habe ich noch ein paar Tage, um es auszuprobieren.

Diese Woche zeigt mir wieder, wie wertvoll alte Freundschaften sind. Menschen, die einen wirklich kennen, begleiten und tragen – ein echtes Geschenk. Kennt ihr dieses Gefühl auch? Wie alt sind eure Freundschaften, die euch ähnlich tragen?

PS: Vielen lieben Dank, Karin ❤️

Auf Reisen ins Unbewusste – Glühweinzauber„Sehen wir uns am Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt?“So klang es bei uns im O...
03/12/2025

Auf Reisen ins Unbewusste – Glühweinzauber

„Sehen wir uns am Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt?“
So klang es bei uns im Ort – wie jedes Jahr. Unser kleiner, aber wunderschöner Weihnachtsmarkt öffnete seine Stände und schon füllte sich der Platz mit Stimmen, Lachen und vertrautem Trubel.

Und warum ich da so gerne hingehe?
Weil man dort Menschen trifft, die man kennt, ein paar Worte wechselt, zusammensteht und lacht – ganz ohne Planung oder großen Aufwand. Der Duft nach Bratwurst und Glühwein, Lichterketten, warme Becher in kalten Händen, ein kurzes „Wie geht’s dir?“ oder auch ein längeres Gespräch.

Kinder wuseln durchs Gewimmel auf der Suche nach dem Nikolaus, Weihnachtslieder dudeln leise im Hintergrund – und ein paar Schneeflocken statt Nieselregen wären das i-Tüpfelchen gewesen.
Dazu gehören natürlich auch die weihnachtlich geschmückten Hütten der örtlichen Vereine und die liebevoll gestalteten Dinge der kleinen und großen Künstler aus der Umgebung. Man bleibt stehen, stöbert, fragt nach – und entdeckt vielleicht ein kleines Geschenk.

Da lebt etwas auf, das im Alltag kaum Platz hat: vertraute, heimelige Wärme. Dieses stille „Ich gehöre dazu“.
Der Weihnachtsmarkt ist eine kleine Pause, ein „noch einmal draußen sein“, bevor der Winter uns in unsere Häuser zieht.

Vielleicht ist das der wahre Glühweinzauber: ein Abend voller Begegnungen, Lachen und gemeinsamer Momente, der uns ganz nebenbei durch die Vorweihnachtszeit trägt.

Kennt ihr diese Gefühle auch?

Ein herzlicher Dank an die Menschen vom , die diesen Weihnachtsmarkt jedes Jahr ehrenamtlich und mit so viel Engagement möglich machen.

28/11/2025

🌿 Willkommen bei HypnoLife Taunus!

In meinen Sitzungen arbeite ich mit Hypnose und mentalen Prozessen, bei denen die inneren Bilder und Vorstellungen der Klienten selbst den Weg für Veränderungen und das Erreichen ihrer Ziele öffnen.

💡 Auf meinem wöchentlich erscheinenden Blog „Auf Reisen ins Unbewusste“ finden Sie Gedanken aus Alltag und Praxis, die zum Nachdenken anregen und Impulse geben:

- für mehr Ruhe, Leichtigkeit und Lebensfreude
- zur Stressbewältigung, bei Ängsten oder Raucherentwöhnung
- für mentale Stärke und persönliche Entwicklung

Ich freue mich, wenn Sie regelmäßig vorbeischauen und die Beiträge lesen – vielleicht finden Sie neue Anregungen für Ihren Alltag.

Auf Reisen ins Unbewusste – Stau im Kopf?Du bist gerade so schön am Erzählen – und plötzlich fällt dir das eine Wort ein...
26/11/2025

Auf Reisen ins Unbewusste – Stau im Kopf?

