09/03/2017
Zu dem Thema ZEIT FÜR KINDER
Was das Thema Zeit für Kinder angeht. Kollegen mit zusammengerechnet 80 Jahren Berufserfahrung und auch ich hatten so gut wie noch nie einen Ratsuchenden der gesagt hat: Meine Eltern hatten zu wenig Geld für mich.
Demgegenüber kommt oft der Satz: Meine Eltern hatten zu wenig Zeit für mich.
Wie kommt das in der heutigen Zeit ? Jedes Elternteil hat je Kind 3 Jahre (Mütter sogar 3 1/4 Jahre bedingt durch Mutterschutz) gesetzlich gesichert, mit Kündigungsschutz, Anspruch auf Teilzeitarbeit mit Stundenzahl nach Wunsch und der Möglichkeit 2 dieser Jahre bis spätestens 8. Lebensjahr zu nutzen.
Das bedeutet der Staat gibt j e d e m geborenem Kind 6 Jahre
Zeit mit den Eltern ! ! ! Freilich was danach beruflich wird ist unsicher, SICHER ist jedoch wer Ressourcen hat, die er an die Kinder weiter geben möchte und seine Kinder zu freien Menschen erziehen möchte, der tut gut daran sich Zeit zu nehmen mit Kindererzieherinnen und Lehrern z u s a m m e n zu arbeiten.
Die Bindung zur Firma bleibt bei Teilzeit bestehen.
Der Mythos (ja so nenne ich das) das keine Zeit für die kleinen da wäre resultiert doch eigentlich aus der A n g s t in der für viele immer schneller empfundenen Zeit.
Ich war auch 15 Jahre im Irglauben Arbeit ist das non Plus Ultra und mehr arbeiten gibt mehr Sicherheit. Dank(!) daraus reultierender gesundheitlicher Angeschlagenheit und einem ausführlichen Überdenken meines damaligen Lebensstils wurde ich gezwungen mich mit alternativen zu beschäftigen.
Heute sage ich: Fehlende Zeit ist ein Trugschluss entstehend aus innerer Angst und fehlender Informierung.
Abschließend eine Hypothese von mir und ein Zeugnis:
Wer arbeitet tut das um zu konsumieren, konsumiert wird letzten Endes um sich gut zu fühlen. Wir konsumieren also um uns gut zu fühlen.
Wer sich Abends neben das Kinderbett seines einjährigen Kindes setzt und aus einem Buch vorliest und erlebt das es ruhiger wird und einschläft der fühlt sich gut.
Wer am nächsten Tag ein Babybuch im Laufgitter platziert und während dem verrichten der Haus a r b e i t bemerkt wie das Kind das Buch nimmt dreht und wendet und schließlich das Verhalten des Erwachsenen vom vorabend immitiert und das Buch öffnet und anschaut, der fühlt sich mehr als gut.