Depression - na und?

Depression - na und? Depressionen - na und? Ich habe Depressionen! Ich möchte das Thema möglichst breit streuen, und mit Betroffenen und Angehörigen in Austausch kommen.

Denn es ist eine Krankheit, die längst in unserer Gesellschaft angekommen ist.

21/03/2021

An dieser Stelle ist es mir ein Bedürfnis Euch mal wieder ein kleines Update zu geben.
Was ist in den letzten 4 Wochen passiert?
Zunächst einmal habe ich meine Zusage für meine Weiterbildung bekommen. Da ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen. Wie ich ja bereits mal erzählt habe, war es 2018 mein Ziel, nicht mehr als Speditionskaufmann zu arbeiten. 2019 habe ich das dann noch einmal probiert, jedoch hat es nicht funktioniert. Ich habe auf mein Umfeld gehört, und habe einen Job angenommen, den ich im Grunde nicht mehr machen wollte. Warum ich das gemacht habe? Ganz ehrlich…ich hatte damals zwar den Wunsch etwas völlig anderes zu machen, jedoch fehlte mir der Mut dazu. Nun aber, nach einem für mich persönlich sehr anstrengendem Jahr, habe ich einfach meinen ganzen Mut zusammengenommen, und befinde mich nun in einer Weiterbildung. Eine Weiterbildung zum Thema Qualitätsmanagement. Die erste Woche liegt hinter mir. Jeden Tag 8 Stunden vor dem Rechner. Onlineunterricht. Das ist schon anstrengend. Ich gehe jedoch davon aus, dass ich mich daran gewöhnen werde. Wobei mir der direkte Austausch mit den Menschen schon ein wenig fehlt. Jedoch bin ich sehr froh und glücklich, dass ich überhaupt die Möglichkeit bekomme, eine solche Weiterbildung zu besuchen. Ich will hier auch gar nicht so sehr auf die Weiterbildung eingehen. Denn nach einer Woche kann ich noch gar nicht so viel dazu sagen. Ich werde Euch jedoch über diese Seite immer mal wieder über die Fortschritte informieren.

Was ist noch passiert? Ich habe nach über einem halben Jahr endlich mal wieder meinen besten Freund wiedergesehen. Es war unglaublich schön. Das ist in der Tat etwas, was mir richtig fehlt. Die gemeinsamen Tage / Abende mit meinen Freunden. Klar, jetzt sagen wahrscheinlich ganz viel, dass es doch Zoom & Co. gibt. Es ist aber einfach nicht so schön über einen Bildschirm als im realen Leben. Ich weiß, dass wir alle das gleiche Problem haben. Ich weiß auch, dass wir dankbar für die technischen Möglichkeiten sein sollen. Bin ich auch! Aber das Gefühl von „ich freu mich so“, oder „Herzlichkeit“ oder einfach nur „Freude“ kann über einen Bildschirm nicht so gut transportiert werden. Und für empathische Menschen wie mich, sind genau diese Gefühle unglaublich wichtig. Dennoch, ich möchte nicht meckern.