Du bist gerade so schön am Erzählen – und plötzlich fällt dir das eine Wort einfach nicht ein. Viele denken dann sofort: „Geht das schon Richtung Demenz?“

Stell dir dein Gedächtnis wie ein Regal vor, vollgepackt mit Büchern aller Genres, Größen, Themen. Du suchst und suchst ... und manchmal findest du einfach nicht das Buch, das du gerade brauchst.
Das Beste ist dann, einfach mit etwas anderem weiterzumachen. Denn während wir längst etwas anderes tun, arbeitet unser Unterbewusstsein weiter: Es sortiert, scannt und sucht im Regal. Und oft ploppt das Wort, das Ereignis oder das Lied plötzlich auf – beim Spazierengehen, Kochen oder Duschen.

Es hat sich sogar herausgestellt, dass Menschen, die viel denken, mehrere Dinge parallel machen und geistig sehr aktiv sind, häufiger solche kleinen Hänger erleben.
Ein guter Vergleich ist dazu ein Stau auf der Autobahn: Zu viele Autos gleichzeitig – die Bewegung stockt. Genauso funktioniert auch der Abruf im Gehirn: Wissen ist da, der Zugriff hakt nur kurz.

Unser Kopf vergisst nicht so schnell, wie wir zwischendurch befürchten.
Er ist nur manchmal überlastet – nicht beschädigt.

Und solange du weißt, dass dir das passende Wort fehlt, ist dein Gedächtnis völlig in Ordnung.
Das Wort ist da!

Auf Reisen ins Unbewusste: Kompliment bekommen – und jetzt?„Hey, das hast du richtig gut gemacht!“ – schon mal gehört? U...
19/11/2025

Auf Reisen ins Unbewusste: Kompliment bekommen – und jetzt?

„Hey, das hast du richtig gut gemacht!“ – schon mal gehört? Und was hast du dazu gesagt? Vielleicht: „Ach, das war doch nichts Besonderes."?
Viele von uns winken verlegen ab, statt sich einfach zu freuen. Warum eigentlich?

Wir sind oft mit dem Glaubenssatz aufgewachsen, dass Leistung alles ist und man immer 100% geben muss. Selbst wenn die Leistung gut war, meldet sich innen gern die Stimme: „Ich hätte noch mehr tun müssen.“

Lob zieht Aufmerksamkeit auf die eigene Person – und das kann genauso schön wie ungewohnt sein. Wer wenig Übung darin hat, gelobt zu werden, fühlt oft diese Mischung aus Freude und dem Wunsch, bescheiden zu bleiben.
Manchmal stecken hinter Verlegenheit auch unbewusste Ängste: die Sorge, arrogant zu wirken oder Neid auf sich zu ziehen.
So entsteht das typische verlegene Lächeln oder Wegwinken.

Wer ein Kompliment sofort abwehrt, nimmt sich nicht nur die eigene Freude – er zeigt dem anderen auch, dass seine Anerkennung nicht richtig zählt.

Wie wäre es, ein Lob einfach mal zu genießen? Ein angenommenes Kompliment stärkt Selbstwert und Beziehungen.
Beim nächsten Kompliment einfach einen Moment innehalten. Nicht rechtfertigen, nicht relativieren – nur lächeln und sagen: „Danke, das tut gut.“

Und du? Wie gehst du mit Komplimenten um – locker oder eher verlegen?

Auf Reisen ins Unbewusste: Darf’s ein bisschen weniger sein? – das Pareto-PrinzipManchmal reicht es, wenn das Bild im Gr...
12/11/2025

Auf Reisen ins Unbewusste: Darf’s ein bisschen weniger sein? – das Pareto-Prinzip

Manchmal reicht es, wenn das Bild im Großen und Ganzen stimmt – auch wenn ein paar Teile fehlen.

Im Alltag geben wir oft mehr Energie als nötig, dabei reichen manchmal 20 oder 30% für ein gutes Ergebnis.
„Immer alles geben!“ – und manchmal noch darüber hinaus. Viele von euch werden das Gefühl kennen. Doch genau das raubt Kraft, die man für etwas anderes dringender braucht.

