Die FutterFeli - Wissenschaftliche & unabhängige Futterberatung für Pferde

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09/04/2024
Sehr interessanter Artikel zum großen Thema Heufütterung, den Sinn von Heuanalysen sowie Lösungsstrategien für eine sinn...
02/02/2023

Sehr interessanter Artikel zum großen Thema Heufütterung, den Sinn von Heuanalysen sowie Lösungsstrategien für eine sinnvolle Fütterung verschiedener Pferdetypen im Pensionsstall

Die richtige Menge Heu in der Pferdefütterung: Wie viel ist genug? Wo beginnt „zu viel“? Eine Futterexpertin gibt Antworten.

Euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest mit euren Lieben! 🌟
24/12/2022

Euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest mit euren Lieben! 🌟

Fellwechsel = Leber entgiften? Der wohl am weitesten verbreitete Mythos der Futtermittelindustrie...
22/12/2022

Fellwechsel = Leber entgiften?

Der wohl am weitesten verbreitete Mythos der Futtermittelindustrie...

Unser heutiger Weihnachstwichtel fragt:

Muss man im Fellwechsel die Leber unterstützen.

Und die Antwort lautet: Nein, denn auf der Leber wachsen keine Haare.
Hoffentlich zumindest. Lustig wäre das aber.

Ok, Spaß beiseite: Warum werden bei manchen Pferden zu Fellwechselzeiten die Leberwerte schlecht? Tatsächlich ist es meist eher eine allgemein nicht besonders gute Rationsbilanz. d.h. wenn jetzt um Weihnachten der Fellwechsel beginnt, und die Ration nicht so dolle ist (irgendwas fehlt oder ist zu viel), schlägt sich das auch auf den Leberstoffwechsel nieder. Allerdings nicht so, wie oft suggeriert wird. Der Fellwechsel "schadet" der Leber also garnicht, sondern das Pferd hat ggf. nicht genügend Nährstoffe für den Fellwechsel und damit dann auch nicht für den Rest des Körpers. Die Leber regeneriert sich nicht so wie sonst und das sehen wir an den Leberwerten im Blut. Die Leber oder das Pferd sind also nicht durch den Fellwechsel belastet, sondern haben schlicht mal kurz "Hunger auf mehr Nährstoffe". Dazu kommt, dass die Pferde dann jetzt im Winter vielleicht auch Heu haben wo paar Keime drauf sein könnten etc. Das kann die Leber dann zusätzlich auch auf Trab halten. Aber auf der Nährstoffseite ist es meistens das Eiweiß was nicht gut bilanziert ist, die Vitamine (vor allem Vit A, Vit E und die B-Gruppe) sowie Zn und Cu.

Allerdings hilft es dann jetzt auch nicht alles blind da rein zu schütten. Die Message lautet: Rationsbilanzierung.

Und wenn man das noch nie gemacht hat: hier der passende Kurs Zwischen-den-Tagen dazu. Rabattcode nicht vergessen!

https://twi.academy/event/rationsberechnung-fuer-pferde-kompakt-2/

17/12/2022

Heu 2022 = wenig Eiweiß + viel Zucker?

Diese Frage hat mich in den letzten Wochen öfter erreicht und trifft sicherlich in einigen/vielen Fällen zu. Allerdings habe ich auch schon ganz "normale" Heuanalysen aus der Ernte 2022 gesehen.

Eine Pauschalaussage zu treffen, dass dieses Jahr jedem Pferd Eiweiß zugefüttert werden sollte, finde ich entsprechend schwierig.
Denn auch zu viel Eiweiß ist nicht unbedingt sinnvoll.

Wenn euer Pferd seit Verfütterung der neuen Ernte also Probleme, wie Über- oder Untergewicht, Muskelabbau oder starkes Kotwasser zeigen sollte, macht es auf jeden Fall Sinn das Heu analysieren zu lassen.
Im Falle von Kotwasser und Blähungen empfehle ich, unbedingt auch ein Auge auf Verderbsanzeiger, wie Schimmel, Hefen und Milben zu haben.

Liegen die Ergebnisse dann vor, erkennt man recht schnell, ob das Heu die Ursache des Problems ist und kann die Fütterung gezielt anpassen.

