22/06/2020
DIE HOMÖOPATHIE
(Treffend beschrieben von meinem Kollegen Lars Friedrich)
ist immer eine individuelle Einzelfallbehandlung, bei der der Patient die Arznei erhält, die genau seinem Krankheitszustand entspricht.
Sie geht von der Beobachtung aus, das sich Krankheit in charakteristischen Symptomen äußert, die jeden Krankheitsfall von einem anderen unterscheiden.
In einem Krankheitsfall wird diejenige Arzneisubstanz für sich alleine und in kleinstmöglicher Gabe eingesetzt, deren Symptomatik den Symptomen des Kranken am ähnlichsten entspricht.
d.h. Patienten mit der selben Diagnose können, in Abhängigkeit von der vorhandenen Symptomatik, völlig unterschiedliche Heilmittel benötigen.
Alle Symptome des Kranken, sowohl auf der körperlichen Ebene, als auch auf der Ebene des Geistes (z.B. Konzentration, Gedächtnis) und der Seele (z.B. Empfindungen, Gefühle), werden als Gesamtheit des jeweiligen Krankheitszustandes angesehen.
Die Homöopathie geht nicht ausschließlich von der reinen Diagnose, dem Krankheitsnamen aus, sondern von dem tatsächlichen Krankheitsgeschehen, das sich bei jedem Menschen anders mit individuellen Merkmalen und Symptomen zeigt.
Die Homöopathie beginnt bei der Diagnose, verschafft sich dann ein genaues Bild des individuellen Krankheitszustandes und verordnet eine Arznei, die zur Heilung genau dieses Zustandes angezeigt ist.
Die Verordnung in der Homöopathie basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip: Similia similibus curentur. Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt.
Bei einem Krankheitsfall wird diejenige Arzneisubstanz eingesetzt, die bei einem Gesunden Symptome hervorbringt, die diesen Symptomen des Kranken am ähnlichsten entsprechen.
Jede Arzneisubstanz ruft ihr eigentümliche Symptome hervor, hat eine nur ihr eigene Wirkung, die sie von allen anderen Arzneistoffen unterscheidet.
Die Arznei, die in ihrer Symptomatik dem Krankheitsgeschehen des Patienten am ähnlichsten entspricht, erzeugt einen kurz andauernden und ungefährlichen, der Krankheitssymptomatik ähnlichen Krankheitsreiz.
Dieser Vorgang kann sich in einigen Fällen durch eine vorübergehende Erstreaktion äußern, im Volkmund auch als „Erstverschlimmung“ bekannt.
Dieser Arzneireiz veranlasst den Organismus zu einer Heilreaktion (Gegenreaktion), durch die die ursprüngliche Erkrankung überwunden, „ausgelöscht“ wird.
Die Selbstheilungkräfte werden angeregt, die krankhaften Veränderungen werden vom Organismus in den normalen Zustand zurückgeführt.