Das Pareto-Prinzip beschreibt genau das: Mit nur 20% Einsatz werden häufig schon 80% des Ergebnisses erreicht.
Mehr Aufwand bringt zwar zusätzlichen Ertrag, aber selten im gleichen Verhältnis – es sei denn, man möchte bewusst mehr investieren.

Nicht jeder Tag oder jede Aufgabe verlangt vollen Einsatz. Wer erkennt, dass oft schon 20–40% ausreichen, kann Druck loslassen, Überforderung vermeiden und Kräfte für das Wesentliche sparen.

Ein einfaches Beispiel aus dem Alltag: Nicht immer Zeit – oder Lust – zum perfekten Aufräumen? Tisch abwischen, Boden saugen, Wäsche verstauen - der Raum wirkt trotzdem ordentlich.
Den Rest perfekt zu machen kostet Energie, bringt aber kaum zusätzlichen Nutzen.

Natürlich gibt es Bereiche, in denen deutlich mehr Einsatz sinnvoll ist.
Bei Herzensprojekten, wichtigen Aufgaben oder einer Herz-OP wäre niemand mit 20% zufrieden – und auch nicht mit 40%.
Es kommt also immer auf die Situation an.

Wer das versteht, kann leichter loslassen – und seine Energie bewusst dort einsetzen, wo sie wirklich gebraucht wird.
Mehr Einsatz darf Freude machen, weniger darf genügen – alles dazwischen ist erlaubt

Probier es selbst aus: Wo kannst du bewusst 20% Einsatz geben und trotzdem 80% erreichen?

Wer dieses Prinzip verinnerlicht, gewinnt Leichtigkeit, Klarheit und Kontrolle über die eigene Kraft.

Auf Reisen ins Unbewusste – und wie ich lernte, meinen Rucksack abzulegenEs gibt Phasen, da denkt man: Wenn ich nur die ...
05/11/2025

Auf Reisen ins Unbewusste – und wie ich lernte, meinen Rucksack abzulegen

Es gibt Phasen, da denkt man: Wenn ich nur die Ursache finde, dann wird alles gut.
Also gräbt man tiefer. Analysiert mehr. Sucht noch ein „Warum“ – fragt nach Schuldigen, Ursachen, Mustern. Alles erscheint logisch, bis der Kopf müde wird und der Körper längst „Stopp“ sagt.

Auch ich habe lange nicht erkannt, dass mein Körper mir deutlich zeigte: Es ist genug.

Ein alter Spruch kam mir in den Sinn:
„Geh du vor“, sagte die Seele zum Körper.
„Auf mich hört der Mensch nicht. Vielleicht hört er auf dich?“
„Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für dich haben“, antwortete der Körper.

Auf einer Fortbildung habe ich das verstanden.
Plötzlich konnte ich akzeptieren, dass ich die Vergangenheit nicht ändern kann. Ich konnte loslassen, ohne alles zu verstehen. Wie ein schwerer Rucksack, den man endlich ablegt, fiel die Last von meinen Schultern.
Alles wurde leichter, klarer, ruhiger – und ich schlief zum ersten Mal seit langem wieder richtig gut.

Verstehen ist gut.
Aber Heilung beginnt oft erst, wenn man aufhört, alles zu zerpflücken. Manchmal reicht ein kleiner Moment des Loslassens, um den Weg frei zu machen – innerlich und körperlich.

Vielleicht müssen wir nicht immer wissen, warum etwas passiert ist.
Manchmal genügt es zu sagen: Es ist vorbei — und ich gehe weiter.

Auf Reisen ins Unbewusste: Roter Kopf, lauter Magen – Körpersprache mal andersMan sitzt in großer Runde, will etwas Klug...
29/10/2025

Auf Reisen ins Unbewusste: Roter Kopf, lauter Magen – Körpersprache mal anders

Man sitzt in großer Runde, will etwas Kluges sagen – und bekommt plötzlich einen knallroten Kopf. Oder der Klassiker: Im Vorstellungsgespräch knurrt der Magen lautstark, während man mit piepsiger Stimme überzeugen will.
Ob roter Kopf, schwitzige Hände oder einfach nur Herzklopfen – manchmal spricht der Körper lauter, als uns lieb ist. Ausgerechnet dann, wenn wir Eindruck machen wollen, zeigt er ehrlich, wie es uns wirklich geht. Oft fühlt es sich so an, als würde der Körper gegen uns arbeiten – aber stimmt das wirklich?