Schon gesehen? Conny Röhm's Adventskalender über Mythen rund um die Pferdefütterung 🌲
04/12/2022

Schon gesehen?
Conny Röhm's Adventskalender über Mythen rund um die Pferdefütterung 🌲

Der heutige Weihnachts-Mythen-Wichtel fragt:

Wissen Pferde was sie brauchen?

Die Antwort ist einfach: Nein.
Denn sonst würden sie auch keine Giftpflanzen fressen, die Futterkammer nicht ausräumen und nicht fett werden und keine Hufrehe bekommen. Wir Menschen können das bei uns selbst steuern, meistens zumindest. Pferde fressen was gerade da ist, sichtbar ist, gut riecht und von dem was lecker ist als erstes und das meiste. Die Annahme, dass Pferde ein ausgeklügeltes Sensorium nutzen um genau das zu essen was sie gerade jetzt benötigen, kommt aus dem Raum der Mythen und Märchen. Grade bei bestimmten Pflanzen ist besonders das "aufhören" eher den Abwehrstoffen als dem "natürlichen Drang und Bewusstsein" anzulasten. Auch Aktivitäten wie Kot- und Erdfressen sind kein zuverlässiges Anzeichen für einen Mangel.

Es ist zwar immer gut, wenn man genau hinschaut was sein Pferd da so frisst, was es braucht und ob es das alles auch bekommt. Ich würde aber nicht so weit gehen und mich darauf verlassen dass das was das Pferd frisst genau den Bedarf trifft. Fressverhalten ist ein komplexes Thema.

Ihr findet jetzt auf der Webseite die Zwischen-den-Tagen-Kurse. Und weil Weihnachten ist und die Menschen durch die Inflation schon so gebeutelt sind haben wir und einen 10%-Weihnachtsrabattcode für die Zwischen-den-Tagen-Kurse überlegt der nur und ausschließlich für die Zwischen-den-Tagen-Kurse gilt (also alle Kurse die vom 27.12-30.12. stattfinden). Und er lautet: WEIHNACHTEN2022

https://twi.academy/veranstaltungen/

17/11/2022

Verrückte Hühner 🐓

Letztens war ich mal wieder auf einer Fachtagung - diesmal zum Thema Geflügelernährung.

Eine Sache fand ich super spannend.

Der Dozent sagte, wenn ein bestimmtes Mengenelement im Mangel wäre, würden die Hühner ganz verrückt werden.

🧐Und wisst ihr, welches?
Natrium!

Warum?
Weil Natrium u.a. für die Weiterleitung von Nervenimpulsen verantwortlich ist

🐎Und was hat das mit Pferdefütterung zu tun?
Natriummangel ist auch bei Pferden unbedingt zu vermeiden!

Die Aufnahme von Natrium (Na) über das Raufutter (und Getreide) ist häufig viel zu gering.

Na-Mängel treten entsprechend relativ häufig auf, insbesondere bei Pferden mit hohen Schweißverlusten oder Durchfällen.
Ein Mangel kann sich z.B. in Form von Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, trockener Haut, Leistungsschwäche und Eindickung des Darminhalts (Kolikgefahr!) äußern.

Warum ist Na so wichtig?
Natrium ist nicht nur für die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks, die Regulation des Säure-Basen- und Wasserhaushaltes zuständig, sondern auch für alle möglichen Transportvorgänge im Körper, den Herzrhythmus, die Muskelarbeit und eben die Weiterleitung von Nervenimpulsen.

➡Also, geht am besten direkt in den Stall und schaut, ob euer Salzleckstein noch vorhanden ist!
Es ist übrigens egal, ob es ein Leckstein aus dem Himalaya ist oder ein ganz einfacher aus reinem Natriumchlorid (NaCl).
Falls euer Pferd den Salzleckstein nicht benutzen sollte, könnt bzw. solltet ihr sog. Viehsalz (nicht iodiert) zufüttern, um den Natriumbedarf zu decken.

Rippige Pferde trotz Heu ad lib?Vor ein paar Monaten konnte ich in einem Stall folgendes beobachten:Obwohl die Pferde 24...
04/11/2022

Rippige Pferde trotz Heu ad lib?

