19/10/2020
🐶 Super zusammengefasst 👏🏻
Die Suche nach den richtigen Übungen 🐾
Immer wieder lesen wir in Gruppen, dass Trainingsgeräte gekauft wurden und dazu Übungen gesucht werden oder eine bestimmte gesundheitliche Problematik vorliegt und um Trainingstipps gebeten wird, nur ist das leider nicht so einfach zu beantworten.
Wenn ich nur ab und zu “just for fun” trainieren möchte, ohne etwas strukturell verändern zu wollen kann ich natürlich sowohl Zuhause, als auch draußen in der Natur den Hundealltag etwas “lebendiger” machen, wobei auch hier die Möglichkeit besteht, dass es für den Hund die falschen Übungen sind oder ich sogar in die Überforderung trainiere, gerade wenn gesundheitliche Beschwerden vorliegen.
Hundefitness ist eine richtig tolle Sache, aber wenn man es im Sinne eines Körpertrainings richtig machen möchte, sollte man einige Dinge beachten.
1. Wo liegen die Schwachstellen im Körperbau meines Hundes?
2. Welcher Bindegewebstyp ist mein Hund
2. Liegen Kompensationsmuster vor?
3. Wie ist der aktuelle Muskelstatus (z.B.eine Seite schlechter bemuskelt)
4. Wie ist der Leistungsstand (Wiederholungszahl der Übungen)
5. Schwierigkeitsgrad des Gerätes berücksichtigen
6. Die richtige Reihenfolge der Übungen
7. Welche Übungen zu Beginn (z.B.statisch oder dynamisch)
8. nicht immer die gleiche Trainingsform (z.B. Balance). 9. alle Ebenen beüben - funktionell (kein einseitiges Training)
10. evtl. einen Trainingsplan oder Karteikarten mit Notizen zum jeweiligen Training
Das sind nur einige wichtige Punkte und Ihr seht, es ist gar nicht so einfach wie es scheint.
Es ist ein Unterschied, ob ich einen Herdenschutzhund trainiere oder einen straffen kleinen Terrier, das Verhältnis der Übungen von Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Streckungen/Dehnungen zueinander sind ganz unterschiedlich, da braucht schon alleine vom Bindegewebstyp her jeder Hund eine andere Verteilung der Übungen im Training.
Um ein weiteres Beispiel zu nennen, ich trainiere einen Hund mit einer überwinkelten Hinterhand anders wie einen Hund der hinten steil steht, da der Schub ganz anders über den Rücken gegeben wird und die Schwerpunkte ganz anders gelagert sein sollten um etwaige Fehlhaltungsmuster nicht zu verstärken.
Wenn ein Hund beispielsweise eine HD hat, kann man nicht sagen, dass ich allen Hunden mit dieser Problematik die gleichen Übungen mitgebe.
Nehmen wir zum Beispiel die Übung stehen vorne auf dem Hocker, dabei kann der Hund seinen Schwerpunkt komplett nach vorne verlagern (wir verstärken die Belastung der Vorderhand) oder er belastet die Hintebeine. Wenn man nicht weiß, worauf man achten muss, kann man solche Dinge schnell übersehen, obwohl diese Übung auf den ersten Blick gleich aussieht.
Ich möchte Euch mit diesem Post nicht verunsichern, aber Euch anregen mehr darüber zu erfahren und Eure Wissen zu vertiefen, es macht so viel Spaß und man kann so viel erreichen mit dem richtgen Training 🏋️
Eure Sandra