05/11/2025
Loy Krathong – Das thailändische Lichterfest
Loy Krathong ist eines der schönsten und stimmungsvollsten Feste Thailands. Es wird jedes Jahr am Abend des Vollmonds im zwölften Monat des thailändischen Lunisolarkalenders gefeiert – meist im November. Der Name bedeutet wörtlich „ein schwimmendes Körbchen zu Wasser lassen“, und genau das ist der zentrale Brauch des Festes.
Die Menschen basteln kleine, kunstvoll verzierte Körbchen – sogenannte Krathongs – aus Bananenblättern, Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen. Diese werden in Flüsse, Seen oder Teiche gesetzt und anschließend mit einer brennenden Kerze und Räucherstäbchen zu Wasser gelassen. Während der Krathong langsam davonträgt, sprechen viele Menschen leise Gebete, bitten um Vergebung für Sünden oder für den Schaden, den sie dem Wasser im vergangenen Jahr zugefügt haben, und wünschen sich Glück und Liebe für die Zukunft.
Das Fest ist nicht nur ein Ausdruck von Dankbarkeit gegenüber der Wassergöttin Mae Khongkha, sondern auch ein Moment der inneren Reinigung und des Neuanfangs. Die schwimmenden Lichter symbolisieren das Loslassen von Sorgen und negativen Gefühlen.
In vielen Städten – besonders in Chiang Mai, wo gleichzeitig das Yi Peng-Fest gefeiert wird – wird Loy Krathong mit atemberaubenden Lichtershows, Feuerwerken und schwebenden Himmelslaternen begleitet. Die Nacht erstrahlt dann im warmen Schein tausender Lichter, die in Wasser und Himmel glitzern – ein Bild von Frieden und Hoffnung.
Loy Krathong ist somit weit mehr als ein traditionelles Fest: Es ist ein poetisches Symbol für das Loslassen, das Danken und das Erneuern – eine Feier der Harmonie zwischen Mensch und Natur.