Vor ein paar Monaten konnte ich in einem Stall folgendes beobachten:

Obwohl die Pferde 24/7 Heu zur freien Verfügung hatten, bauten auf einmal alle Pferde des Bestandes rapide ab, die Rippen waren zu sehen, das Fell war stumpf und die Bäuche irgendwie aufgebläht.

👀Was war passiert?
Da eins der Pferde massiv hustete (im Nachhinein stellte sich eine Allergie auf bestimmte Pollen heraus) empfahl der Tierarzt, das Heu zu bedampfen.
Gesagt, getan, die Besitzerin kaufte tatsächlich einen professionellen Heu-Bedampfer.
Da es sich um eine kleine Herde mit 4 Pferden handelte, wurde das Heu für alle Pferde 2-3x täglich bedampft, immer frisch verfüttert und stand in Raufen rund um die Uhr zur freien Verfügung.
Nach wenigen Wochen fing das älteste Pferd an schlechter auszusehen. Es dauerte nicht lange, dann bauten auch die anderen Pferde von Tag zu Tag sichtbar ab.

🧐 Wie lässt sich das erklären?
Eine aktuelle Studie hat genau das untersucht - den Einfluss des Bedampfens (60 Minuten bei 100°C) auf die Heuqualität und kommt zu folgenden Ergebnissen:

- der Gehalt an Energie, Spuren- und Mengenelementen verändert sich durch das Bedampfen kaum

- das dünndarmverdauliche Eiweiß wird reduziert.
Durch die Hitze werden die im Heu enthaltenen Proteine denaturiert, d.h. in ihrer Struktur verändert. Dadurch werden sie für das Pferd schlechter verdaulich (in dieser Studie um ein Drittel. Das heißt, dass z.B. von ursprünglich 100g dünndarmverdaulichem Protein nach dem Bedampfen nur noch 66g übrig bleiben.)

- der mikrobielle Besatz wird reduziert.
Auf jedem Heu befinden sich natürlicherweise Mikroorganismen (MO), wie Pilze, Hefen und Bakterien. Je nachdem welche und wie viele MO im Heu zu finden sind, werden sie in "produkt-typisch" und "verderbnis-anzeigend" eingeteilt. Durch die Hitze werden so gut wie alle MO abgetötet, sowohl die "guten" als auch die "schlechten". Dies ist einerseits natürlich erwünscht, andererseits verschwinden so auch die "guten" MO, die für den Aufbau und Erhalt einer gesunden Darmflora wichtig sind.

- bedampftes Heu wird genauso intensiv bzw. schnell gekaut wie natives Heu.
Zum Fressen von gewässertem Heu brauchen die Pferde wesentlich länger.

➡Die Pferde fraßen also den ganzen Tag, nahmen aber zu wenig Eiweiß auf (Muskelabbau) und der Darmflora fehlten wichtige Mikroorganismen.
Hinzu kommt, dass nicht alle Vitamine hitzebeständig sind - v.a. nicht Vitamin C und die B-Vitamine.
Und rate mal, welche Vitamine normalerweise im Darm des Pferdes durch MO synthetisiert (hergestellt) werden?
Richtig, Vitamin C und die B-Vitamine.

Und damit wären wir wieder bei der Darmflora und evtl. geblähten Bäuchen als einer Folge...

⚠Was ist also die Quintessenz?

Wenn dein Pferd bedampftes Heu frisst, solltest du v.a. auf folgende Punkte achten:
- die Eiweißversorgung sicherstellen (evtl. gezielt ergänzen)
- die Darmflora unterstützen (Vitamin C + B-Vitamine)
- wenn möglich Koppelgang gewähren (Vitamine + Mikroorganismen)
- und ein vitaminisiertes Mineralfutter füttern.

Wer sich für das Thema interessiert, kann hier noch weiterlesen:

Horses suffering from equine asthma must consume low-dust forage, with soaking and steaming being suitable methods of hay treatment. The impacts of this treated hay’s subsequent storage and effects on the horses’ chewing activity are largely unknown. Meadow hay was soaked (10–15 °C, 15 min) o...

26/10/2022

👀 Gefahr erkannt - Gefahr gebannt 💪

In letzter Zeit hatte ich vermehrt Futterberatungen bzgl (zu) dünner Pferde.
Sobald Rippen sichtbar sind, verspüren viele Pferdebesitzer den Drang sofort zuzufüttern
- egal was, Hauptsache viel.

