23/10/2025
Wochengedanken v. 23.10.2025 KW 43
Satt durch Gemüseeintopf – 3x 25 Liter mit 7kg Fleischwurst
Wir durften helfen – in der Dompfarrei Mainz.
Am 17.10.2025 wurde in der Dompfarrei Mainz für Wohnsitzlose serviert – so wie jeden 3. Freitag im Monat.
Ein Brauch, 2004 von Pfarrer Weinert ins Leben gerufen: „Ökumenischer Mittagstisch für Wohnsitzlose“.
Einmal im Monat kochen Ehrenamtliche ein warmes Mittagessen in den Räumen der Dompfarrei in der Domgasse.
Idee: Satt werden dürfen, in guter Atmosphäre gemeinsam essen können. Eine warme Mahlzeit zu bekommen, gut satt sein zu können, einen gedeckten Tisch finden zu können und bedient zu werden. Wenigstens ein kurzes Fest im Schatten des Doms, aus dem Schatten der persönlichen Sorge und Nöte, aus dem Schatten der eigenen Vergangenheit in das Licht der warmen Räume, der Gemeinschaft, der Zuwendung treten zu können.
Die Idee, welche Pfarrer Weinert mit „ökumenisch“ verband war 2004 eine andere als heute. Auch war Wohnungslosigkeit 2004 anders als heute.
Wohnungslos bedeutet ja nicht obdachlos. Der Obdachlose ist wohnungslos, aber nicht jeder Wohnungslose ist obdachlos. Arm sind jedoch beide Gruppen dennoch. Hunger leiden auch 2025 noch manche.
Die Geschichte des 17.10.2025 ist schnell erzählt, aber nicht schnell zubereitet.
75 Liter Gemüseeintopf – da mussten freiwillige Hände viele Kartoffeln, Möhren, Lauch, Sellerie, Zwiebeln und Pastinaken verarbeiten, gewürzt mit Salz, Pfeffer und Lorbeer.
Das Schneiden der 7kg Fleischwurst war da noch die geringste Arbeit, ebenso das Brot schneiden.
Das Gemüse kam von Mainzer Wochenmarkt-Beschickern günstig gekauft (mit Ihrer Spende liebe Wochengedankenleser) oder geschenkt.
7kg Fleischwurst spendete Marcel Speidel, Besitzer des „Edelbeef“ in der Mainzer Altstadt. Die Fleischboutique in der Johannisstraße, die sicher keine Wohnungslosen als Stammkunden hat.
Das Brot stammte von verschiedenen Bäckereien, die den Markt mit Ständen beleben.
Was haben jetzt bei diesem sozialen Ereignis der Dompfarrei Frau Ternes, die Ernährungsberaterin unserer Praxis, und ich verloren?
Spenden im Vorfeld erbettelt, Beziehungen genutzt.
Bei der finalen Essensabstimmung haben wir helfen dürfen, Essen ausgeben, Trinken austeilen war auch unsere Aufgabe.
Circa 70 Personen kamen, viele Nachschläge wurden erbeten, viele Menschen an diesem Tag gesättigt.
Es ist unglaublich, wie sauber die Suppenteller zum Spülen kamen.
Es ist beschämend zu sehen, wie Brotkrusten derer mit schlechten Zähnen vom Nachbar gerne gegessen und mit Heißhunger verzehrt wurden.
Sollte der ein oder andere Wochengedankenleser Sorge wegen der Fleischwurst haben – es gab auch Gemüseeintopf ohne Fleischwurst, sodass auch vegetarische Wohnungslose versorgt werden konnten. Wie sie sehen – es wurde an alles gedacht.
Ökumenisch bedeutet „bevölkerte Erde“. Auf dieser bekanntlich auch Muslime, Juden und Atheisten leben. Diese waren im Schatten des Doms ebenso herzlich willkommen.
Herr Schuth von der Cityseelsorge Mainz sprach in den Räumlichkeiten der Dompfarrei das Vaterunser. Nicht nur bei dem Satz „unser täglich Brot gib uns heute“ konnte man eine Stecknadel fallen hören.
DANKE, dass wir helfen durften, DANKE für Ihre Spenden.
Gerne 2026 wieder!
DANKE an das tolle Helferteam:
Karl-Heinz + Heidi Auth, Roswitha Feldmann, Wilma Beckhaus, Regina Westenberger, Michael Rüdesheim und Irmgard Papenberg.
Schön, dass die Nächstenliebe hier so spürbar ist.
Allein schon wie liebevoll die Tische gedeckt waren.
Bleiben Sie gesund.
Sollte es mit der Gesundheit Probleme geben:
Wir sind samstags von 6:30-10:00 Uhr für Sie in unserer Praxis und unter der Woche zu den gewohnten Sprechzeiten.
Bei Terminwünschen nutzen Sie gerne die „Online Terminvergabe“ auf unserer Homepage.
Wir bieten auch eine Videosprechstunde an, Rezept- und Überweisungswünsche sind auch per T-Net Box die gesamte Woche und am Wochenende, 24 Stunden am Tag, möglich.