Pferdepraxis für Osteotherapie & Zahnbehandlungen

Pferdepraxis für Osteotherapie & Zahnbehandlungen Als promovierte Tierärztin ca. 20 km nördlich von Ulm habe ich mich auf osteopathische (nach DIPO) und Zahnbehandlungen bei Pferden spezialisiert.

Sprecht mich an, wenn Ihr Interesse habt an den Bemer Cyberweeks, es lohnt sich!
02/12/2025

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Noch bis zum 08.12. Cyberweeks bei Bemer! Nutzt die genialen Angebote JETZT - ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für Di...
02/12/2025

Noch bis zum 08.12. Cyberweeks bei Bemer! Nutzt die genialen Angebote JETZT - ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für Dich und/oder Dein Pferd.

Wir vermissen unsere Katze Momo in Radelstetten (89173 Lonsee). Wer hat sie gesehen? Bitte meldet Euch, auch wenn Ihr si...
19/09/2025

Wir vermissen unsere Katze Momo in Radelstetten (89173 Lonsee). Wer hat sie gesehen? Bitte meldet Euch, auch wenn Ihr sie überfahren im Straßengraben entdecken solltet. Vielen Dank.

Bitte teilen Sie diese TASSO-Suchmeldung, damit MOMO wieder nach Hause findet. TASSO-Tipp: Katzen werden oft versehentlich eingesperrt. Werfen Sie deshalb bitte auch einen Blick in Ihre Garagen, Kellerräume und Gartenhäuser.

20/10/2024

Hier noch eine Ergänzung zu meinem letzten Beitrag hinsichtlich der Meta-Studie zum Reiten hinter der Senkrechten bzw. eigentlich zum Thema positive Grundspannung: Neben dem Training der Bauchmuskulatur, die das Reitergewicht trägt, gehört natürlich auch das Training der Rumpfträger, die den Brustkorb anheben. Sackt dieser nach unten zwischen die Schulterblätter ein, muss das Pferd seinen Schwerpunkt zur Seite verlagern, um sich beim Anheben einer Vordergliedmaße im Gleichgewicht zu halten. Dies erreicht es entweder durch den in Richtung Standbein "geschwenkten" Hals oder durch eine weggedrückte Schulter auf Seite des Standbeines. Das führt bei einem zusätzlichen Reitergewicht auf dem Rücken zu einer Fehlbelastung oder fehlenden Belastung der jeweiligen Muskulatur. Damit ergibt sich auf Dauer bei manchen Muskeln eine sogenannte Atrophie (die Muskulatur verschwindet) und bei anderen eine schmerzhafte Verspannung mit zunächst festzustellender Hypertrophie (Muskelzubildung) und bei lange andauernder Überlastung wiederum zu einer Atrophie. Entscheidend ist es also, dem Pferd abzuverlangen, seinen Brustkorb anzuheben. Erst wenn es dazu ausreichend in der Lage ist, sollte ein Reiter auf seinem Rücken Platz nehmen. Ihr könnt das auch im Vierfüßlerstand ausprobieren, dazu braucht Ihr noch nicht einmal jemand auf Eurem Rücken sitzen zu lassen: Im Vierfüßlerstand versucht Ihr mal Bauchmuskulatur und Rumpfträger ohne Spannung zu lassen, das heißt Ihr fallt ins Hohlkreuz und Ihr lasst Euren Brustkorb nach unten sinken (dadurch kommen die Schultern nach oben). Wenn Ihr so steht, versucht mal eine Hand vom Boden zu lösen. Um nicht auf die Nase zu fallen, werdet Ihr Euer Gewicht zur "Standhand" verlagern. Dadurch "wandert" Eure Stützhand unter den Schwerpunkt. Wollt Ihr aber das Gewicht in der Mitte halten (so als ob Ihr noch beide Hände auf dem Boden habt), müsst Ihr Euren Brustkorb anheben und die Bauchmuskulatur mitanspannen. Und siehe da - Ihr könnt Euch mittig halten. Was Ihr mit Hilfe dieses Selbstversuches allerdings auch schnell feststellen werdet: 1. Bei der Gewichtsverlagerung über die Stützhand mit abgesacktem Brustkorb (!) tun einem die Muskeln schon nach wenigen Sekunden weh = Fehlbelastung. 2. Bei Anspannung der Rumpfträger mit Anheben des Brustkorbes und der Bauchmuskulatur tun die Muskeln zwar zunächst nicht weh, aber man merkt schnell, wie anstrengend das ist. Probiert es doch einfach mal aus😉. Und so geht es unseren Pferden auch. Wenn die Muskulatur nicht trainiert ist, ist diese korrekte Haltung sehr, sehr anstrengend. D.h. Ihr könnt dieses Muskeltraining am Anfang nur kurze Zeit abverlangen, dann sind die Pferde k.o. Erst mit der regelmäßigen Übung = Training werden die Muskeln kräftiger und halten diese (korrekte) Belastung immer länger aus. Und hier gilt auch der Grundsatz: Du kannst nur einen lockeren/entspannten Muskel trainieren, keinen verspannten! Also fehlbelastete, verspannte Muskulatur erst lockern und schmerzfrei machen und dann erst trainieren!

