01/12/2025
9 Jahre Praxis – und ein Weg, der alles andere als gerade war
Im Dezember feiere ich mein Praxisjubiläum und genau deshalb möchte ich heute einmal zurückschauen. Auf die Entscheidungen, die mich geprägt haben. Auf Zufälle, die keine waren. Auf Menschen, die mich begleitet haben. Und auf all die Momente, die mich dorthin geführt haben, wo ich heute stehe.
2002–2005 – Meine Lehrausbildung am Uniklinikum Dresden
Ich war jung, voller Idealismus – und wurde direkt mit den tiefsten Seiten des Lebens konfrontiert. Mein allererstes Praktikum führte mich auf die Geriatrie. In der ersten Woche starben elf meiner Patienten Dieser Schock hat mich geprägt.
Direkt danach – Erste Spezialisierungen
Ich absolvierte meine Weiterbildung in manueller Lymphdrainage und startete danach in einer Ambulanz meine berufliche Laufbahn. Parallel folgte die mehrjährige Weiterbildung in manueller Therapie – mitten in dieser Zeit kam mein Sohn Emil zur Welt.
Rückkehr in den Beruf als Mama
Als ich zurückkam, merkte ich schnell: Hier ist kein Raum mehr für Entwicklung. Etwas in mir wusste: Ich brauche einen Ort, an dem ich wachsen kann. Also wechselte ich die Praxis. Ein längerer Fahrweg, aber ein Umfeld, das mich inspirierte: Osteopathen, Physiotherapeuten, Heilpraktiker und eine Therapeutin aus der klassischen chinesischen Medizin.
Einstieg in die klassische, chinesische Medizin
Eigentlich wollte ich nur verstehen, „wie die chinesischen Gehirne funktionieren“. Doch der Grundkurs zog mich komplett in seinen Bann. Daraus wurden mehrere Jahre intensiver Weiterbildung – fachlich, aber vor allem persönlich. In dieser Zeit wurde mir auch zum ersten Mal vermittelt: Wenn du so arbeiten willst, kommst du um den Heilpraktiker nicht herum. Doch finanziell und zeitlich war das damals nicht möglich – also schob ich es vorerst zur Seite.
Neuer Praxiswechsel + Praxisleitung in Meißen
Schließlich führte mein Weg mich nach Meißen als Praxisleitung: Interdisziplinäres Arbeiten, Teamführung, Verantwortung übernehmen – ich habe es geliebt. Ich habe junge Therapeuten eingearbeitet, sie begleitet, gefordert und gefördert. Man nannte mich liebevoll-respektvoll „die Strenge“ – aber gleichzeitig kamen so viele zurück und sagten: „Bei Ihnen habe ich so viel gelernt wie nirgendwo sonst.“ Diese Arbeit mit Menschen, dieses Mentoring, das hat mich geprägt wie kaum etwas anderes.
Dann kam die Gesundheitsreform. Die Behandlungszeiten für Physiotherapeuten wurden drastisch verkürzt. Ich ging nach Hause mit dem Gefühl, ich könnte so viel mehr für meine Patienten tun, aber das System lässt es nicht zu. Frust, Unzufriedenheit, ein inneres Ziehen hin zu etwas Eigenem.
Und dann: der Schritt in die eigene Praxis
Ein Schritt voller Mut und Herzklopfen, aber einer, den ich nie bereut habe. Heute ist meine Praxis ein Ort, an dem ich so arbeiten kann, wie es für meine Patienten wirklich sinnvoll ist: ganzheitlich, individuell, tiefgehend.
🎉 Dieses Jubiläum ist für mich mehr als nur ein Datum.
Es ist ein Danke an alle, die mich begleitet haben.
Ein Danke an jede Erfahrung, die mich wachsen ließ.
Und ein Danke an dich – für dein Vertrauen und dafür, dass du Teil dieser Reise bist.
Ich bin dankbar, dass du hier bist.
Auf viele weitere Jahre.
Deine Katrin Stopp 🌿
📍 Klipphausen | Raum Dresden & Meißen
🔗 mehr erfahren unter katrin-stopp.de