Das Café 104 wendet sich an Migrantinnen und Migranten ohne Aufenthaltsstatus. In der Behördensprache als "Illegale" bezeichnet, sind es Menschen, die keine oder kaum einklagbare Rechte besitzen, und unter der permanenten Angst leben müssen, abgeschoben zu werden. "Ohne Papiere" heißt schutz- und rechtlos zu sein gegenüber Behörden, Arbeitgebern, Vermietern. Das gilt auch bei Krankheiten, Unfällen oder tätlichen Übergriffen. "Ohne Papiere" bedeutet auch, keinen Zugang zu adäquater Gesundheitsversorgung zu haben, keiner Krankenversicherung beitreten zu können, noch im Allgemeinen über die Mittel zu verfügen, die Behandlungskosten selbst zu tragen. Die aufenthaltsrechtliche Beratung, die Illegalisierte in ihrer Lebensbewältigung und im Versuch zur Rückkehr in ein "legales" Leben unterstützt, und die medizinische Versorgung von Schwangeren stehen im Mittelpunkt der Arbeit von Café 104. Café 104 wurde 2002 mit dem "Förderpreis Münchner Lichtblicke" ausgezeichnet.