An dieser Stelle möchte ich auf eine ganz aktuelle Meta-Studie aufmerksam machen: Es geht dabei um die Beurteilung, ob e...
14/10/2024

An dieser Stelle möchte ich auf eine ganz aktuelle Meta-Studie aufmerksam machen: Es geht dabei um die Beurteilung, ob ein Reiten hinter der Senkrechten tierschutzrelevant ist.
Dazu wurden 58 bereits bestehende Studien ausgewertet. Berücksichtigt wurden Wohlbefinden der Pferde, der Einfluss auf die Performance und die physiologischen Konsequenzen bei Stirn-Nasen-Positionen hinter der Senkrechten, also einer Hyperflexion des Nackenbereiches und den nachfolgenden Halswirbeln.
Die Ergebnisse sind klar: Alle drei untersuchten Punkte zeigen, dass eine deutliche Mehrheit der Pferde durch solche Reit- und Ausbildungsmethoden mental und physisch negativ beeinflusst wird und diese bezüglich der Performance keine Vorteile bringen. Das gilt für alle (!) Stirn-Nasen-Linien, die sich hinter der Senkrechten befinden, auch die LDR-Reitweise (= low deep round). Die genauen Ergebnisse lauten:
1. "The consensus is that there are negative welfare consequences for horses required to perform with a hyperflexed HNP."
= Es gibt negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Pferde beim Reiten mit Hyperflexion der Hals-Nacken-Position.
2. "Seventy-five per cent of the peer-reviewed articles raised concerns about the welfare of horses working in this posture, and the current meta-analysis revealed that welfare implications arise irrespective of factors such as the horses’ level of dressage training, prior experience with the posture, the way hyperflexion was achieved, or the duration or degree of hyperflexion."
= 75% der begutachteten Artikel erheben Bedenken wegen des Wohlbefindens der Pferde, die in dieser Position arbeiten und diese Metastudie zeigt, dass Beeinträchtigungen des Wohlbefindens unabhängig sind von Dressur-Ausbildungslevel, frühere Erfahrungen mit dieser (Nacken-Hals-) Position, der Art, wie die Hyperflexion erreicht wird und der Dauer oder dem Grad der Hyperflexion.
3. "A concurrent assessment of the evidence for performance benefits from hyperflexing horses’ necks showed that a significant majority (65%) of studies failed to find benefits of training horses in this way."
= Eine gleichzeitige Beurteilung der Nachweise, dass Hyperflexion Vorteile für die Performance der Pferde bringe, erbrachte, dass 65% der Studien die Vorteile eines solchen Trainings nicht belegen konnten.
4. "On balance, it appears that the costs associated with training BV exceed the potential benefits of the activity for horses. This finding should inform cost‒benefit considerations and ethical decision-making around these techniques in equitation."
= Alles in allem scheint es, dass die Kosten, die mit einem solchen BV-Training (BV = behind vertical = hinter der Senkrechten) einhergehen, die möglichen Vorteile für die Aktivität der Pferde übersteigen. Diese Ergebnisse sollten bei Kosten-Nutzen-Abwägungen und ethischen Entscheidungen hinsichtlich der Nutzung dieser Techniken im Reitsport Berücksichtigung finden.
5. "When animals are used in sports, our ethical responsibilities are extraordinary, and these responsibilities coupled with the sustainability of such sports require ongoing reassessment of common practices. The current meta-analysis is timely and should be reflected in the rules that govern horse sports in tandem with the education of judges."
= Wenn Tiere im Sport eingesetzt werden, ist unsere Verantwortung außergewöhnlich hoch. Und diese Verantwortung gekoppelt mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit/den Erhalt dieser Sportarten erfordern ein stetes Hinterfragen von gegenwärtigen Praktiken. Die vorliegende aktuelle Meta-Analyse ist zeitgerecht und sollte Berücksichtigung finden bei der Beurteilung von Regeln, die den Pferdesport bestimmen, gepaart mit der diesbezüglichen Ausbildung von Richtern.

