KU Gesundheitsmanagement

KU Gesundheitsmanagement Das Fachmagazin für Entscheider im Gesundheitswesen Erscheinungsweise: Die KU Gesundheitsmanagement erscheint zwölf Mal jährlich.

Die KU Gesundheitsmanagement ist eine der führenden Fachzeitschriften für das Management in Gesundheitsunternehmen, vor allem in Krankenhäusern. Zu ihren Lesern gehören Führungskräfte im kaufmännischen Bereich, aber auch Ärztliche Direktoren, Pflegedirektoren sowie die mittlere Führungsebene – Controller, IT-Leiter, technische Leiter. Charakteristisch ist neben der breiten Themenpalette – von aktuellen Entwicklungen in der Gesetzgebung und Rechtsprechung über Finanzierungsfragen, Qualitätssicherung, Prozess- und Organisationsentwicklung, Personalmanagement und Förderung von Innovationen – die Behandlung einer komplexen Fragestellung in einem Titelthema, das den Schwerpunkt jedes Heftes bildet. Dabei gelingt es der Redaktion immer wieder, Themen aufzuspüren und frühzeitig zu behandeln, die morgen die Branche bewegen werden. Qualitätsmanagement, Finanzmanagement, das Problem der alten Patienten und auch das Organisationsmanagement gehören dazu. KU special: Ergänzend und noch umfangreicher behandelt werden besonders interessante Themen mehrmals jährlich in kostenlos für Abonnenten beiliegenden Specials. Sonderhefte: Weitere Themen wie Integrierte Versorgung, Demografie und Green Hospital werden ausführlich in Sonderheften behandelt, ebenso gesetzliche Grundlagen wie Fallpauschalenkataloge und Deutsche Kodierrichtlinien.

14/11/2025

Liquidität sichern – Zukunft gestalten: Finanzielle Stärke für die Sozial- und Gesundheitswirtschaft: Die Sozial- und Gesundheitswirtschaft steht vor vielfältigen Veränderungen: von neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen bis hin zu steigenden Anforderungen an Qualität und Dokumentation. In diesem dynamischen Umfeld gewinnt ein vorausschauendes Liquiditätsmanagement zunehmend an Bedeutung.

Liquidität bedeutet mehr als nur kurzfristige Handlungsfähigkeit: Sie schafft die Basis für Investitionen, Innovationen und nachhaltiges Wachstum. Die SozialBank unterstützt Sie dabei, Ihre Organisation finanziell zukunftsfähig aufzustellen – mit modernen Finanzierungslösungen, die auf die Besonderheiten Ihrer Branche abgestimmt sind.

Ob Betriebsmittelkredite, Factoring oder Fördermittelberatung: Unsere Angebote sind darauf ausgelegt, Ihre Liquidität gezielt zu stärken und Ihnen neue Spielräume zu eröffnen. So können Sie nicht nur laufende Kosten sicher decken, sondern auch strategische Entwicklungen wie Digitalisierung, Fachkräftebindung oder neue Versorgungsmodelle aktiv gestalten.

Die SozialBank kennt die spezifischen Anforderungen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft: von der Krankenhausreform bis zu den Besonderheiten der Pflegeeinrichtungen. Unsere Beratung ist individuell, praxisnah und immer mit dem Ziel, Ihre Organisation langfristig zu stärken.

Mit einem professionellen Liquiditätsmanagement schaffen Sie Sicherheit im Tagesgeschäft und legen gleichzeitig den Grundstein für nachhaltige Entwicklung.

Sie möchten Ihre Liquidität strategisch steuern und Ihre Organisation zukunftsfähig aufstellen?
Wir beraten Sie gerne und erstellen ein individuelles Finanzierungskonzept für Ihre Bedürfnisse.

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Pfeiffersche Stiftungen beenden Sanierung erfolgreich: Letzter Schritt zum Erhalt der Stiftungen ist getanMagdeburg. Mit...
14/11/2025

Pfeiffersche Stiftungen beenden Sanierung erfolgreich: Letzter Schritt zum Erhalt der Stiftungen ist getan

Magdeburg. Mit Aufhebung des Eigenverwaltungsverfahrens schließen die Pfeifferschen Stiftungen ihre Sanierung erfolgreich ab. Binnen zehn Monaten hat der Vorstand mit einem Team von Sanierungsexperten um den Generalhandlungsbevollmächtigten, Rechtsanwalt Thomas Mulansky von der Kanzlei Mulansky + Kollegen, und den Sachwaltern, Prof. Dr. Lucas Flöther sowie Dirk Becker von der Kanzlei Flöther & Wissing – Rechtsanwälte | Insolvenzverwaltung | Sanierungskultur, die Zukunft der traditionsreichen diakonischen Einrichtung stabilisiert und die Versorgung in der Region nachhaltig gesichert.

