19/11/2025
Auf Reisen ins Unbewusste: Kompliment bekommen – und jetzt?
„Hey, das hast du richtig gut gemacht!“ – schon mal gehört? Und was hast du dazu gesagt? Vielleicht: „Ach, das war doch nichts Besonderes."?
Viele von uns winken verlegen ab, statt sich einfach zu freuen. Warum eigentlich?
Wir sind oft mit dem Glaubenssatz aufgewachsen, dass Leistung alles ist und man immer 100% geben muss. Selbst wenn die Leistung gut war, meldet sich innen gern die Stimme: „Ich hätte noch mehr tun müssen.“
Lob zieht Aufmerksamkeit auf die eigene Person – und das kann genauso schön wie ungewohnt sein. Wer wenig Übung darin hat, gelobt zu werden, fühlt oft diese Mischung aus Freude und dem Wunsch, bescheiden zu bleiben.
Manchmal stecken hinter Verlegenheit auch unbewusste Ängste: die Sorge, arrogant zu wirken oder Neid auf sich zu ziehen.
So entsteht das typische verlegene Lächeln oder Wegwinken.
Wer ein Kompliment sofort abwehrt, nimmt sich nicht nur die eigene Freude – er zeigt dem anderen auch, dass seine Anerkennung nicht richtig zählt.
Wie wäre es, ein Lob einfach mal zu genießen? Ein angenommenes Kompliment stärkt Selbstwert und Beziehungen.
Beim nächsten Kompliment einfach einen Moment innehalten. Nicht rechtfertigen, nicht relativieren – nur lächeln und sagen: „Danke, das tut gut.“
Und du? Wie gehst du mit Komplimenten um – locker oder eher verlegen?