Bitte macht Euch darüber Gedanken! Leider ist das Bild des Reitens hinter der Senkrechten immer noch vielfach Norm, aber es entspricht nicht der Normalität für das Pferd! Es wird nicht nur Sichtfeld, Atmung und Abschlucken (starkes Speicheln ist hier kein Hinweis auf "gute Kautätigkeit", sondern oft mangelnde Fähigkeit, den Speichel abzuschlucken; damit entfällt u.a. das Puffern der Magensäure) durch die Hyperflexion beeinträchtigt, sondern auch es werden auch die Band-, Sehnen- und Gelenkstrukturen überlastet mit entsprechenden Folgen (die aber oft erst nach Jahren des Praktizieren für den Reiter/Pferdebesitzer sichtbar werden und dann irreversibel sind).
Es heißt allerdings auch nicht, dass gesundes Reiten ein "Dahinschleppen" mit gesenktem Kopf bedeutet. Wie Ihr vermutlich alle wisst, heißt gesundes Reiten, das Pferd in einer positiven (!) Grundspannung zu halten. Ganz einfach zu verstehende Erklärung, etwas vereinfacht dargestellt: Stellt Euch vor, Ihr geht in den 4-Füßler-Stand und lasst einen Erwachsenen auf Eurem Rücken Platz nehmen. Wie haltet Ihr das Gewicht aus? Indem Ihr Eure Bauchmuskeln anspannt. Nicht der Rücken trägt, sondern die Bauchmuskeln. Ein in den Nacken gehobener Kopf lässt Euch die Spannung nicht halten, eine hinter der senkrechten gehaltenen Stirn-Nasenlinie macht es auch nicht leichter (auch wenn hier der Vergleich ein bisschen mehr hinkt). Und ohne Bauchmuskelspannung tut Euch schon nach wenigen Minuten der Rücken weh und Ihr könnte Euren Reiter nicht (aus)halten. Und dabei habt Ihr noch keinen Schritt gemacht! Und jetzt noch vorstellen, dass der Reiter auf Eurem Rücken etwas mehr Gewicht zu einer Seite verlagert hat oder oben "rumwackelt" etc.
Jeder darf sich an dieser Stelle selber Gedanken machen, was das für Auswirkungen hat.

Dieser lange Beitrag war mir ein großes Anliegen, denn wir fügen unseren Pferden oft aus reiner Unwissenheit Schäden und Leiden zu, in den seltensten Fällen ist es menschliche Bosheit. Daher gilt aber auch hier die Lebensdevise: Entwickelt Euch weiter, bildet Euch fort, gewinnt Erkenntnisse hinzu und verändert nach dem neu gewonnenen Wissen und Verständnis Eure Verhaltensweisen.

Wer die Metastudie selber nachlesen möchte, findet sie hier:

The article reports a meta-analysis of 58 peer-reviewed studies investigating on dorsoventral hyperflexion of the neck in horses, a practice under substantial public and scientific scrutiny for the past two decades. The following databases were last searched on 28.05.2023: CAB, Google Scholar, Web o...