Am liebsten würden sie Pauschalantworten hören, wie:
"Fütter x kg von Futter a und y kg von Futter b und in ein paar Wochen sind keine Rippen mehr zu sehen" .

Das ist natürlich verständlich, aber mitunter wenig zielführend, wenn die Ursache nicht erkannt und gezielt beseitigt wird.

⚖️Was heißt eigentlich (zu) dünn?
Darunter verstehe ich einen Body Condition Score (BCS) < 5.
Das heißt, man kann die Rippen nicht nur leicht erspüren, sondern auch (teilweise) sehen, die vordere Kante der Hüfthöcker ist deutlich zu erkennen und die Linie vom Schweifansatz bis zum Sitzbeinhöcker ist konkav.

🤔 Welche Ursachen können generell zu Gewichtsverlust führen?
Z. B. Zahnprobleme, Wurmbefall, Erkrankungen, Alterung, Stress, intensives Training, extensive Haltung, zu wenig/falsches Futter.

Im Endeffekt entsteht immer ein Mangel an Energie und/oder Eiweiß, der dann zu Gewichtsverlust führt.

📝 Wenn dein Pferd zu dünn ist, empfehle ich dir folgende Punkte einmal ehrlich durchzugehen und evtl auch aufzuschreiben:

✔️Nährstoffaufnahme
- sind die Zähne in Ordnung/noch vorhanden?
- Kann das Pferd das Futter (z. B. Heu) richtig kauen und abschlucken oder spuckt es Röllchen aus?

✔️Nährstoffresorption
- kann das Futter überhaupt verwertet werden?
- Leidet das Pferd unter einem Magengeschwür, einer Dünndarmreizung oder an Leberproblemen?
- oder unter Wurmbefall?

✔️Art und Menge des Futters
- kommt das Pferd immer ans Futter (Fressplätze)?
- wie viel frisst es wovon tatsächlich?
- Ist die Menge an Rohfaser ausreichend und an Stärke nicht zu viel?

✔️Inhaltsstoffe
- welche Inhaltsstoffe (v. a. Energie + Eiweiß) sind in welchen Mengen im Grundfutter (Heu/Gras/Stroh) enthalten?

✔️Erkrankungen
- hat das Pferd krankheitsbedingt einen erhöhten Bedarf?
- muss es evtl auf bestimmte Nährstoffe (wie z. B. Stärke) verzichten?

✔️Zusätzlicher individueller Bedarf
- verursachen Faktoren, wie Haltung, Training, Stress, Alter oder rassespezifische Besonderheiten einen zusätzlichen Bedarf?

✔️Saisonale Veränderungen
- Gibt es saisonale Unterschiede im Gewicht des Pferde?
-gibt es Veränderungen bzgl der Fütterung (Heu vs Gras), Haltung (Box vs Koppel) und/oder Training (Winterpause vs Reitsaison)?

Je klarer man sich über die Ursachen ist, desto besser und schneller kann man versuchen, sie zu beseitigen und die Fütterung gezielt anzupassen.

Denn ohne wirkliche Ursachenermittlung ist auch die beste Futterberatung nur von kurzfristigem Erfolg gekrönt 🤷‍♀️

14/10/2022

Über den Futtertrog hinaus schauen 🐖🐓🐄

Gestern war ich auf einer Fachtagung für Tierernährung zum Thema tiergerechte und nachhaltige Mineralstoffversorgung.

Warum ist dieses Thema so wichtig?

In erster Linie geht es natürlich immer darum, dass nur ein Tier, das bedarfsgerecht versorgt ist, auch die gewünschte Leistung erbringen kann.

In zweiter Linie versucht die Landwirtschaft seit Jahren, unnötige Umweltbelastungen zu reduzieren.
Dabei denkt man wahrscheinlich zuallererst an eine angepasste Düngung, da die Nitratbelastung in aller Munde ist.

Aber wovon ist die Zusammensetzung der Gülle bzw des Mistes abhängig?

Unter anderem von der Fütterung!

Ein Überschuss an Stickstoff, Phosphor, Zink und Eisen in der Ration wird bspw. direkt über den Kot ausgeschieden, der wiederum als Dünger ausgebracht wird.