„Dass wir jetzt den letzten Schritt des Verfahrens gehen konnten, ist für uns ein Moment der Dankbarkeit“, betont Ulrike Petermann, Theologische Vorständin der Pfeifferschen Stiftungen. „Wir haben schwere Entscheidungen treffen müssen und viel von unseren Mitarbeitenden verlangt. Aber wir sind überzeugt: Nur so konnte ein Neuanfang gelingen. Für uns ist der Abschluss des Verfahrens kein Ende, sondern der Beginn einer neuen Phase – in der wir Haltung, Zuwendung und Qualität mit tragfähigen Strukturen und moderner Arbeitsweise verbinden.“

Bereits im August war mit dem Übergang der Klinikgesellschaften an das Universitätsklinikum Magdeburg ein zentraler Teil des Sanierungsplans vollzogen worden. Seither lag der Fokus auf den Stiftungs-Kernbereichen – Seniorenhilfe, Hospizarbeit und Teilhabe – sowie der umfassenden Neuordnung der Verwaltung.

Stiftungen bleiben in ihrer Vielfalt erhalten

Die Pfeifferschen Stiftungen bleiben hierdurch in ihrer Vielfalt erhalten: Die Wohnstätten und Assistenzleistungen für Menschen mit Behinderung, Angebote für Senioren, die ambulanten Pflegedienste und die Hospizarbeit leisten weiter wichtige Arbeit für Menschen, die darauf angewiesen sind. Auch die Werkstätten bieten allen dort beschäftigten Menschen mit Behinderung weiter ein stabiles Umfeld.

„Mit der Sanierung haben wir für die Stiftungen und auch die Patientenversorgung eine nachhaltige Perspektive eröffnet“, erklärt Prof. Dr. Lars Timm, Entwicklungsvorstand der Pfeifferschen Stiftungen. „Zentraler Baustein war und bleibt, die Verwaltung sowie die Abstimmungswege innerhalb der Stiftungen neu zu denken und Prozesse zu modernisieren. Die Stabilisierung dieser Prozesse ist der nächste wichtige Schritt, um unsere Einrichtungen in Pflege, Teilhabe und Hospiz dauerhaft zu stärken.“

Prof. Dr. Lars Timm begleitet diesen Prozess der Stabilisierung der Verwaltung bis zum 31. Dezember 2025, um die Umstellung abzuschließen und die neue Struktur in ruhiges Fahrwasser zu führen.

Quelle: Pfeiffersche Stiftungen

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Mit Aufhebung des Eigenverwaltungsverfahrens schließen die Pfeifferschen Stiftungen ihre Sanierung erfolgreich ab.

Landkreise und Krankenhäuser kritisieren Wortbruch der Bundesregierung: Sparpaket des Bundes verursacht dauerhafte Finan...
13/11/2025

Landkreise und Krankenhäuser kritisieren Wortbruch der Bundesregierung: Sparpaket des Bundes verursacht dauerhafte Finanzierungslücke bei Kliniken und Kommunen

Hannover. Der Niedersächsische Landkreistag (NLT) und die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) fordern die Bundesregierung mit Nachdruck dazu auf, ihre aktuellen Sparpläne im Gesundheitswesen nicht einseitig auf Kosten der Krankenhäuser umzusetzen. Nach dem Willen der Bundesregierung soll die bestehende Finanzierungslücke der Gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 2 Milliarden Euro im Wesentlichen durch dauerhafte Erlösverluste der Krankenhäuser in Höhe von 1,8 Milliarden Euro jährlich geschlossen werden. Der Bundestag berät bereits in der kommenden Woche abschließend über die entsprechenden Gesetzänderungen.

„Der Kürzungsbeschluss der Bundesregierung ist nichts anderes als ein eklatanter Wortbruch gegenüber den Krankenhäusern. Er steht im krassen Widerspruch zu den Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag und vorherigen Ankündigen von Bundesgesundheitsministerin Warken zur finanziellen Unterstützung der ohnehin defizitären Kliniken. Das vorliegende Sparpaket wird der fundamentalen Bedeutung der Krankenhäuser in unserem Gesundheitssystem nicht gerecht und gefährdet die Aufrechterhaltung einer hochwertigen und flächendeckenden Patientenversorgung“, erklärt NKG-Verbandsdirektor Helge Engelke.

Die Entscheidung der Bundesregierung konterkariert aus Sicht von NLT und NKG alle bisherigen politischen Bemühungen zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Krankenhäuser. Angesichts der massiven wirtschaftlichen Notlage der Krankenhäuser wurde erst kürzlich ein – einmaliger – Inflationsausgleich für die gestiegenen Kosten der Jahre 2022/23 – auch auf erheblichen Druck der Bundesländer – eingeführt.

Besonders problematisch sind die vorliegenden Sparmaßnahmen des Bundes aus einem weiteren Grund: Sie schwächen die Kliniken und die betroffenen kommunalen Träger nicht nur einmalig im Jahr 2026, sondern dauerhaft, da die abgesenkte Preisbasis in der Krankenhausfinanzierung die Erlöse auch in den kommenden Jahren fortlaufend mindern wird. Der Ausgleich für die Inflationslücke in Höhe von 4 Milliarden Euro fällt im November 2026 wieder weg. Gleichzeitig fehlen weitere 1,8 Milliarden Euro in der Basis.