Besucht doch mal den Bemer-Stand auf den German Masters in Stuttgart. Dort ist nicht nur das Bemer Horse-Set ausgestellt...
10/11/2022

Besucht doch mal den Bemer-Stand auf den German Masters in Stuttgart. Dort ist nicht nur das Bemer Horse-Set ausgestellt, sondern Ihr könnt auch das humane Professional Set direkt vor Ort ausprobieren. Realaxt einfach für 8-20 min, je nachdem wieviel Zeit Ihr habt, lasst Eure Schmerzbereiche bemern oder regeneriert einfach nur und genießt dabei einen exklusiven Blick auf den Abreiteplatz (mit allen Pros und Contras;-) ).

Übrigens: Es gibt gerade ein paar sehr attraktive Rabatt-Aktionen, v.a. beim Human-Set. Fragt nach Michaela Wieland-Findeis und sagt, Ihr kommt von mir (denn ich war nur gestern am Stand persönlich anzutreffen). Sie ist informiert, berät Euch kompetent und gibt mir dann Bescheid.

Viel Spaß allen Besuchern und genießt Veranstaltungen und Ausstellung.

Eure Tanja

Und nächsten Dienstag wieder ein toller Vortrag zum Bemer-Einsatz beim Pferd. Wer Interesse hat, kann sich gerne bei mir...
15/04/2021

Und nächsten Dienstag wieder ein toller Vortrag zum Bemer-Einsatz beim Pferd. Wer Interesse hat, kann sich gerne bei mir melden. Ich schicke dann ein Ticket für die Teilnahme. Viel Spaß

Wer Interesse hat, kann sich gerne bei mir melden. Ich schicke dann eine Einladung mit dem Link für die Teilnahme
22/03/2021

Wer Interesse hat, kann sich gerne bei mir melden. Ich schicke dann eine Einladung mit dem Link für die Teilnahme

08/03/2021

Kurzer Nachtrag zum Impfstoff Duvaxyn EHV 1,4: Der heißt jetzt Equip EHV 1,4, ist aber der gleiche Impfstoff vom selben Hersteller. Habe nur gewohnheitsmäßig den alten Namen verwendet;-)

