26/10/2025
Neo-Kollageneseprozess nach RF-Microneedling
Unmittelbar nach der Behandlung (0–24 h):
Durch die feinen Mikronadeln entstehen Mikrokanäle in der Haut. Gleichzeitig sorgt die Radiofrequenz für Koagulation und eine direkte Kollagenkontraktion (Shrinkage). Zudem wird eine kontrollierte Entzündungsreaktion ausgelöst, vermittelt durch HSP (Heat Shock Proteine) und Wachstumsfaktoren wie TGF-β.
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1–3 Tage:
Neutrophile wandern ins Gewebe ein und werden zu Makrophagen umgewandelt. Diese setzen wichtige Wachstumsfaktoren frei, die den Heilungsprozess stimulieren. Parallel beginnt die Angiogenese, also die Bildung neuer Blutgefäße, die die Haut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
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3–7 Tage:
Fibroblasten, die „Bauarbeiter der Haut“, werden aktiv. Sie produzieren neues Kollagen Typ I und III sowie Hyaluronsäure. Erste Elastinfasern beginnen sich zu bilden. Die Hautstruktur wird dadurch schrittweise erneuert und gestärkt.
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2–4 Wochen:
Eine reparative Matrix entsteht. Proteine wie Tropoelastin und Fibrillin werden gebildet und der Aufbau eines stabilen Elastinnetzwerks beginnt. Die Haut gewinnt an Elastizität und Spannkraft.
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1–3 Monate:
Ein Übergewicht von Kollagen Typ I sorgt für eine verbesserte Hautdichte. Das Verhältnis von Kollagen I/III verschiebt sich zugunsten von Typ I. Es bilden sich reife kollagene Bindungen und ein stabiles Elastinnetzwerk. Die Haut wirkt straffer, glatter und widerstandsfähiger.
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3–6 Monate:
Die Neubildung erreicht ihr Maximum: dichte Kollagenfasern Typ I, ein ausgereiftes Elastinnetzwerk und eine deutliche Verdickung der Dermis. Dies führt zum langfristigen, sichtbaren Endergebnis – einer strafferen, glatteren und jugendlicher wirkenden Haut.
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👉 Zusammengefasst: RF-Microneedling löst in der Haut einen hochdynamischen Regenerationsprozess aus, der von einer akuten Entzündungsreaktion über Neubildung von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure bis hin zu einer langfristigen Gewebereparatur und -verdichtung reicht.