Heute vor genau 6 Jahren kam mein zweiter Sohn auf die Welt. Wer schon mal eine Geburt miterlebt hat, und ich hatte das Glück, dass ich zwei erleben durfte, der weiß, wie man sich fühlt. Da entstehen Glückgefühle in einem, die ich so danach nie wieder erlebt habe. Man ist live dabei, wenn das „Wunder des Lebens“ zum ersten Mal das „Licht der Welt“ erblickt. Ich habe hierfür keine Worte. Es ist tatsächlich ein Gefühl, welches ich nicht in Worte fassen kann. Für manche Dinge im Leben gibt es auch einfach keine Worte. Und das ist auch gut so!
Wo ich im Grunde drauf hinaus wollte ist folgendes: Die Kinder, die jetzt in der Corona-Zeit Geburtstag haben, vielleicht sogar schon den zweiten Geburtstag während Corona feiern, die tun mir wirklich leid. Viele Erwachsende verstehen schon nicht, was gerade auf der Welt passiert. Wie sollen die Kinder es dann verstehen? Und doch können wir Erwachsenen uns von den Kindern was abschauen: Für meine beiden kann ich sagen, dass sie noch immer unbeschwert durchs Leben gehen. Sie hinterfragen nicht alles, und wollen auch nicht alles verstehen. Sie machen einfach.
Genau das können wir von Kindern lernen. Unbeschwertheit, nicht alles hinterfragen, einfach mal machen. Ein Sprichwort lautet: „Alle haben gesagt, dass es nicht geht, bis jemand kam, und es einfach gemacht hat. Und siehe da, es hat funktioniert.“ Wenn wir uns das zu Herzen nehmen, dann ist das Leben zum Teil viel leichter. Es ist halt Übungssache. Wie so vieles im Leben.
Überhaupt können wir von Kindern ganz viel lernen. Aber dazu vielleicht mehr an einem anderen Tag.

Ich gehe ab Morgen in die zweite Woche der Weiterbildung. Und ich freue mich drauf! Ich bin sehr froh, dass ich den Mut endlich gefunden habe dies zu tun, und mit Mitte 40 noch mal was Neues ausprobiere. Wo das hinführt? Keine Ahnung! Das ist mir im Moment auch nicht wichtig. Wichtig ist für mich, dass ich es einfach mache.

In diesem Sinne, macht einfach mal. Es ist gar nicht so schwer, wie man anfangs vielleicht denkt.




23/02/2021

Warum?

Diese Frage stellt sich von Euch vielleicht jeder mal. Auch ich stelle mir die Frage ganz oft:
Warum passiert das ausgerechnet mir? Warum werde ich krank? Warum schaffe ich das nicht?
Warum...? Warum...? Warum...?

Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass es nicht auf alle Fragen eine Antwort gibt. Die einen werden sagen, dass ich gleichgültig bin. Ich aber entgegne dann, dass ich manche Dinge nicht beantworten kann. Warum bin ich krank geworden? Wie soll ich mir die Frage beantworten? Da kann ich ja noch so lange drüber nachdenken, nachlesen, oder sonst was machen. Eine Antwort kann mir niemand geben. Und ich selber auch nicht. Und je mehr ich dann darüber nachdenke, und je öfter ich mir die Frage nach dem 'Warum' stelle, desto mehr verfalle ich ins Grübeln.
Und zwischen Nachdenken und Grübeln gibt es einen ganz entscheidenden Unterschied:

Nachdenken ist zielführend. Es gibt eine Problemstellung, man denkt drüber nach, entwickelt eine Lösung, und beseitigt das Problem.

Beim Grübeln verhält es sich anders. Grübeln ist niemals zielführend! Warum bin ich krank geworden? Klar ist die Krankheit ein Problem. Aber die Frage nach dem 'Warum' können wir nicht beantworten. Und je länger wir darüber nachdenken, desto mehr grübeln wir. Wir kommen in eine sogenannt Grübelschleife. Und daraus zu kommen, ist nicht ganz einfach. Dieses Grübeln kann einen echt richtig fertig machen. Mir hat es schon unendlich viele schlaflose Nächte bereitet. Aber auch tagsüber verfalle ich hin und wieder in eine solche Grübelschleife.