08/03/2021

Liebe Reiter und Pferdefreunde,
in Anbetracht der aktuellen Situation möchte ich hier ein paar Worte zum Herpesvirus verlieren. Leider entstehen immer wieder Falsch-Aussagen aufgrund von Unwissenheit. Ich hoffe, ich kann hier ein bisschen für Klarheit sorgen.
Herpesviren gibt es zahlreiche. Auch beim Pferd sind es fünf verschiedene. Wirklich relevant sind aber vor allem zwei, das equine Herpesvirus 1 und 4 (EHV 1 und EHV 4). Das EHV 4 verursacht eine Atemwegsinfektion. Beim EHV 1 gibt es zwei Typen. Der eine macht v.a. eine Atemwegsinfektion und führt zu Aborten, der andere ist für die schwere Form mit neurologischen Störungen und Aborte verantwortlich. Warum kommt es zu neurologischen Störungen? Weil es bei diesem Typ zu einer Infektion der kleinen Blutgefäße im Rückenmark kommt. Dadurch entstehen Entzündungsherde in diesem zentralen Nervengewebe. Und je nach Ausmaß dieser Entzündungsherde kommt es dann zu mehr oder weniger starken neurologischen Symptomen wie ataktischen Bewegungen (= unkoordiniert), Blasenlähmung oder Festliegen. Diesen schweren Symptomen gehen allerdings noch andere voraus, die häufig eher unbemerkt bleiben: Fieber, Leistungsschwäche/Müdigkeit, seröser Nasenausfluss. Ein weiterer Schaden, den das EHV 1 verursacht, sind Aborte trächtiger Stuten. Wie erfolgt denn nun die Ansteckung? Durch direkten Kontakt über Tröpfcheninfektion von Pferd zu Pferd - der Nasenausfluss ebenso wie die toten oder lebensschwach geborenen Fohlen mitsamt den Flüssigkeiten und Geweben, die dabei von der Stute ausgeschieden werden, enthalten Unmengen von Virus und sind hochansteckend. Die Übertragung kann aber auch indirekt erfolgen, z.B. über Hofkatzen, die mit ihren Pfoten Nasensekret eines kranken Pferdes durch den Stall trägt. Ebenso können durch die gemeinsame Nutzung von Tränkevorrichtungen oder Futtereimern Viren von einem Pferd zum anderen übertragen werden. Und der Mensch kann das Virus auch verbreiten, über Schuhe, Hände und Kleidung. Die Übertragung über den Luftweg (aerogen) über größere Distanzen ist dagegen sehr selten. Aus all diesen Gründen ist bei einem Herpesausbruch Hygiene sehr wichtig: Die betroffenen Pferde müssen umgehend von den gesunden isoliert werden. Bei den gesunden Pferden sollte 2x täglich Fieber gemessen werden, damit sofort auffällt, wenn eines erkrankt. Denn je früher eine Behandlung begonnen werden kann, umso größer sind die Überlebenschancen. Das Stallpersonal sollte die Reihenfolge einhalten: Vom gesunden Bereich in den kranken. Das heißt, erst die nicht betroffenen füttern, misten, etc. und dann erst in den Krankenbereich gehen. Danach müssen Schuhe und Hände desinfiziert und (Über-) Kleidung möglichst gewechselt werden. Es sollten auch Desinfektionsmatten aufgestellt werden, damit jeder, der den Hof verlässt, die Schuhe desinfizieren kann. Autos sollten am besten mit Abstand geparkt werden, damit auch die Reifen möglichst kein Virus verschleppen. Allerdings muss man auch sagen, dass das Virus außerhalb des Pferdes in trockener Umgebung nicht lange überleben kann.
Was kann man nun dagegen tun? Impfen, impfen, impfen! Wie kommt es denn dann zu der Aussage „Die Herpesimpfung bringt doch sowieso nichts!“? Es verhält sich so: Eine Impfung verhindert nicht die Infektion mit dem Virus, sie kann die Erkrankung aber wesentlich abmildern. Das erfordert aber zwei Voraussetzungen: 1. Das geimpfte Pferd hat ein gutes Immunsystem. Es kann beeinträchtigt sein durch eine andere Infektion, Wundheilung, Stress wie Transport, unliebsame Boxennachbarn, nicht artgerechte Haltungsbedingungen in größerem Umfang, etc. 2. Die Viruslast um das geimpfte Pferd herum ist nicht zu groß. Das heißt, es gibt nicht viele ungeimpfte Pferde in der Umgebung, die massig Viren ausscheiden. Was genau heißt das jetzt? Ein geimpftes Pferd ist umso besser geschützt, je mehr Pferde in der näheren Umgebung (gleicher Stall) geimpft sind und je besser das eigene Immunsystem ist. Andersherum heißt das aber leider auch: Wenn viele ungeimpfte Pferde in der näheren Umgebung (gleicher Stall) viel Virus ausscheiden und/oder das Immunsystem geschwächt ist, kann auch ein geimpftes Pferd erkranken. Und auch schwer erkranken oder sogar sterben (bei hoher Viruslast und/oder schlechtem Immunsystem). Deshalb wird gerne behauptet, die Impfung bringe nichts. Das stimmt aber natürlich gar nicht. Denn je mehr Besitzer ihre Pferde impfen lassen, umso geschützter sind die geimpften Pferde. Und außerdem gilt: infizierte geimpfte Pferde scheiden deutlich weniger Virus aus, als ungeimpfte und verringern dadurch die Viruslast in der Umgebung. Was heißt das für trächtige Stuten? Die sollten unbedingt nach dem Impfschema geimpft werden (s.u.) und dann nicht zwischen ungeimpfte, sondern nur zwischen geimpfte Pferde gestellt werden.
Wie sieht das Impfschema aus? Je nach Impfstoff unterschiedlich. BioEquin H und Duvaxyn EHV 1,4 werden zweimal im Abstand von 4(-6) Wochen geimpft. BioEquin H dann nach 3 Monaten erneut, Duvaxyn nach 6 Monaten. Dann bei beiden alle 6 Monate. Prevaccinol ist der einzige Lebendimpfstoff und muss das 2. Mal erst nach 3-4 Monaten nachgeimpft werden. Danach auch alle 6 Monate. Trächtige Stuten werden im 2. Monat + im 5. oder 6. Monat + im 9. Trächtigkeitsmonat geimpft. BioEquin H und Prevaccinol enthalten nur EHV 1, Duvaxyn enthält EHV 1 + 4. Aber die sogenannte Kreuzimmunität zwischen EHV 1 und 4 reicht aus, dass bei Impfung mit EHV 1 auch eine Immunität gegen EHV 4 gewährleistet wird (sozusagen als Nebeneffekt). Deshalb sind auch die erstgenannten Impfstoffe gegen beide Varianten wirksam.
Wie sind die gesetzlichen Vorschriften? Die EHV-Infektionen des Pferdes zählen (leider) weder zu den anzeige- noch zu den meldepflichtigen Krankheiten. Das heißt, es ist niemand zur Meldung verpflichtet, wenn es zu einem Ausbruch kommt. Und damit erfolgt manchmal die Kommunikation etwas schleppend – Tierärzte, Hufschmiede, Reitlehrer usw. kommen auf den Hof und wissen nichts von einem Ausbruch, erkrankte Pferde werden nicht isoliert bzw. gesunde Pferde werden noch aus dem Betrieb verbracht (in andere Betriebe oder Reithallen etc.), wodurch eine Verschleppung begünstigt wird. Außerdem ist die Herpes-Impfung im Gegensatz zu der Influenza-Impfung bisher noch keine Pflicht für die Turnierteilnahme. Auch das kann, wie der Fall in Valencia wieder bewiesen hat, zu fatalen Ausbrüchen führen. Denn ein Zusammentreffen vieler Pferde bedeutet immer Stress und damit Beeinträchtigung des Immunsystems. Und warum ist das schlimm? Weil ein einmal Herpes-infiziertes Pferd immer infiziert bleibt. Also es gilt: 1x Herpes  immer Herpes! Das Virus zieht sich nur zurück und kommt wieder an die „Oberfläche“, wenn das Immunsystem beeinträchtigt ist – da reicht Stress oder eine andere auch kleinere Erkrankung und schon scheidet das Tier viel Virus aus (man denke an den Lippenherpes von uns Menschen). Erkranken muss es selbst nicht unbedingt.
Ich hoffe, ich konnte damit einige Fragen und Unsicherheiten klären. Eines bleibt mir noch zu sagen: Herpesausbrüche gibt es immer wieder, v.a. im Winter und Frühjahr. Das ist jedes Jahr gleich! Die Aufmerksamkeit, die Herpes jetzt gerade wieder erlangt hat, kommt nur durch die hohe Anzahl an betroffenen Tieren zustande. Und das lag daran, dass es sich hier um ein internationales Turnier mit sage und schreibe 752 teilnehmenden Pferden gehandelt hat! Dennoch gibt es solche Ausbrüche jedes Jahr auch hier bei uns, nur dass sie nicht immer so bekannt werden, weil es eben keine Meldepflicht gibt.