Ziel ist es also inzwischen, bei der Fütterung der Tiere anzusetzen
- z. B. in Bezug auf eine bedarfsgerechte Mineralstoffversorgung,
ganz nach dem Motto "so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich".

Hier werden also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
- der Stoffwechsel der Tiere wird nicht unnötig belastet
- vermeidbare Emissionen werden reduziert

Vielleicht können wir uns in der Pferdefütterung eine Scheibe davon abschneiden, indem wir nicht blindlings x verschiedene Zusätze füttern, die im Zweifel ungenutzt ausgeschieden werden (und in der Umwelt landen!), sondern die Versorgung mit Eiweiß (Stickstoff) und Mineralstoffen (z. B. Zink) an den tatsächlichen Bedarf anpassen.

27/08/2022

🚫🌾 Getreidefrei als Allheilmittel? 🚫🌾

Manchmal habe ich das Gefühl, dass es genau zwei Lager unter den Pferdebesitzern gibt:
Pro und Contra Getreide.

Während die Pro-Getreide-Fraktion ihren Großpferden rationiert Heu und dafür viel Hafer, Mais und Gerste füttert,
füttert die Contra-Getreide-Fraktion ihren Ponies Heu ad libitum und getreidefreie Müslis.

Aber weder das eine noch das andere ist unbedingt sinnvoll.

❓Warum❓

Jedes Pferd braucht ausreichend Rohfaser (Heu, Stroh)
- für eine gute Verdauung, zur Energiegewinnung und um satt zu werden.
Mindestens 1,5 kg/100 kg Körpermasse und Tag.
Wird diese Mindestmenge unterschritten, äußert sich das über kurz oder lang in Form von Koliken, Magen- und Verdauungsproblemen.

Dasselbe passiert auch bei einem übertriebenen Einsatz von Getreide.
Schon Mengen ab 1 g Stärke/kg Körpermasse und Mahlzeit (das entspricht bei einem 500 kg Pferd: 500 g Stärke = ~ 1 kg Hafer oder 0,8 kg Mais) können zu Schädigungen der Magenschleimhaut führen. Bekommt ein Pferd über 2 g Stärke/kg Körpermasse und Mahlzeit (das entspricht bei einem 500 kg Pferd: 1.000 g Stärke = ~ 2 kg Hafer oder 1,6 kg Mais), sind Fermentationsstörungen im Dickdarmbereich vorprogrammiert.

❓Ist Heu ad libitum und getreidefrei dann die bessere Variante❓

JEIN. Es kommt drauf an:
Auf das Heu (Energie), das Pferd (Rasse, Größe, Alter, Gewicht), seinen Gesundheitszustand, die Haltung (Box/Offenstall), die Bewegung (Intensität und Dauer) und und und …

Wenn Heu ad libitum bei deinem Pferd ohnehin schon zu einer täglichen Überversorgung mit Energie führt, ist fraglich, ob es überhaupt noch zusätzliche Energie braucht.
Wenn Heu ad libitum den benötigten Energiebedarf nicht deckt, muss zugefüttert werden.
In welcher Form - mit oder ohne Getreide - ist dann erst mal zweitrangig.

Zweitrangig, aber trotzdem zu beachten!

🚫🌾 Es gibt nämlich tatsächlich Fälle, in denen möglichst komplett auf Getreide verzichtet werden sollte:
> generell bei Übergewicht und Adipositas, Hufrehe, Insulindysregulationen
> bei Stoffwechselerkrankungen, wie EMS und adipösen PPID/Cushing-Patienten
> bei Belastungsmyopathien, wie PSSM und RER
> bei Magengeschwüren
> und bei tatsächlichen Getreide-Unverträglichkeiten selbstverständlich auch!

➡Die Frage ist also:
> Welchen Energiebedarf hat dein Pferd?
> Braucht dein Pferd zusätzlich zum Raufutter weitere Energie?
> Leidet dein Pferd unter einer Erkrankung oder Unverträglichkeit?
> Welches Ziel verfolgst du mit der getreidefreien Fütterung?
> Ist das Getreide an sich das Problem oder die Menge?

Adresse

Kitzingen
97318

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