Nach meine Zeit im Krankenhaus habe ich an einer Therapiegruppe teilgenommen. Es ging um Metakognitives Training (MKT). Frei übersetzt bedeutet das so viel wie 'wir denken über das Denken'.
Hier haben wir auch über diese Grübelschleifen gesprochen. Und auch darüber, wie wir daraus kommen können. Ich möchte Euch an dieser Stelle nicht mit all zuviel Theorie kommen. Das kann ich vielleicht, wenn es gewünscht ist, in einem meiner nächsten Beiträge machen. Aber ich möchte Euch ein 'Werkzeug' an die Hand geben, welches mir ganz oft hilft, aus einer Grübelschleife raus zu kommen: Ich gehe Spazieren. Ganz einfach. Ich gehe an einer viel befahrenen Hauptstraße spazieren, damit ich mich auf den Verkehr konzentrieren kann. Und das hilft mir, aus einer Grübelschleife raus zu kommen. Ich komme auf andere Gedanken. Ich muss einfach auf andere Gedanken kommen. Und so ein kleiner, simpler Spaziergang hilft mir dabei.

So, das war´s erst mal wieder für heute. Wenn Ihr noch fragen zum MKT habt, oder irgendwelche anderen Anregungen, sagt mir einfach bescheid.

18/02/2021

So, heute mal was Positives:

Heute Morgen bekam ich einen Anruf, dass meine Weiterbildung genehmigt ist. Ab dem 16.03.2021 werde ich mich für 6 Monate in den Bereichen Qualitätsmanagement, Onlinemarketing, Projektmanagement, und Produktmanagement weiterbilden. Nun beginnt also ein neuer Weg, den ich eigentlich schon im Spätsommer 2018 hätte gehen wollen. Damals fehlte mir ein wenig der Mut, diesen Schritt zu gehen. Warum, kann ich gar nicht sagen. Vielleicht fühlte es sich einfach noch nicht ganz richtig an.
Ich kann mich gut an die Zeit August/September 2018 erinnern. Ich kam gerade aus dem Krankenhaus, und wollte nie wieder als Speditionskaufmann arbeiten. Ich weiß noch wie mein Umfeld reagiert hat, als ich das erzählt habe. Alle sagten, dass ich nicht einfach meinen gelernten Job „an den Nagel hängen“ könne, um irgendwas zu machen, wo ich gar nicht weiß, was ich damit später machen kann. Damals hatten die Leute vielleicht recht. Vielleicht war ich aber auch einfach zu labil, um meinen Wunsch gegenüber meinem Umfeld „durchzusetzen“.
Aber nun, gut zweieinhalb Jahre später, ist es soweit. Ich kehre der Speditionsbranche zunächst einmal den Rücken. Aber wer weiß, was in einem halben alles so passiert. Vielleicht werde ich ja doch noch mal in einer Spedition arbeiten, aber eben in einem anderen Bereich.

Was will ich Euch hiermit sagen? Wenn Ihr im Leben mal an einen Punkt kommt, wo Ihr glaubt, dass Ihr was verändern müsst, dann hört NUR auf Euch! Es wird immer Leute in Eurem Umfeld geben, die der Meinung sind, dass Dein Leben doch eigentlich so wie es ist in Ordnung ist. Und schließlich kommt doch jeder Mal an einen Punkt, wo das Leben vielleicht nicht ganz so toll ist.
ICH aber sage Euch: Hört NUR auf Euch selber! Klar, man kann sicher nicht alle 2 Jahre arbeitstechnisch was völlig anderes machen. Ich glaube auch, dass das gar nicht nötig ist. Ich habe alleine in meinen 20 Jahren Spedition so viele verschiedene Bereiche kennenlernen dürfen. Dafür habe ich zwar oft die Unternehmen gewechselt, aber das war auch immer meinem Wissenshunger geschuldet. Die Kehrseite ist natürlich, dass ich in keinem Unternehmen so richtig sesshaft geworden bin. Aber...so what...ich durfte dafür ganz viel von ganz vielen tollen Menschen lernen. Unter anderem durfte ich auch lernen, was ich NICHT will...
Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass man durchaus mindestens einmal im Leben auch den Job wechseln kann. Auch wenn es sicherlich mit Risiko behaftet ist. Aber im Leben ist doch alles irgendwie mit einem gewissen Risiko verbunden, oder?

