22/10/2025
Wenn wir über Behinderungen sprechen, haben viele das Bild eines Rollstuhlfahrers im Kopf – doch die Gruppe der Menschen mit Behinderungen ist sehr divers!
70 bis 80 Prozent aller Beeinträchtigungen sind nicht sichtbar oder sofort erkennbar. Dazu können zum Beispiel Hör- oder Sehbehinderungen, chronische psychische Erkrankungen, Autismus-Spektrum-Störungen oder auch die Folgen einer Krebserkrankung gehören. Eine dieser unsichtbaren Behinderungen ist FASD – die Abkürzung steht für „Fetale Alkoholspektrumstörung“.
Auslöser für FASD ist der Konsum von Alkohol in der Schwangerschaft: Trinkt eine schwangere Frau Alkohol, kann sich das sehr negativ auf die Gesundheit des Babys auswirken!
Alkohol ist ein Zellgift, das die Organe schädigt, insbesondere das Gehirn. Die Folgen sind kognitive, körperliche und psychische Beeinträchtigungen. Diese können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Schätzungen zufolge kommt in Deutschland jede Stunde ein Kind mit FASD auf die Welt.
FASD ist nicht heilbar und führt zu lebenslangen Behinderungen. Die Fähigkeiten zur Alltagsbewältigung können so beeinträchtigt sein, dass eine lebenslange Begleitung erforderlich ist. Eine umfassende Beratung, Förderung und ein unterstützendes Netzwerk sind deswegen wichtig für die Betroffenen und ihre Familien.
Dafür setzen sich in Deutschland verschiedene Vereine und Selbsthilfeorganisationen engagiert ein, z. B. oder . Mit Informationen und Unterstützungsangeboten helfen sie Betroffenen und klären in der Öffentlichkeit über die Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft auf.
Betroffene und ihre Familien, darunter viele Adoptiv- oder Pflegeeltern, erleben häufig Stigmatisierung und mangelnde Unterstützung. Das fehlende Wissen im Umfeld führt noch zu oft dazu, dass der Unterstützungsbedarf nicht erkannt oder vorenthalten wird.
Deswegen ist es wichtig, über die Auswirkungen von FASD zu informieren und passende Angebote für die Betroffenen und ihre Familien zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig gilt es, die Prävention von FASD zu stärken mit der klaren Botschaft „Kein Alkohol in der Schwangerschaft“.