Früher hatten diese Signale eine klare Schutzfunktion: Sie bereiteten uns auf Kampf oder Flucht vor. Heute brauchen wir solche Automatismen nur noch selten – trotzdem reagiert der Körper noch genauso wie zu Urzeiten. Daher ist er natürlich kein Gegner, sondern inzwischen ein etwas übereifriger Helfer.

Und was hilft in solchen Momenten?
Wer seine eigenen typischen Signale kennt, kann sich darauf vorbereiten – oder sogar lernen, sie einfach zu akzeptieren: „Ich bin aufgeregt, und das ist in Ordnung.“ Gerne laut vor dem Publikum – das bringt sogar Sympathiepunkte.

Auch kleine Übungen helfen, die Kontrolle zurückzugewinnen: ein paar tiefe Bauchatemzüge, Schultern lockern, kurz innehalten – oft fühlt man sich danach schon leichter.
Oder, wenn es passt, den Kopf kurz frei tanzen, laufen oder rennen: Bewegung kann wahre Wunder wirken, um Stress loszuwerden.
Und wer merkt, dass sich solche Reaktionen hartnäckig halten, kann auch mit Mentaltraining lernen, seinen Körper wieder als Verbündeten zu spüren.

Wie die „schmollende Figur“ auf der Bank zeigt: Der Körper macht manchmal einfach sein eigenes Ding – mal nervt es, mal hilft es.
Wenn wir lernen, seine Signale zu beobachten, statt gegen sie zu kämpfen, können wir sogar Spaß an unserer körperlichen Ehrlichkeit entwickeln.
Am Ende bleibt: Unser Körper verrät uns, wie wir wirklich fühlen – und das ist durchaus ein Geschenk.

Wann hat dein Körper dir zuletzt etwas verraten – und wolltest du es wissen? 😉

Vielen lieben Dank an mein Model für die kreative Unterstützung!

Auf Reisen ins Unbewusste – Atemlos durch die NachtIch weiß, der Titel ist ausgelutscht, aber diesmal passt er so schön....
22/10/2025

Auf Reisen ins Unbewusste – Atemlos durch die Nacht

Ich weiß, der Titel ist ausgelutscht, aber diesmal passt er so schön. Es geht um Schlaf – beziehungsweise ums Nicht-Schlafen-Können. Gerade erst habe ich etwas gelesen, das mir plötzlich klar machte: Ich habe verlernt zu atmen. Klingt komisch, ist aber für mich endlich eine plausible Erklärung, warum all die tollen Atemübungen mir in den schlaflosen Nächten bisher nicht halfen.

Stress wirkt sich nicht nur auf Geist, Körper und Seele aus – er beeinflusst auch die Atmung. Unter Stress atmen wir schneller und flacher, das Zwerchfell ist angespannt, das innere Alarmsystem bleibt auch nachts aktiv. Diverse Atemübungen sollen helfen, sich zu entspannen – und bei vielen wirken sie tatsächlich. Besonders auf das lange Ausatmen wird großen Wert gelegt.

Diese Atemtechnik fühlte sich für mich jedoch bisher eher mühsam als befreiend an. Ich weiß inzwischen, dass Einatmen für viele Schlaflose problemloser funktioniert als Ausatmen. Komischerweise fühlt sich das aktive Einatmen angenehmer an als das entspannende, aber passive Ausatmen. Denn unter Stress hält der Körper oft noch krampfhaft fest. Es ist, als wollte man etwas loslassen, während die Hand es noch festhält: Der Geist signalisiert „jetzt entspannen“, der Körper bleibt angespannt.