Ich habe heute viel über meine berufliche Zukunft gesprochen. Das ist auch das, was mich heute am meisten beschäftigt hat. Und auch das, worüber ich mich einfach sehr gefreut habe. Und das sollte auch auf dieser Seite mal stehen. Denn auch mit Depressionen kann man Freude empfinden. Wir Depressiven laufen nicht den ganzen Tag weinend durch die Gegend. Das war mir noch wichtig!

Bis zum nächsten Mal...

Depressionen sind ein ernstes Thema. Depressionen sind böse. Und nicht selten führen sie in den Suizid. Das ist furchtba...
04/02/2021

Depressionen sind ein ernstes Thema. Depressionen sind böse. Und nicht selten führen sie in den Suizid. Das ist furchtbar! Und ich bin über jeden Einzelnen traurig, der diesen letzten (aus seiner/ihrer Sicht unausweichlichen Schritt) gegangen ist. Denn die Zahl, die öffentlich wird, ist so verdammt klein. Die "Dunkelziffer" ist viel höher. Und jede einzelne Ziffer hat seine ganz eigene Geschichte. Eine Geschichte ohne Happy End. Ein Mensch, dem nicht geholfen werden konnte. Und die Zahl steigt weiter. Gerade jetzt in der aktuellen Situation.

Aber, diese Seite soll auch einfach mal über schöne Dinge berichten.

Wie Ihr alle mitbekommen habt, geht mir die allgemeine Situation auch ziemlich auf die Nerven. Zum Glück hab ich was gefunden, was mir (meist) hilft. Radfahren. Am liebsten draußen an der frischen Luft. Leider bin ich ein "Schönwetterradler". Und ab gewissen Temperaturen kann ich einfach nicht fahren.
Aber heute war es nach einer gefühlten Ewigkeit so weit. Die Temperaturen und das Wetter ließen es zu, dass ich meine ersten Straßenkilometer zurücklegen konnte. Ich hab´s mir eigentlich ganz schlimm vorgestellt. So wie jedes Jahr, wenn ich das erste Mal draußen fahre. Viel Schmerzen, wenig Kraft, und einfach unglaublich langsam. Aber so war es dieses Jahr gar nicht. Klar war es anstrengend. Aber das darf es auch sein. Sport sollte immer anstrengend sein. Denn nur so kommt man auf andere Gedanken (zumindest ist das bei mir so).

Warum schreibe ich das? Ganz einfach: Alle, denen es im Moment nicht gut geht, mit Ihren Gedanken echt am Ende sind, und sich vielleicht in einer Grübelschleife befinden kann ich nur raten, sucht Euch einen Ausgleich. Es muss gar nicht Radfahren sein. Ein Spaziergang an der frischen Luft hilft oft auch. Solltet Ihr aber eine Möglichkeit haben Sport zu treiben, einen Sport, wo Ihr Euch richtig verausgaben könnt, so macht das. Es hilft! Das bin ich fest von überzeugt. Und gemeinsam schaffen wir das. Gemeinsam können wir vielleicht dafür Sorgen, dass die Zahl nicht noch größer wird. Und denkt immer dran: "Rausgehen ist wie Fenster aufmachen - nur krasser!"
Wir sind nicht allein!

Bis zum nächsten Mal!
Euch allen noch einen schönen Abend!

View my ride: Die ersten Kilometer in „Freiheit“ für dieses Jahr

31/01/2021

ALLEIN

Ich hab’s satt alleine zu sein! Es geht einfach nicht weiter. Man sitzt seit Wochen zu Hause rum. Allein in den eigenen 4 Wänden. Mir kommt es wie eine Gefangenschaft vor. Der Unterschied ist, dass niemand die Türe verschlossen hat. Wenn man wollte, könnte man ja raus. Aber wohin? Cafés, Bistros, Kneipen...alles hat geschlossen! Spazieren draußen war noch nie so mein Ding. Und das Wetter lädt auch nicht wirklich dazu ein.

