12/12/2025
Ich frage mich…❓❓❓
…wer an einer Trauerfeier eigentlich der richtige Begleiter ist:
Ein Pfarrer oder eine Trauerrednerin bzw. ein Trauerredner?
Wenn ein geliebter Mensch geht, stehen Angehörige plötzlich vor Entscheidungen, die sie nie treffen wollten.
Eine davon ist:
Wer schenkt uns in dieser schweren Stunde Worte, die tragen?
Ist der Verstorbene gläubig, übernimmt meist die Pfarrerin oder der Pfarrer die Trauerfeier. Diese Form ist traditionell, vertraut — und für viele ein Halt. Rituale geben Orientierung. Struktur schenkt Sicherheit.
Doch nicht jeder fühlt sich in kirchlichen Abläufen zu Hause.
Manche Familien wünschen sich etwas Persönlicheres — Worte, die das Leben eines Menschen noch einmal warm und wahrhaftig sichtbar machen.
Dann können eine Trauerrednerin oder ein Trauerredner eine besondere Rolle spielen.
Sie nehmen sich Zeit.
Sie hören zu.
Sie fragen nach.
Und aus Erinnerungen entsteht eine Rede, die ein Leben noch einmal leuchten lässt.
Es können Lieblingslieder erklingen, Kerzen entzündet werden oder kleine Rituale ihren Platz finden.
Es darf geweint werden — aber auch gelächelt.
Und dann gibt es diese Momente, die mich selbst bewegen:
Neulich sagte mir ein Trauergast:
„Ich kannte den Verstorbenen nicht gut, nur seine Tochter — aber dieser Redner hat ihn mir nahgebracht. So menschlich, so ehrlich… Ich hatte das Gefühl, ich habe ihn verstanden.“
Solche Worte zeigen, wie viel eine persönliche Abschiedsrede bewirken kann.
Sie schafft Nähe.
Sie berührt.
Sie gibt einem Menschen noch einmal Raum – würdevoll und wahrhaftig.
Am Ende zählt nur eines, egal wer spricht an der Feier:
Dass sich der Abschied richtig anfühlt.
Für die Familie.
Für das Herz.
Für den Menschen, der geht.
Herzlichst,
Ihr Patric Stromberg