Ich habe daher beschlossen, mir keinen zusätzlichen Stress mehr mit den empfohlenen Atemtechniken zu machen. Stattdessen habe ich etwas gefunden, das für mich erstaunlich gut funktioniert: ganz sanft „in Wellen“ atmen. Das bedeutet zum Beispiel, sich vorzustellen, an einer Blume intensiv zu riechen, den Duft wahrzunehmen und dann locker wieder auszuatmen – ganz ohne Zähltechniken. Und das innere Bild der Blumenwiese hilft mir zusätzlich beim Einschlafen.

Es ist erstaunlich, dass Entspannungstechniken manchmal selbst Stress erzeugen können – ein echtes Paradox. Selbst vielgepriesene und eigentlich harmlose Praktiken können für den einen wirkungslos oder kaum entlastend sein. Manchmal braucht es einfach etwas Zeit, bis man aus all den Angeboten das findet, was wirklich guttut. Aber es lohnt sich.


Auf Reisen ins Unbewusste – Ich war mal richtig mutig …… und kann es immer noch sein!Vor Jahrzehnten saß ich auf einem W...
15/10/2025

Auf Reisen ins Unbewusste – Ich war mal richtig mutig …

… und kann es immer noch sein!

Vor Jahrzehnten saß ich auf einem Wildwasserfluss in einem Zweierkajak. Neugierig, aber ziemlich ahnungslos – und überzeugt davon, dass es schon nicht so schwer sein könne. Bis ich die Felsen und Stromschnellen sah. Da rutschte mir das Herz in die Hose, aber kneifen wollte und konnte ich nicht. Ein klassischer Augen-zu-und-durch-Moment.

Was dann folgte, war Adrenalin pur: Wellen, Strudel, Aufregung – ein Wechselbad aus Angst und Euphorie. Und als wir heil unten ankamen, war ich völlig berauscht: Stolz, Erleichterung – und das Gefühl, mir selbst etwas bewiesen zu haben. Dieses Hochgefühl hielt noch lange an – ich fühlte mich so lebendig.
Aber einmal hat mir gereicht. Ich wusste: Ich kann mutig sein, wenn es darauf ankommt! Solche Erfahrungen und Gefühle sinken tief ins Unterbewusstsein – und man kann sie wieder spüren, wenn die nächste Herausforderung kommt.

Auch im Alltag begegnen uns kleine Grenzerfahrungen: ein Gespräch, das wir lange aufgeschoben haben, ein neuer Weg, eine Entscheidung, die uns Überwindung kostet. Mut zeigt sich meistens nicht im Wildwasser, sondern mitten im ganz normalen Leben.

Es geht nicht darum, sich zu überfordern, sondern bewusst die eigenen Grenzen zu spüren – und Schritt für Schritt zu erweitern. Wir müssen nur den ersten Schritt wagen und weitergehen – und danach stolz sein auf das, was wir geschafft haben.

Vielleicht fällt euch ja ein Moment ein, in dem ihr selbst richtig mutig wart – und was davon bis heute in euch nachklingt.



Das Bild ist ein bearbeitetes Originalfoto.

Auf Reisen ins Unbewusste – Plötzlich mittendrinEin Anruf mitten in der Nacht: „Du musst kommen.“So oder ähnlich häufen ...
08/10/2025

Auf Reisen ins Unbewusste – Plötzlich mittendrin

Ein Anruf mitten in der Nacht: „Du musst kommen.“
So oder ähnlich häufen sich gerade die Fälle in meiner Umgebung. Plötzlich geht es um Pflegefragen, um Verantwortung für Angehörige – und man ist mittendrin, ob man wollte oder nicht.

Viele sind darauf kaum vorbereitet – weder emotional noch organisatorisch. Man stolpert in eine Situation, die Kraft kostet, man macht sich Sorgen und hört von außen wie von innen die Stimme: „Das musst du jetzt machen.“

Die meisten leisten zunächst so viel und so gut sie können. Aus Liebe – aber auch aus Pflichtgefühl. Doch irgendwann gilt es, sich ehrlich zu fragen: Was kann ich leisten? Was will ich leisten?

