26/04/2018
Tag 10: Heute habe ich definitiv nochmal den Endgegner besiegt! 💪
Nochmal ein Kraftakt, 132 Kilometer durch die Voralpen. Ok zugegeben, die ersten 50 Kilometer bis Landsberg am L**h waren flach, sehr flach, wie bei uns, nur halt ohne Halde. Doch es war kalt, von gestern 23 Grad ist es heute auf 8 Grad abgekühlt. Ich fand's nach den heißen Tagen gut, meine Muskeln nicht so.
Ab Landsberg am L**h über Schongau ging es dann los mit den Anstiegen, Abfahrten gab es kaum noch. Doch die Landschaft wurde immer schöner und dann habe ich sie endlich am Horizont erblickt, die Alpen! Wahnsinn, was das nochmal für Kräfte und Motivation in einen frei setzt. Ab dem Zeitpunkt lief es fast von alleine, naja fast 😉.
Die Alpen fest im Blick fuhr ich an wunderschönen Seen und durch kleine Dörfer immer weiter auf Füssen zu. Kurz vor Ende der Etappe musste ich mich entscheiden, 20 km direkt nach Füssen oder vier Kilometer mehr mit einer Schleife über Schwangau am Schloss Neuschwanstein vorbei. Natürlich entschied ich mich für den Umweg, auch wenn ich das Schloss nur von unten und weitem gesehen habe (Nein, ich hatte keinen Bock mehr da hoch zu fahren 😉. König Ludwig wäre stolz auf mich!
Am Stadtrand von Füssen bin ich dann noch zur Grenze gefahren, um Deutschland auch wirklich komplett längs durchfahren zu haben. Ein geiles Gefühl es endlich geschafft zu haben!
Es war eine tolle Tour. Ich habe wahnsinnig viel gesehen und neue Eindrücke von Deutschland gewinnen können. Ich war in Orten, in die ich sonst im Leben nie gefahren wäre. Ich habe sehr viele nette Menschen kennengelernt, ausschließlich alle (!) Unterkünfte waren hervorragend, auch die Restaurants waren klasse.
Ja, ich habe viel geflucht, vor allem über den Wind. Es war hart und ermüdend jeden Tag gegen diesen bekloppten Gegenwind anzukämpfen. Ich habe auch über die immer wiederkehrenden Anstiege der letzten Tage, die meine Oberschenkel zum brennen gebracht haben, geflucht.
Aber ich würde immer wieder die Tour von Nord nach Süd planen! Das Gefühl, als ich die Alpen erblicken konnte, dieses Glücksgefühl, dieser Andrenalinkick, all das werde ich nie vergessen und hat meiner Tour noch einmal die Krone aufgesetzt 👑.
Am Ende sind es deutlich mehr, als die geplanten 1200 km geworden. Es gibt sicher kürzere Routen durch Deutschland (z.b. über die A7) und schnellere (z.b. mit dem Auto), aber ich bin voll und ganz zufrieden. Ich bin viel über Radfernwege gefahren und habe so tolle Landschaften und Orte gesehen und habe große Straßen und Städte gemieden.
Mein Ziel war es die Tour in 10 Tagen zu schaffen und wenn es plötzlich 1373 km, anstatt 1200 km werden, dann muss man halt einfach jeden Tag weiter fahren 😉.
Möglich ist das Ganze nur, wenn man bereit ist morgens zwischen acht und neun Uhr aufs Fahrrad zu steigen und zwischen 17 und 20 Uhr das Ziel zu erreichen (außer, wenn man natürlich schneller fährt 🤔).
Es hat Spaß gemacht!
Ich kann euch nur raten, setzt euch ein Ziel und arbeitet daran dieses zu erreichen. Das Gefühl etwas geschafft zu haben ist einfach unglaublich toll und euphorisierend!
Ich danke euch allen für das fleißige Liken und den Zuspruch hier bei Facebook. Das Teilen mit euch hat mich immer wieder neu motiviert und Kraft gegeben 💪😘.
Natürlich danke ich auch meiner Freundin Steffi, die mich eines Abends überrascht hat und mir Gesellschaft geleistet hat und meinem Vater, der das gleiche gemacht hat, allerdings weniger überraschend 😆.
Zu guter letzt danke ich meinen Sponsoren Textra, Sexy Shorts und Marius Malkowski (gibt sonst ne Vertragsstrafe 🙈). Danke für die tollen Trikots, die stets ein Blickfang waren und neugierige Menschen anlockten.
Fazit des Tages: Berge versetzt man nie alleine.
Ich trinke mir jetzt noch ein paar Weizen 🍻.
Prost!🍺