Ich möchte auch niemandem die Schuld für die aktuelle Situation geben. Würde ich das tun, so müsste ich eine Lösung haben. Und diese habe ich nicht!
Wie soll es weitergehen? Ich weiß es nicht...

Für Menschen wie mich, die sich schon einmal sehr intensiv mit dem Suizid beschäftigt haben, ist es im Moment ganz furchtbar. Von überall hört man Sätze wie „es wird bald besser. Hab noch ein wenig Geduld.“, „schau mal, welchen tollen Weg du schon gegangen bist! Willst du jetzt aufgeben?“, „du kannst jetzt nicht aufgeben! Denk doch an deine Kinder und deine Lieben!“
Geduld...ja, Geduld habe ich schon so viel aufgebracht. Ein Ergebnis habe ich bisher nicht.
Wie viel Geduld kann ein Mensch aufbringen? Das ist ganz sicher individuell. Was aber ganz sicher nicht individuell ist, ist die Tatsache, dass Geduld nicht unendlich ist! Bei keinem Menschen!
Klar, jeder Mensch ist anders. Manchen macht es auch nichts aus, bei Wind und Wetter vor die Tür zu gehen. Das finde ich super. Ich kann es aber nicht. Und ich will es auch nicht!
Man spricht ja nicht umsonst von „Winterdepressionen“. Da ist auf jeden Fall schon was dran. Die Tage sind kurz. Es ist schnell dunkel, und, zumindest hier im Ruhrgebiet ist das Wetter auch noch schlecht.

„Willst Du jetzt aufgeben?“ Diese Frage hab ich sooft in den letzten Monaten gehört. Und ich möchte diese hier nun ein für alle mal beantworten: NEIN!
2018 wollte ich aufgeben. Aber da hab ich mir selber und meinen Kindern versprochen, dass ich nicht aufgeben werde! Und diese Meinung hat sich nicht geändert!
Und außerdem muss man sich ja die Frage stellen, wie so ein „Aufgeben“ denn aussehen würde?
Ich versuche es mal folgendermaßen zu erklären:
In mir kämpfen grad einfach zwei Seiten gegeneinander: die eine, die sagt:
Komm junge! Du schaffst das! Deine Kinder brauchen dich! Sie lieben dich!
Auf diese Seite höre ich gerne! Klar, meine beiden Jungs. Das Beste, was ich im Leben sicherlich zu Stande gebracht hab!
Aber die Stimmen von der anderen Seite in mir sagen:
Geh den letzten Schritt! Sei egoistisch! Frag niemanden! Dir kann eh niemand helfen! Geh den letzten Schritt ganz alleine und ohne großes Aufsehen. Erledige einfach still und heimlich ein paar letzte Sachen. Hinterlasse deinen Lieben noch ein paar nette Worte, und dann geh.

Nochmal: Dies ist kein Hilferuf! Es geht mir gut, und ich bin weit davon entfernt, die zweite Option zu wählen! Hier soll sich bitte wirklich niemand Sorgen machen!

Klar, ich schreibe aus der Sicht von jemandem, der mit Depressionen zu kämpfen hat. Ich kann ganz sicher nicht aus der Sicht eines „normalen“ Menschen schreiben. Und das möchte ich auch nicht. Vielmehr soll das einfach mal ein kurzer Einblick in das Seelenleben eines „kranken Menschen“ sein.
Aber vielleicht haben wir Depressiven ja gerade sogar einen Vorteil:
Im Laufe unserer Therapien haben wir „Werkzeuge“ an die Hand bekommen, die genau jetzt funktionieren.
Ich persönlich finde das gerade sehr beruhigend. Es gibt mir Halt und Kraft.
Klar habe ich auch „Durchhänger“. Aber dann weiß ich, dass ich einfach ein wenig tiefer in meinem „Werkzeugkasten“ graben muss. Und ganz gewiss werde ich dann das richtige „Werkzeug“ finden. Diese Gewissheit beruhigt mich in der aktuellen Situation doch sehr.