Selbstfürsorge bedeutet nicht, Verantwortung zu meiden, sondern die eigenen Kräfte realistisch einzuschätzen. Wer zu viel gibt, brennt aus – und das hilft am Ende niemandem.

Oft hilft es, frühzeitig gemeinsam zu klären, was gewünscht wird, wer welche Verantwortung übernehmen kann und was machbar ist. Ja, das ist nicht einfach – aber erleichtert später vieles. Und unterstützt dabei, für jemanden da zu sein. Fürsorge kann auch Freude bereiten – und manchmal entsteht dabei eine ganz neue Art von Nähe.

Manchmal fühlt man sich jedoch verpflichtet, obwohl keine enge Beziehung besteht oder alte Konflikte dazwischenstehen. Krankheit löscht diese nicht einfach aus. Inwieweit kann und will man darüber hinwegsehen?

Es ist also normal, dass Gefühle in so einer Ausnahmesituation durcheinandergeraten. Wer sich rechtzeitig mental vorbereitet, hat es leichter – und Selbstfürsorge bleibt ein entscheidender Aspekt: die eigenen Grenzen erkennen und respektieren.
Was meint ihr?

Auf Reisen ins Unbewusste: Kerb = Feiern, Schwätzen, DazugehörenWieviel Geld habt ihr früher von Oma oder Opa für die Ke...
01/10/2025

Auf Reisen ins Unbewusste: Kerb = Feiern, Schwätzen, Dazugehören

Wieviel Geld habt ihr früher von Oma oder Opa für die Kerb bekommen? Bei mir waren es immer fünf Mark Kerbegeld – einmal fürs Karussell, einmal für gebrannte Mandeln und natürlich für die Losbude. Ich erinnere mich noch, wie ich am Kinderkarussell überlegte, ob ich das Pferd oder doch lieber das Feuerwehrauto nehmen sollte – und wie die Zuckerwatte gern in den Haaren kleben blieb.

Heute drückt mir niemand mehr Münzen in die Hand. Aber das Gefühl ist geblieben: Kerb ist der Ort, wo man einfach hingeht – und plötzlich Bekannte trifft. Hier ein Schwätzchen, dort ein Lachen – aus dem „nur mal kurz vorbeischauen“ werden leicht mehrere Stunden. Außerdem ist endlich mal etwas los in unserer kleinen Stadt: vier Tage Programm für alle Geschmäcker - und der Comedy-Abend ist inzwischen Kult.

Und plötzlich stehen da alte Bekannte wieder vor einem – und schon hat man sich nach langer Zeit mal wieder verabredet. Diese kleinen Wiederbegegnungen machen den besonderen Reiz aus und schenken ein warmes Gefühl des Miteinanders.

Es geht aber nicht nur ums Feiern, sondern auch um vertraute Rituale. Dinge, die wiederkehren und einem vertraut sind, schenken Sicherheit und bringen uns ins innere Gleichgewicht.

Zwischendurch fällt einem auf: So ein Fest lebt davon, dass viele Menschen im Kerbeverein ihre Zeit, ihr Herzblut und ihre Energie einbringen. Das Gute ist: Jeder darf dort einfach vorbeischauen, mitmachen, zuhören, lachen. Gerade in Zeiten, in denen viele Menschen allein sind, ist das etwas sehr Wertvolles.

Am Ende bleibt vor allem das: Kerb ist ein Fest der Begegnung, der Vertrautheit und der Freude daran, zusammenzutreffen. Es sind die Menschen, die kommen, plaudern, lachen und sich einbringen, die diesen kleinen Zauber ausmachen. Und manchmal merkt man dann, wie wertvoll solche Momente sind – als stiller Anker im Alltag, als kleine, aber spürbare Kraftquelle.



Bildrechte: Kerbeverein Fischbach. Vielen Dank!

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Kelkheim
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