21/10/2025
🏛️ Wir waren gestern bei der Kreistagssitzung im Landratsamt mit dabei!
Hier ein Überblick, was beantragt, abgelehnt und beschlossen wurde 👇
🟠 ÖDP-Anträge
Die ÖDP brachte drei Anträge ein, die eine umfassende medizinische Versorgung in Mainburg sichern sollten:
1️⃣ Beantragung mehrerer Leistungsgruppen:
• Innere Medizin
• Allgemeine Chirurgie/Unfallchirurgie (in Kooperation)
• Intensivmedizin
• Notaufnahme/Notfallmedizin
• Interventionelle Kardiologie (in Kooperation)
➡️ Diese sollten bis spätestens 30.11.2025 bei der zuständigen Stelle beantragt werden.
2️⃣ Finanzielle und strukturelle Neubewertung:
Nach Vorlage des neuen Umsetzungsgutachtens der Region 10 (mit erwarteten Mehrkosten von rund 2 Mio. €) sollte der Kreistag anhand einer Kosten-Nutzen-Gegenüberstellung entscheiden, ob Mainburg künftig als Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung oder als Sektorübergreifende Versorgungseinrichtung (SÜV/SVS) weitergeführt wird.
Ziel war eine transparente Entscheidungsgrundlage auf Basis realer Finanz- und Leistungsdaten.
3️⃣ Wiederaufnahme der stationären Chirurgie:
Die ÖDP forderte, die stationäre Allgemein- und Unfallchirurgie in Mainburg zeitnah wiederaufzunehmen, um die aktuelle medizinische Unterversorgung in der Region zu beheben.
❌ Ergebnis: Alle drei Anträge wurden abgelehnt – auch der zur sofortigen Wiederaufnahme der Chirurgie.
⸻
🔵 Freie Wähler (FW)
Die FW-Fraktion beantragte mehrere Schritte zur strukturellen Stärkung der Klinik Mainburg:
1️⃣ Einrichtung einer „Sektorübergreifenden Versorgungseinrichtung (SÜV)“ und Beantragung der Leistungsgruppen
(Allgemeine Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Geriatrie und Herzkatheter).
2️⃣ Aufrechterhaltung einer 24/7-Notfallversorgung.
3️⃣ + 4️⃣ Unverzügliche Antragstellung beim Aufsichtsrat der Ilmtalklinik und rechtliche Schritte durch den Landrat, falls der Aufsichtsrat ablehnt.
➡️ Diese beiden Punkte wurden gemeinsam abgestimmt.
✅ Ergebnis:
• Punkt 2️⃣ (24/7-Notfallversorgung) wurde angenommen.
• Punkte 1️⃣ sowie 3️⃣+4️⃣ wurden abgelehnt.
⸻
⚫ Fraktionsübergreifender Beschlussvorschlag des Landrats
Falls die geplante Sektorübergreifende Versorgungseinrichtung (SÜV) nicht umgesetzt werden kann, sollen als Rückfallebene folgende Leistungsgruppen für den Standort Mainburg beantragt werden:
• LG001 Allgemeine Innere Medizin
• LG014 Allgemeine Chirurgie
• LG011 Interventionelle Kardiologie
• LG056 Geriatrie
• LG064 Intensivmedizin
Unabhängig davon, ob das Krankenhaus Mainburg in seiner aktuellen Struktur oder als SÜV fortgeführt wird, spricht sich der Kreistag für eine bedarfsgerechte 24/7-Notfallversorgung am Standort aus.
➡️ Nach Vorlage der endgültigen Bedingungen für die mögliche Umsetzung einer SÜV soll sich der Kreistag zeitnah mit dem konkreten Leistungsrahmen befassen.
✅ Dieser Beschluss fand fraktionsübergreifend Zustimmung.
Unsere Meinung dazu:
Warum der sofortige Wiederaufbau der stationären Chirurgie keine Zustimmung fand, ist für uns nicht plausibel.
So bleibt die Region weiterhin chirurgisch unterversorgt. Sowohl stationär als auch ambulant.
„Bedarfsgerechte 24/7-Notfallversorgung“ klingt gut – aber was heißt das eigentlich genau?
Solange nicht klar definiert ist, ob das SüV vom Rettungsdienst überhaupt angefahren wird, welche Fachrichtungen dort angeboten werden können und welche personelle und medizinische Ausstattung dort vorgehalten werden soll, ist dieser Beschluss nicht nachvollziehbar.
Zudem werden die Leistungsgruppen als Rückfallinstrument beantragt, wenn die SÜV scheitert.
👉 Warum sollte sie überhaupt scheitern, wenn sie auf Landesebene als „Vorzeigemodell“ gilt?
In unseren Augen wäre der bessere Antrag gewesen:
Leistungsgruppen sofort zu beantragen und – falls diese nicht genehmigt werden – den Aufbau einer SÜV mit 24/7- stationärer Notfallversorgung/ Notaufnahme und einigen internistischen sowie chirurgischen stationären Betten zu ermöglichen.
Und wie auch schon in den vergangenen Sitzungen wurde über die Leistungen eines SüVs abgestimmt, obwohl es noch keine offiziell gültigen Informationen darüber gibt, was ein SüV darf oder kann.
Die Initiative wird sich weiterhin für die bestmögliche medizinische Versorgung der Bevölkerung in der gesamten Hallertau einsetzen! Wir brauchen ein Akutkrankenhaus, denn eine Sektorenübergreifende Versorgungseinrichtung rettet keine Leben!
CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag
Freie Wähler Landkreis Kelheim
Freie Wähler Mainburg
ÖDP-Kreisverband-Kelheim
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, KV Kelheim
FDP Kreisverband Kelheim
Retter.Team - Infrastruktur erhalten, Zukunft gestalten
Förderverein Freunde Krankenhaus Mainburg e. V.
Mainburg
Slu Landkreis Kelheim
JU Kelheim
Bayernpartei
Landkreis Kelheim