„Wir sind empört über das Handeln der Bundesregierung. Dieses Vorgehen ist ein neuer Tiefpunkt im Umgang der Bundesregierung mit den Kommunen und ein schwerer Schlag für die Krankenhäuser und die kommunalen Träger. Die nicht ausreichende Finanzierung der Betriebskosten der Krankenhäuser durch den Bund ist ein Haupt-Mitverursacher des dramatischen kommunalen Finanzdefizits. Die Sparpläne verschlechtern die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser und damit der Kommunen dauerhaft. Wir appellieren an die Bundesregierung, ihre Kürzungspläne sofort zurückzunehmen. Andernfalls appellieren wir dringend an alle Bundestagsabgeordneten, der Kürzung nicht zuzustimmen. Jeder Bundestagsabgeordnete sollte vor der Abstimmung die Krankenhäuser in seinem Wahlkreis fragen, was die Kürzung für die Menschen in der Region bedeutet“, unterstreicht NLT-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Schwind.

Quelle: NKG

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NLT und NKG fordern die Bundesregierung mit Nachdruck dazu auf, ihre aktuellen Sparpläne im Gesundheitswesen nicht einseitig auf Kosten der Krankenhäuser umzusetzen.

Meilenstein für das Klinikum Stuttgart: Stuttgart finanziert den nächsten Bauabschnitt des KatharinenhospitalsStuttgart....
13/11/2025

Meilenstein für das Klinikum Stuttgart: Stuttgart finanziert den nächsten Bauabschnitt des Katharinenhospitals

Stuttgart. Stuttgart finanziert den nächsten Bauabschnitt des Katharinenhospitals. Bis 2029 entstehen neue Notaufnahme und Zentral-OP. Stadt und Land investieren 1,28 Milliarden Euro in moderne Medizin. Der Gemeinderat hat einen zentralen Schritt zur weiteren Modernisierung des Klinikums Stuttgart beschlossen. Die Vollversammlung votierte am 23. Oktober einstimmig für die Finanzierung der nächsten großen Bauetappe am Katharinenhospital. Damit ist die finanzielle Grundlage für eine der bedeutendsten städtischen Investitionen der kommenden Jahre gesichert.

Bereits 2022 wurde der erste große Neubau mit rund 40.000 Quadratmetern für Innere Medizin und Intensivtherapie in Betrieb genommen, 2024 folgte das „Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl“ mit weiteren 14.000 Quadratmetern für die onkologische Versorgung. Der aktuelle Beschluss sichert nun die Finanzierung der nächsten Bauabschnitte und gibt zugleich die Planung der abschließenden Etappe frei.

In Vorbereitung darauf wurde in den vergangenen Monaten ein achtstöckiges Hochhaus auf dem Klinikgelände rückgebaut. Bis Ende 2029 entstehen hier unter anderem eine neue, leistungsfähige Interdisziplinäre Notaufnahme (INA), in der künftig jährlich rund 40.000 Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie ein erweiterter, hochmoderner Zentral-OP.

Stadt und Land investieren in die Gesundheitsversorgung der Zukunft

Bürgermeister Thomas Fuhrmann betonte: „Mit dem Beschluss des Gemeinderats ist die Finanzierung für die nächsten Schritte gesichert. Der Neubau des Katharinenhospitals ist eine Investition in die Zukunft der Gesundheitsversorgung in unserer Stadt – modern, nachhaltig und verlässlich.“

Das Klinikum Stuttgart – mit rund 2.500 Betten das größte Krankenhaus der Maximalversorgung in Baden-Württemberg – ist ein zentraler Bestandteil der regionalen Daseinsvorsorge. Das Gesamtbudget für das Bauprojekt beläuft sich auf rund 1,28 Milliarden Euro.

Die Planung wurde an die erweiterten Aufgaben nach der Übernahme der Sportklinik, der Integration der ehemaligen Sana Herzchirurgie und des Krankenhauses vom Roten Kreuz im Jahr 2024 angepasst. So wurde etwa eine zusätzliche Etage mit weiteren OP-Sälen eingeplant.

Quelle: Klinikum Stuttgart

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Stuttgart finanziert den nächsten Bauabschnitt des Katharinenhospitals. Bis 2029 entstehen neue Notaufnahme und Zentral-OP.

Zusätzlicher Geschäftsführer für das Agaplesion Krankenhaus Neu Bethlehem in Göttingen: Stefan Bertelsmann verstärkt Ges...
12/11/2025

Zusätzlicher Geschäftsführer für das Agaplesion Krankenhaus Neu Bethlehem in Göttingen: Stefan Bertelsmann verstärkt Geschäftsführung

Göttingen/Frankfurt. Das Göttinger AGAPLESION KRANKEN-HAUS NEU BETHLEHEM erhält einen neuen zusätzlichen Geschäftsführer: Stefan Bertelsmann wird das traditionsreiche Haus ab dem 1. November verstärken. An seiner Seite bleibt Christian von Gierke, der zum Jahreswechsel in den Ruhestand gehen wird.

