05/12/2025
Die Welt durch die Hände einer 19-Jährigen: Eine Tonfeld-Geschichte
In der aktuellen Tonfeld-Arbeit einer 19-jährigen Künstlerin entsteht eine berührende Szene: Der 5-jährige Flugdrache Diego landet neugierig an einer Wasserstelle.
Was auf den ersten Blick wie eine verspielte Modellierung wirkt, erzählt viel über die psychologische Tiefe der Kunsttherapie – hier am Beispiel des Tonfelds:
Die entwicklungspsychologische Ebene:
Diego ist 5 – genau im Alter der „Initiative vs. Schuldgefühl“-Phase (Erikson). In dieser Phase lernen Kinder, ihre Umwelt mutig zu erkunden. Der Drache an der Wasserstelle symbolisiert diesen wichtigen Schritt: Vom passiven Empfänger zum aktiven Gestalter der eigenen Welt zu werden.
Die künstlerische Aussage:
Durch die Figur des Drachens – ein Wesen zwischen Himmel und Erde – drückt die junge Künstlerin vielleicht aus:
- Den eigenen Entdeckergeist
- Die Verbindung von Stärke und Verletzlichkeit
- Die Suche nach Ursprüngen und Lebensquellen (Wasserloch)
Was das Tonfeld sichtbar macht:
In der non-verbalen Welt des Tons können innere Bilder und Entwicklungsthemen handgreiflich werden. Ohne viele Worte entsteht ein Raum, in dem Erkundung, Neugier und Wachstum Form annehmen.
Ein stiller, aber mächtiger Hinweis darauf, dass kreative Prozesse oft mehr über unsere Entwicklung erzählen als viele Worte. ✨