20/05/2022
Wir schließen uns dem Aufruf der Kolleg:innen des an: Besonders Reiserückkehrer und Urlauber in Regionen, die derzeit Fälle von melden - dazu zählen Spanien, Portugal und Großbritannien - sollten aufmerksam sein, wenn unklare Hautveränderungen auftreten, vor allem wenn auch andere davon betroffen sind. Wir bitten Sie in solchen Fällen, bevorzugt unsere zu nutzen, damit wir uns ein erstes Bild machen und weitere Schritte koordinieren können, wenn nötig.
: Steigende Fallzahlen auch in Europa +++ Auch , die *x mit Männern haben ( ), sind betroffen – wobei alle Geschlechter und alle Altersgruppen betroffen sein können +++ Bei windpockenähnlichen Symptomen und ungewöhnlichen Hautveränderungen sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden +++ Am in sind wir gerne für Sie da
Affenpocken sind eine durch Affenpockenviren verursachte Viruserkrankung, die vor allem im Westen Afrikas verbreitet ist. Nun wurden in Europa und Nordamerika einige Fälle bei MSM beobachtet, bei denen das Virus ohne vorherige Afrikareise übertragen wurde. „Wie es zur aktuellen Ausbreitung kommt, wird derzeit intensiv untersucht“, erklärt PD Dr. Christoph D. , Leiter unseres Interdisziplinären Zentrums IZAR am Klinikum rechts der Isar der TU München.
Die Ausbreitung der Affenpocken-Fälle lässt jedoch Mediziner weltweit aufhorchen. Was wissen wir bisher über Affenpocken, worauf gilt es zu achten? Nachfolgend geben wir Ihnen einen Überblick.
ÜBERTRAGUNG
Infektionen können durch Kontakt mit den Hautläsionen und deren Sekreten, beispielsweise von infizierten Tiere sowie bei Körperkontakt (auch bei sexuellen Kontakten) übertragen werden. Übertragungen unter Menschen durch Kontakte mit Körperflüssigkeiten oder Krusten sind mit Infektionsketten von bis zu sechs Menschen beschrieben. Bei den aktuellen Fällen in Europa sind vor allem MSM betroffen. Möglicherweise ist es allerdings ein Zufall, dass das Virus zunächst in diesen Personenkreis getragen wurde.
ANSTECKUNGSGEFAHR
Eigentlich gilt das Virus als wenig ansteckend. Bei der aktuellen Infektionshäufung sind die detaillierten Infektionsketten noch weitgehend unklar. Vor allem Menschen, die nicht mehr gegen Pocken geimpft sind, könnten besonders betroffen sein.
GEFÄHRLICHKEIT
Die derzeitige kursierende Variante des Affenpocken-Virus ruft meist nur milde Beschwerden hervor, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Möglicherweise sind auch Menschen mit Immunschwäche, wie HIV, gefährdeter.
SYMPTOME
Die Erkrankung ähnelt den Windpocken. Nach Angaben der UK Health Security Agency, eine Regierungsbehörde des britischen Gesundheitsministeriums, beginnt sie meist mit Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Rücken- und Muskelschmerzen, Erschöpfung und lässt die Lymphknoten sichtbar anschwellen. Etwa ein bis drei Tage nach Ausbruch des Fiebers tritt ein Hautausschlag mit Bläschen und späterer Krustenbildung auf.
NACHWEIS
Der Nachweis erfolgt mit einer Probe des Betroffenen über einen Erregerdirektnachweis (PCR-Test). Derzeit steht dieser sensitive und hochspezifische Test nur an ausgewählten Einrichtungen zur Verfügung.
THERAPIE
Die Symptome sowie mögliche bakterielle Superinfektionen können antiviral behandelt werden. Eine spezielle Affenpocken-Therapie ist zugelassen, aber nur in spezialisierten Zentren verfügbar.
IMPFSCHUTZ
Eine zugelassene Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Eine Pockenimpfung gilt als mögliche Maßnahme, um zumindest Kontaktpersonen von Affenpocken-Infizierten zu schützen. In der europäischen Union ist derzeit ein Präparat zugelassen, wobei dies nicht ohne weiteres im Handel verfügbar ist.
Bei ungewöhnlichen Hautveränderungen sowie in allen Fragen der sexuellen sind wir am IZAR gerne für Sie da. So erreichen Sie uns:
- Telefon: 089 / 4140-2451
- E-Mail: IZAR@mri.tum.de
Wir freuen uns auf Sie!
Herzliche Grüße
Ihr Team des IZAR
MVZ München am Goetheplatz (MVZ München am Goetheplatz) Fachschaft Medizin TUM BLG - Fachschaft Medizin der LMU München MGC Doctoral Candidates Münchner Aids-Hilfe Sub e.V. - Schwul in München Augsburger Aidshilfe ZAS - HIV/Aids Aufklärung Schwaben Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege Deutsche Aidshilfe Community Board DÖAK DGIM BDI - Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. Männer Liebesleben Mit Sicherheit besser PULSHIV Münchner Positive - Netzwerk für HIV-Positive und Freunde Medical Tribune Deutschland Ärzte Zeitung Klaus Holetschek
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