Aber noch mal, auch an alle Politiker und Entscheidungsträger da draußen in unserem Land:
Jeder Mensch hat Geduld. Der ein mehr, der andere weniger. ABER GEDULD IST ENDLICH!!
Ich möchte mit keinem Politiker tauschen. Denn auch ich habe keine Lösung für das Problem, welches wir gerade haben.
Was ich mir aber wünschen würde: Macht Eure Entscheidungen transparenter! Erklärt den Leuten, warum Ihr welche Entscheidung trefft. Die Leute wollen es wissen und verstehen.

Und an alle anderen da draußen: Wenn es euch mal schlecht, und ihr grad nicht wisst, welches „Werkzeug“ ihr benutzen könnt, fragt einfach nach! Gemeinsam finden wir sicher das richtige „Werkzeug“. Vielleicht ist das mein Beitrag in der aktuellen Situation. Es mag nicht viel sein. Aber vielleicht ist es für den einen oder anderen von Euch eine ganze Menge.

Niemand ist ALLEIN!

07/08/2020

Die meisten von Euch wissen, dass ich gerne schreibe. Und das ich mir auch viele Texte sehr genau durchlese, und versuche positive Dinge daraus zu ziehen. Hier hab ich noch einen, der nicht von mir ist. Er ist von der Gruppe Selig. Ein toller Text, in einer immer schneller werdenden Zeit. Ich finde ihn super! Vielleicht gefällt er ja auch dem ein oder anderen von Euch...in diesem Sinne, bleibt gesund!

Die Luft riecht nach Entscheidung
Nach Arbeit und Hotel
Ich schreib' dir diese Zeilen
Und ich schreibe sie dir schnell
Ich kann das Bild nicht mehr finden
Hab' den Glauben verloren
Es steht an allen Wänden
Oder kommt's mir nur so vor?
Wo auch immer du mich aufsuchst
Ständig stetig ruft der Aufbruch in mir
Kann nicht essen, kann nicht schlafen
Vom Beeilen und nicht warten
Vom zu viel und noch viel mehr
Wo bleibt die Zeit zum verweilen
Und zufrieden zu sein
Ich seh's in allen Ecken
Die Wände stürzen ein
Bitte, Bitte, Bitte, Bitte, Bitte
Nicht Alles auf einmal
Ich verliere meine Mitte
Und das hatten wir schon mal
Ein Leben im Überflug
Mit Leichtsinn und Selbstbetrug
Nie genug, nie genug
Bitte, Bitte, Bitte, Bitte, Bitte
Nicht Alles auf einmal
Ich verliere meine Mitte
Und das hatten wir schon mal
Ein Leben im Überflug
Mit Leichtsinn und Selbstbetrug
Nie genug, nie genug
Nie genug, nie genug
Quelle: LyricFind
Songwriter: Stephan Eggert / Christian Neander / Jan Plewka / Leo Schmidthals / Jan Malte Neumann
Songtext von Alles auf einmal © Universal Music Publishing Group

