10/07/2025
Verbundenheit — ein Band aus Blicken
Einst war ich die Lehrende,
du die Schülerin, empfangend, lauschend,
offenen Herzens.
Jetzt tauschen wir die Rollen.
In deinem Blick finde ich Antworten,
die ich einst glaubte, dir gegeben zu haben.
So erinnern wir uns, wer wir sind:
Schülerinnen des Lebens,
Schwestern der Seele.
Mein Ziel war immer, Menschen zu berühren.
Dass sie erkennen:
Yoga ist nicht Asanas.
Es ist Tiefe, Wertschätzung, Erinnerung.
So oft hieß es:
„Du bist zu spirituell.“
„Du bist zu laut.“
Doch genau darum geht es:
Lebensfreude.
Nicht nur still sein —
wir dürfen laut sein,
unsere Stimme hören,
das Leben spüren,
in all seinen Farben.
Es geht um Verbindung.
Um das, was uns stärkt
und uns hilft, das Wissen in den Alltag zu tragen.
Nicht die 90 Minuten auf der Matte zählen,
sondern die Momente danach.
Wenn du spürst:
Du bist verbunden.
Mich berühren immer die,
die Dinge können, die ich nicht kann:
Musik, Singen.
Nichts verbindet so schnell,
fast mit einem Fingerschnips,
wie Musik.
Ich freue mich, dass viele weitergehen.
Dass Räume entstanden sind,
voller Lauschen, voller Spüren,
voller Seelen, die sich erinnern.
Es gibt nichts, was dieses Gefühl ersetzt.
Kein Geld.
Nur Liebe.
Auch wenn ich nicht mehr
zu jeder gehen kann,
die ich begleitet habe,
oder die mich begleitet hat:
Wir sind immer verbunden.
Dieses leise, dünne Band,
das bleibt.
Ein Lächeln,
das übers Gesicht hüpft,
wenn wir uns erinnern.