Auf eine fast 130-jährige Geschichte blickt das AGAPLESION KRANKENHAUS NEU-BETHLEHEM zurück. Dank der Verbindung von Spitzenmedizin mit menschlicher Zuwendung zählt das Göttinger Haus zu einem der wichtigsten Versorger im städtischen und ländlichen Raum: „Hier trifft Tradition auf Innovation. Genau diesen Mix wollen wir mit Stefan Bertelsmann als neuem Geschäftsführer in die Zukunft führen“, sagt Dr. Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender der AGAPLESION gAG. „Mein großer Dank gilt Christian von Gierke, der sich elf Jahre lang um diesen Standort verdient gemacht hat und auf viele Erfolge zurückblicken kann.” Dazu gehört die babyfreundliche Geburtsklinik nach den Regeln der WHO/UNICEF sowie die zertifizierte Brust-Schmerz-Einheit. Auch eine große AOK-Befragung zur Patienten-Zufriedenheit mit 93 Prozent positiven Bewertungen aus August 2025 zeigt, dass das Haus einen Spitzenplatz innehat. „Wir sind fest davon überzeugt, dass Stefan Bertelsmann auf diese positiven Impulse aufbauen wird. Ich wünsche ihm im Namen des gesamten Vorstandes für seine neue Aufgabe viel Erfolg, Freude und Gottes Segen“, so Dr. Horneber.

Seit 2021 ist Stefan Bertelsmann Teil der AGAPLESION gAG und war in dieser Zeit an mehrere Klinikstandorten von AGAPLESION in leitender Funktion tätig. Davor arbeitete der studierte Gesundheitsmanager in verantwortlichen Positionen an Klinikstandorten in Kassel und Göttingen.

Quelle: AGAPLESION Krankenhaus Neu Bethlehem gemeinnützige GmbH

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Das Göttinger AGAPLESION KRANKEN-HAUS NEU BETHLEHEM erhält mit Stefan Bertelsmann einen neuen zusätzlichen Geschäftsführer.

Krankenhäuser müssen krisentauglich werden: DKG fordert nationale Strategie zur Stärkung der ResilienzBerlin. Die Deutsc...
12/11/2025

Krankenhäuser müssen krisentauglich werden: DKG fordert nationale Strategie zur Stärkung der Resilienz

Berlin. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat in Berlin eine umfangreiche Studie vorgestellt, die erhebliche Investitionen und zahlreiche politische Entscheidungen anmahnt, um die Krankenhäuser krisenresilient zu machen. Mit der Untersuchung hat die DKG das Institute for Health Care Business (hcb) und das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) beauftragt. Die veränderte Sicherheitslage in Europa und Deutschland hat weitreichende Auswirkungen auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, auch auf die Krankenhäuser. Begriffe wie Kriegstauglichkeit und Resilienzstärkung sind plötzlich wieder Teil der öffentlichen Debatte.

Das Gutachten untersucht drei zentrale Szenarien: Cyberangriffe und Sabotageakte, den Bündnisfall, also die Verteidigung eines Nato-Mitglieds gegen einen Angriff einschließlich der Versorgung verletzter Soldaten aus Bündnisstaaten, sowie den Verteidigungsfall, also die direkte Verteidigung Deutschlands und die Behandlung eigener Verwundeter. Im Fokus der Analyse stehen die erforderlichen Maßnahmen der Krankenhäuser zur Vorbereitung auf die unterschiedlichen Szenarien und die damit verbundenen Investitionen und die jährlichen Betriebskosten, die zur Umsetzung der notwendigen Maßnahmen anfallen würden. Diese betreffen die bauliche, technische und personelle Resilienz der Krankenhäuser. Dazu gehören bauliche Anpassungen und der Ausbau geschützter Räume, eine sichere Energieversorgung, IT- und Kommunikationssicherheit sowie der Schutz der Infrastruktur durch Sicherheitsdienste. Ebenso geht es um die personelle Vorbereitung, also zusätzliche Schulungen und Fortbildungen, insbesondere für chirurgisches und traumatologisches Personal.

Die Ergebnisse des Gutachtens sind eindrucksvoll: Allein um die Resilienz im Fall von Cyberangriffen und Sabotage herzustellen, werden rund 2,7 Milliarden Euro benötigt. Im Bündnisfall liegt der Investitionsbedarf bei 4,9 Milliarden Euro, im Verteidigungsfall bei 14 bis 15 Milliarden Euro. Klar ist, dass diese Maßnahmen nicht kurzfristig umgesetzt werden können. Es braucht Priorisierung und einen klaren Stufenplan, um bis 2027 wesentliche Fortschritte zu erzielen.