07/08/2020

Es ist lange her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Irgendwie war ich nicht in der Stimmung, wobei ich schon lange darüber nachgedacht habe, meine täglichen Gedanken einfach als Zweizeiler zu teilen, anstatt alle paar Monate mal einen längeren Text. Nun fange ich mal wieder mit einem etwas längeren Text an, und versuche dann einfach jeden Abend mal ein paar kurze Gedanken aufzuschreiben.
Was hab ich also in den letzten Monaten so getan? Also, zunächst einmal bin ich wahnsinnig viel Rad gefahren. Manche würden es als Weglaufen bezeichnen. Für mich ist es aber vielmehr ein unglaublich tolles Gefühl zwischen totaler körperlicher Verausgabung, und dem Gefühl den "Kopf frei zu bekommen", wenn die Gedanken mal wieder Samba tanzen. Ich kann das leider nicht besser erklären. Vor allem denjenigen nicht, die es mit Sport nicht so haben. Das ist keine Kritik, im Gegenteil. Ich finde es toll, wenn Menschen auf andere Art und Weise zur Ruhe kommen. Denn oft hab ich nach meinen Touren das Gefühl, dass ich es übertrieben habe. Leider hab ich für mich noch keine andere Möglichkeit gefunden, meine Gedanken wieder in ein gewisses Gleichgewicht zu bekommen. Aber ich denke, das gibt es auch kein Patentrezept. Jeder Mensch ist anders.
Dann hab ich ganz viel Zeit mit meinen beiden Kindern verbracht. Die beiden zeigen mit immer wieder, wie wertvoll das Leben ist! Die beiden zeigen mit immer wieder, dass ich hier noch gebraucht werde. Die beiden haben mir auch sehr geholfen, als es mir sehr schlecht ging. Kinder tun dies ja völlig unbewusst. Sie fragen nicht, was sie machen können, damit es Papa wieder besser geht. Sie machen einfach. Kindliche Neugier eben. Auch wenn es als Erwachsener manchmal sehr anstrengend ist. Aber es ist eine positive Anstrengung. Und auch diese tut mir gut.
Vom Coronavirus bin ich bisher verschont geblieben. Und so richtige Einschränkungen habe ich für mich auch nicht festgestellt. Klar nervt mich hin uns wieder auch der Mund-Nasen-Schutz. Aber ich nehme es einfach hin, und so ganz langsam wird es fast schon zu Gewohnheit. Schlimm finde ich es nicht.
Alles in Allem kann ich sagen, dass ich auf einem guten Weg bin. Klar gibt es noch Tiefen. Aber es sind weniger geworden. Und das ist doch ein positives Zeichen.
Wie es beruflich weitergeht, kann ich im Moment noch nicht sagen. Aber hier wird es sicherlich in nicht allzu ferne Zeit Neuigkeiten geben. Wenn es soweit ist, teile ich das hier an dieser Stelle mit.
Bis dahin wünsche ich Euch allen einen guten Start ins sonnige und heiße Wochenende! Bleibt gesund!

So, und nicht anders!!!
24/05/2020

So, und nicht anders!!!

21/03/2020

heute ist der 21.03.2020. Heute vor genau 5 Jahren wurde Jakob, mein zweiter Sohn geboren. Bisher haben wir die Geburtstage immer „groß“ gefeiert. Heute ging das leider nicht. Keine Omas, keine Opas, keine Tanten, keine Onkel...nur wir Eltern. Klar, in Zeiten der Corona Pandemie muss man vernünftig sein! Dennoch hat es mir das Herz gebrochen. Ganz sicher hat Jakob dennoch einen tollen Geburtstag gehabt. Und in ein paar Wochen wird er das gar nicht mehr wissen.
Dennoch war es für mich ein schlimmer Tag. Es kamen sehr viele Erinnerungen hoch...schöne Erinnerungen, aber auch schlechte. Gedanken über das Leben und den Tod....
ABER: Ich lebe! Und ich habe heute wieder gesehen, was das Leben lebenswert macht. Das Funkeln in den Augen meiner beiden Jungs erinnern mich immer wieder daran, dass ich auf dieser Welt noch gebraucht werde! Und dafür lohnt es sich zu kämpfen. Und das werde ich tun!

Und ihr alle müsst auch kämpfen. Jeden Tag! Auch ihr werdet einen guten Grund haben, warum ihr noch nicht aufgegeben habt! Und denkt immer dran: WIR SIND NICHT ALLEINE!

Bleibt gesund, und haltet euch an die Regeln, auch wenn’s schwer fällt! Ich sage es nicht oft, aber in diesem Fall ist es das Beste, wenn wir uns an die Regeln der Behörden halten.

In diesem Sinne...noch ein schönes Restwochenende!

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Mülheim An Der Ruhr

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