Wunderschöne kleine Schäferhunde, super gute Aufzucht, Arbeitslinie. Wer sich einen Schäferhund zulegen möchte, hätte hi...
17/10/2019

Wunderschöne kleine Schäferhunde, super gute Aufzucht, Arbeitslinie. Wer sich einen Schäferhund zulegen möchte, hätte hier einen hübschen Wurf:-)

Hallo, jetzt schreibe ich endlich mal wieder... Allerdings geht es dieses Mal nicht um Pferde, sondern um Hund und Katze...
25/09/2019

Hallo, jetzt schreibe ich endlich mal wieder... Allerdings geht es dieses Mal nicht um Pferde, sondern um Hund und Katze. Ich möchte nämlich an dieser Stelle alle Kleintierhalter unter Aldi-Emojis warnen! Sie werden aus bisher unbekannten Gründen besonders gerne gefressen und führen immer wieder zu Darmverschlüssen. Das haben mir auch einige Praxiskolleginnen bestätigt. Bitte verstaut die Dinger sicher oder nehmt sie erst gar nicht mit nach Hause. Viel Grüße, Eure Tanja
Hier gibt es dazu auch einen Beitrag:

Derzeit läuft bei Aldi eine große Emoji-Aktion. Ab einem Einkaufswert von 15 Euro erhalten Kunden die kleinen Gummifiguren zum Sammeln. Nun warnt ein Tierarzt aus Neuss vor diesen Gratisgeschenken, die im Handumdrehen zur tödlichen Gefahr werden können.

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