„Unsere Analysen zeigen, dass deutsche Krankenhäuser in ihrer derzeitigen Struktur nur eingeschränkt krisen- und verteidigungsfähig sind“, sagt DKI-Vorstand Dr. Karl Blum. „In fünf zentralen Bereichen – Personal, Cybersicherheit, physische Sicherheit, Lagerhaltung für medizinische Vorräte und Vorbereitung auf biologische, chemische und nukleare Bedrohungen – bestehen erhebliche Schwächen. Aktuelle Krankenhausalarm- und Einsatzpläne decken zwar zivile Katastrophen ab. Es fehlt aber an Konzepten für militärische Bedrohungen mit klaren Zuständigkeiten und ausreichender Finanzierung“, so Blum.

Kurzfristig müssen in allen Szenarien vor allem die IT- und Kommunikationssicherheit verbessert sowie der direkte Schutz der Krankenhäuser durch Sicherheitsdienste und Objektschutz gewährleistet werden. Ebenso dringend erforderlich ist der Aufbau personeller Resilienz durch gezielte Fortbildungen und die Nutzung geschützter Arbeits- und Behandlungsräume. Langfristig müssen auch bauliche Konzepte mitgedacht werden, etwa der Neubau von Krankenhäusern mit geschützten unterirdischen Operationsbereichen, wie sie beispielsweise in Finnland bereits existieren. „Allerdings brauchen diese baulichen Maßnahmen viel mehr Zeit zu ihrer Umsetzung. Daher ist auch hier ein Start in naher Zukunft geboten“, so hcb-Geschäftsführer Prof. Boris Augurzky. „Zudem müssen wir das Bauen grundsätzlich deutlich beschleunigen. Ein Aggressor wartet nicht ab, bis wir die Unmenge an Bauvorschriften geprüft haben.“ Augurzky empfiehlt als Vorbild das LNG-Beschleunigungsgesetz.

„Resilienz und Sicherheit müssen zu festen Bestandteilen der Krankenhausplanung werden, die aktuell in allen 16 Bundesländern ansteht. Sie sind ein essentieller und existentieller Teil der nationalen Daseinsvorsorge“, sagt Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG. Diese Investitionen und Maßnahmen können und dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Sie müssen integraler Bestandteil der Krankenhausreform und des damit verbundenen Strukturwandels sein. Während die Anforderungen an Krankenhäuser stetig steigen, stehen aktuelle Sparmaßnahmen und Fehlanreize – etwa die Streichung der Mehrbegünstigungsklausel oder die unausgereifte Vorhaltefinanzierung – im Widerspruch zu der dringend notwendigen Sicherheitsstrategie. „Wir brauchen Verlässlichkeit und endlich einen gesamtgesellschaftlichen und finanziell hinterlegten Plan zur Stärkung der Krankenhausresilienz. Das unkontrollierte Krankenhaussterben darf nicht weiter befördert werden“, fordert Gaß.

Quelle: DKG

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Die DKG hat eine Studie vorgestellt, die erhebliche Investitionen und zahlreiche politische Entscheidungen anmahnt, um die Krankenhäuser krisenresilient zu machen.

Vom Gehirn inspiriert: Supercomputer stärkt KI-Forschung an der Universität Leipzig: Neue Technologie für Arzneimittelfo...
11/11/2025

Vom Gehirn inspiriert: Supercomputer stärkt KI-Forschung an der Universität Leipzig: Neue Technologie für Arzneimittelforschung und Berechnung von Klimamodellen

Leipzig. Forschende der Universität Leipzig arbeiten ab sofort mit einem vom Gehirn inspirierten Supercomputer. Die frisch geschaffene technische Infrastruktur mit einer Fördersumme von rund vier Millionen Euro ist im Oktober in Betrieb gegangen und bietet ein System mit starker Rechenleistung und geringem Energiebedarf. Es eröffnet den Wissenschaftler:innen unter anderem neue Möglichkeiten für die personalisierte Medizin.

Das menschliche Gehirn – ein Netz von unendlich vielen Nervenzellen ist der leistungsfähigste natürliche Computer der Welt. Dieser Funktionsweise nachempfunden ist auch das neue KI-Chip-gesteuerte System an der Universität Leipzig. In den Räumen des Rechenzentrums auf dem Campus Augustusplatz blinken die vielen kleinen blauen Lichter des Servers – sie stehen für ganz neue Möglichkeiten in der wissenschaftlichen Arbeit von Forscher:innen aus unterschiedlichen Fachbereichen.

Der neue Supercomputer soll an der Universität Leipzig unter anderem für die KI-gestützte Wirkstoffsuche eingesetzt werden. „Technische Systeme, die wie natürliche Nervennetze funktionieren sind ideal, um komplexe Probleme zu lösen, wie sie bei der Entdeckung neuer Wirkstoffe auftreten. Diese neue KI-gestützte Technologie wird uns helfen, Proteinstrukturen vorherzusagen und ganz neue Wirkstoffkandidaten für die Arzneimittelforschung zu identifizieren. Dabei hoffen wir in der Zukunft Beschleunigungen um den Faktor 10.000 zu erreichen, wenn unsere Algorithmen für die neue Hardware angepasst sind. Das ist ein wichtiger Schritt für die personalisierte Medizin, bei der kurze Entwicklungszyklen und patientenspezifische Anpassbarkeit eine entscheidende Rolle spielen“, sagt Humboldt-Professor Jens Meiler. Der Leiter des Instituts für Wirkstoffentwicklung der Medizinischen Fakultät hat die Mittel für die neue Forschungsinfrastruktur von rund vier Millionen Euro beim Freistaat Sachsen eingeworben.

Das neue System stärkt die wissenschaftliche Infrastruktur am Standort Leipzig nachhaltig. Es bildet die Basis für Anwendungen, die über klassische Hochleistungsrechnungen hinausgehen, darunter Echtzeit-KI, adaptive Systeme und neuromorphe Signalverarbeitung. Dabei benötigt die technische Plattform etwa 18mal weniger Strom als normale Hochleistungs-Computer. Sie wird perspektivisch in das entstehende KI-Rechenzentrum der Universität Leipzig integriert.

„Diese Technologie ist ein Beispiel dafür, wie die Entwicklung personalisierter Medikamente massiv beschleunigt und gleichzeitig Europas technologische Souveränität im Bereich KI und Supercomputing gestärkt werden kann“, sagt Prof. Dr. Christian Mayr, der das Chip-Start-up Spinncloud als Professor der TU Dresden ausgegründet hat und diesen innovativen Supercomputer seit Anfang 2025 auch an seiner Hochschule nutzt.

In der Startphase werden Forschungsgruppen der Universität Leipzig aus den Bereichen Medizin, darunter auch dem neuen Exzellenzcluster LeiCeM, der Informatik und Physik das neue System nutzen sowie auch das Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Konkret wird zum Beispiel nach Wirkstoffen für einen Rezeptor gesucht, der bei metabolischen Erkrankungen eine große Rolle spielt, die in LeiCeM untersucht werden. Bearbeitet werden unter anderem Forschungsfelder wie die Entwicklung von Algorithmen für Umwelt- und Klimamodelle, Wissensgraphen und KI-gestützte Entscheidungshilfe in der Krebsforschung und die Optimierung drahtloser Kommunikationstechnologien für biomedizinische Anwendungen.

Der neue Supercomputer ist Teil des KI-Kompetenzzentrums ScaDS.AI Dresden/Leipzig, das durch den Ausbau und die Bündelung regionaler Big-Data-Kompetenzen die Lücke zwischen der effizienten Nutzung von Massendaten, Wissensmanagement und sehr fortgeschrittener KI schließt. Die Realisierung des Projekts an der Universität Leipzig wurde durch die finanzielle Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaats Sachsen ermöglicht.

Quelle: Universität Leipzig

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Leipzig. Forschende der Universität Leipzig arbeiten ab sofort mit einem vom Gehirn inspirierten Supercomputer.

KI unterstützt in der Notaufnahme: AZmed im AGAPLESION ELISABETHENSTIFT im EinsatzDarmstadt. „Hier sehen wir eine nicht ...
11/11/2025

KI unterstützt in der Notaufnahme: AZmed im AGAPLESION ELISABETHENSTIFT im Einsatz

Darmstadt. „Hier sehen wir eine nicht verschobene Fraktur im Bereich der Fußwurzel“, sagt Dr. Sabine Geck und zeigt auf ihren Bildschirm in der Notaufnahme des AGAPLESION ELISABETHENSTIFT DARMSTADT. Auf der Röntgenaufnahme ist ein viereckiges Kästchen rot eingezeichnet, „hoher Verdacht auf eine Fraktur“, steht auf dem Bildschirm. Die Besonderheit: Die Anmerkung hat dort kein Arzt hinterlassen, sondern das KI-Programm „AZmed“. Dieses unterstützt die Ärztinnen und Ärzte in der Notaufnahme des Darmstädter Krankenhauses und erkennt Frakturen per künstlicher Intelligenz.

Seit März 2025 ist das KI-Programm „AZmed“ im Einsatz: „Die KI untersucht Röntgenbilder und gibt uns eine Einschätzung, ob eine Fraktur vorliegen könnte oder nicht“, erklärt die Funktionsoberärztin der chirurgischen Ambulanz der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin. „Außerdem kann das Programm Flüssigkeiten im Gewebe oder Gelenken wie Ergüsse oder Infiltrate erkennen. Auch einen Pneumothorax – ein kollabieren der Lunge – erkennt und markiert die KI.“ Fälle, die tagtäglich in einer Notaufnahme behandelt werden müssen: „Beispielsweise röntgen wir Tag und Nacht, ein Radiologe ist aber nicht immer 24 Stunden im Dienst, um Bilder auszuwerten.“ Besonders im hektischen Alltag kann die KI helfen, dass besonders kleine und unauffällige Frakturen schneller festgestellt werden. Dies gehe sehr einfach: „Um eine Fraktur zu erkennen oder auszuschließen, werden die Patient:innen in der Radiologie geröntgt. Die entstehenden Bilder können wir dann mit wenigen Klicks direkt aus unserem Betrachtungsprogramm anonymisiert zu ‚AZmed‘ senden. Die KI analysiert dann die Röntgenbilder und gibt uns dann im Rahmen einer Rückübermittlung eine Einschätzung.“

Bei der oben genannten Untersuchung des Fußes wird deutlich, weswegen die KI-Unterstützung so hilfreich ist: „Die Fraktur ist nicht verschoben, so kaum zu sehen. Die KI hat hier aber mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Fraktur erkannt.“ Dazu erstellt die KI ein durchgehendes, rot markiertes, oder ein gestricheltes, gelb markiertes, Kästchen um das suspekte Areal, je nachdem, wie sicher sich das Programm ist: „Das Programm schätzt seit kurzem auch ein, ob eine alte, oder frische Fraktur vorliegt – dies ist insbesondere im Bereich der Wirbelsäule sehr hilfreich“, so Dr. Geck. Das Feedback der Kolleg:innen sei durchweg positiv: „Besonders weniger erfahrene Ärzt:innnen werden so in ihrer Entscheidung unterstützt – besonders dann, wenn beispielsweise nachts, oder am Wochenende, kein Radiologe im Dienst ist.“

Von einer Entscheidungsfindung befreie das Programm die Ärzt:innen aber nicht: „AZmed” und KI-Anwendungen allgemein sollen unser medizinisches Personal im klinischen Alltag unterstützen“, betont Clara Einhaus, Referentin für künstliche Intelligenz der AGAPLESION gAG. „Entscheidungen werden aber immer von unseren Expert:innen – wie im hier zutreffenden Fall vom ärztlichen Dienst – getroffen. Am Ende sorgt das Zusammenspiel von künstlicher und menschlicher Intelligenz dafür, dass Patient:innen bestmöglich und nach modernsten Standards behandelt werden.“

Diesem Prinzip folgend setzt AGAPLESION verstärkt auf Künstliche Intelligenz in ihren Einrichtungen, ergänzt Fabian Lechner, Leiter des Zentralen Dienste KI der AGAPLESION gAG: „Wir wissen, dass KI in unterschiedlichsten Prozessen einen Mehrwert bieten kann, weshalb wir verschiedenste Anwendungen prüfen und in kleinen Bereichen einführen sowie evaluieren. ‚AZmed‘ ist beispielhaft für ein innovatives, modernes Entscheidungsunterstützungssystem für die Diagnostik und die hieraus resultierende Behandlung.“ AGAPLESION plane jetzt, ‚AZmed‘ nach einer Evaluation auch in weiteren Einrichtungen einzusetzen: „Mein Dank gilt Dr. Geck und ihren Kolleg:innen, die ‚AZmed‘ so erfolgreich im ELISABETHENSTIFT eingeführt haben“, so Lechner abschließend.

Quelle: AGAPLESION

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„Hier sehen wir eine nicht verschobene Fraktur im Bereich der Fußwurzel“, sagt Dr. Sabine Geck und zeigt auf ihren Bildschirm.

Krankenhaus-Fusion: Medizinkonzept sichert zukunftsfähige Gesundheitsversorgung: Die strategischen, organisatorischen un...
10/11/2025

Krankenhaus-Fusion: Medizinkonzept sichert zukunftsfähige Gesundheitsversorgung: Die strategischen, organisatorischen und rechtlichen Vorarbeiten wurden in den vergangenen Monaten geleistet

Frankenberg. Ein Krankenhaus an zwei Standorten: Die Kliniken in Frankenberg und Korbach sollen – vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien von Landkreis und Stadt – zum 1. Januar 2026 fusionieren. In den vergangenen Monaten wurden alle strategischen, organisatorischen und rechtlichen Vorarbeiten für das umfangreiche Vorhaben geleistet – so auch die Erarbeitung einer Medizinstrategie für das gemeinsame Haus.

Passgenaues Medizinkonzept als Grundpfeiler der Fusion

Zentrales Element der Fusion ist eine passgenaue Medizinstrategie, die den Bedarfen der Menschen in der Region entspricht und die Leistungen beider Standorte unter einem Dach vereint. „Ziel ist es, ein starkes, überregional wirksames Angebot zu schaffen, das den Anforderungen der modernen Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum gerecht wird“, sagt Landrat Jürgen van der Horst als Aufsichtsratsvorsitzender des Kreiskrankenhauses Frankenberg.

„Das Konzept sieht vor, spezialisierte Medizin zu erhalten und auszubauen, wodurch die Versorgungsqualität in der Region gestärkt wird – und zwar nachhaltig und insbesondere unter den Anforderungen der neuen Krankenhaus-Reform“, so Stefan Kieweg, Bürgermeister der Stadt Korbach als Träger des Stadtkrankenhauses. Die gemeinschaftliche Planung und Umsetzung dieses Konzepts sind dabei entscheidend für die zukünftige Ausrichtung des neuen gemeinsamen Hauses.

Relevante Faktoren genau bewertet

Bei der Erarbeitung des medizinischen Konzepts wurden daher die Leistungen der beiden Häuser analysiert, unterschiedliche Szenarien geprüft und strategische Zukunftsoptionen erarbeitet. Sowohl das aktuelle Angebot und die geografische Lage, als auch die Wettbewerber am Markt und die Fallzahlen, Spezialisierungen und besondere Bedarfe, sowie die Bevölkerungs- und Leistungsentwicklung aus dem Einzugsgebiet spielten hierbei eine Rolle – aber vor allem: Die Vorgaben der geplanten Krankenhausreform des Bundes, verbunden mit dem Krankenhausfachplan des Landes Hessen. Alle Faktoren wurden dabei genau bewertet – um eine bestmögliche medizinische Versorgung der Menschen in der Region zu erreichen.

95 Prozent des Leistungsgeschehens bleibt unverändert

Der neue Plan wird demnach wie folgt aussehen: Nahezu alle Leistungen, die aktuell in Frankenberg und Korbach angeboten werden, sollen an beiden Standorten weitestgehend erhalten bleiben. Lediglich der Bereich der Endoprothetik – also elektive Behandlungen zur Implantation neuer Hüft- und Kniegelenke – soll am Standort des Schwerpunktversorgers in Korbach und der entsprechenden Infrastruktur gebündelt werden. Frankenberg und Korbach haben hier in den letzten Jahren ein qualitativ hochwertiges Angebot aufgebaut und sind zertifizierte Endoprothetik- Zentren. So könnte es eine interessante Perspektive sein, sich in den nächsten Jahren gemeinsam zu einem Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung weiterzuentwickeln – und sich damit zukunftsfähig im Markt, auch über Landkreisgrenzen hinaus, aufzustellen.

Millionen für Frankenberger ZNA, Gynäkologie und Stroke Unit

Der Plan sieht weiterhin vor, mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Sonderinvestitionsprogramm des Landes Hessen an beiden Standorten bis 2030 umfassend zu investieren: In Korbach soll die Zentrale Notaufnahme erneuert werden. Mehrere Millionen Euro sollen zudem in die Erweiterung und Renovierung der Zentralen Notaufnahme in Frankenberg fließen, um die Kapazitäten in der Notfallversorgung um zusätzliche Räume zu erweitern. Weiterhin ist beabsichtigt, den gynäkologischen OP-Saal des Kreiskrankenhauses vollumfänglich zu sanieren und die Intensivstation um mehr Stroke Unit-Betten für die Schlaganfallversorgung zu erweitern. Damit einher geht der deutliche Ausbau der Neurologie im Südkreis: Denn zur Verbesserung der Schlaganfall-Versorgung ist in Frankenberg zudem die Etablierung innovativer Medizintechnik zur Früherkennung des Stadiums eines Schlaganfalls geplant.

Beide Standorte bleiben Sicherstellungshäuser

Mit Hilfe der Fusion können so an beiden Standorten mehrere Millionen investiert werden. Die finanziellen Mittel des Landes Hessen, die speziell auf die Förderung von Klinikverbünden ausgerichtet sind, sorgen so zusätzlich für eine Modernisierung der medizinischen Infrastruktur der beiden Sicherstellungshäuser. Dass sowohl Frankenberg, als auch Korbach – auch nach der Fusion – Sicherstellungshäuser bleiben, hat das Land bereits signalisiert.

So werden beide Standorte auch künftig mit den entsprechenden finanziellen Zuschlägen vom Land Hessen unterstützt. Landkreis und Stadt planen, hier aber sogar noch einen Schritt weiter zu gehen: Nach der Fusion wird der Landkreis als künftiger Träger noch einmal detailliert in die Verhandlungen mit den Krankenkassen eintreten, um auch die Zuschläge für unterschiedliche Leistungsbereiche gezielt zu verhandeln.

Land Hessen entscheidet final

„Unser Plan steht und wir sind bereit, damit ins Rennen um die Leistungszuweisung des Landes Hessen als Krankenhausfachplanung zu gehen“, erläutert Gerd Brückmann, der als Transformationsmanager beim Landkreis den Fusionsprozess betreut. „Letztendlich hat das Land Hessen hier das letzte Wort und entscheidet final über die tatsächliche Zuweisung der medizinischen Leistungen. Wir sind guter Dinge, mit unserer fundierten und durchdachten Medizinstrategie dort auf offene Ohren zu stoßen.“

Verbesserung der finanziellen Situation

Damit wäre nicht nur die optimale medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten in Waldeck-Frankenberg nachhaltig sichergestellt, sondern auch ein grundlegender Schritt hin zu einer Verbesserung der finanziellen Situation beider Häuser getan. Das strukturelle Defizit wird zwar bleiben. Durch die Krankenhausreform kommen jedoch weitere finanzielle Belastungen durch den Wegfall von kleinen Leistungsgruppen mit geringer Fallzahl und der verstärkten Umwandlung stationärer Behandlungen in ambulante Leistungen hinzu. Durch die Fusion wird dieser – sich für beide Standorte abzeichnenden weiteren Verschlechterung der finanziellen Situation – deutlich entgegengewirkt.

Quelle: Kreiskrankenhaus Frankenberg

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Die Kliniken in Frankenberg und Korbach sollen – vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien von Landkreis und Stadt – fusionieren.

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