Equi in statera

02/12/2025

✨ Ein langer Weg – aber es lohnt sich so sehr ✨

Seit Januar 2025 begleite ich dieses Pferd therapeutisch – und wenn ich mir die beiden Bilder heute anschaue, wird mir wieder bewusst, wie viel Zeit, Teamarbeit und Geduld es manchmal einfach braucht.

Auf dem ersten Foto sieht man gut, wie stark das rechte Hinterbein nach innen gestellt war. Ursache war eine Läsion im Kniegelenk, wodurch das Pferd versucht hat, den Schmerz zu umgehen. Der Körper kompensiert, wie er kann – und irgendwann passt sich sogar der Huf dieser unphysiologischen Stellung an.

Und genau da fängt die eigentliche Arbeit erst an.
➡️ Eine solche Stellung ändert man nicht von heute auf morgen.
➡️ Ein Huf braucht ungefähr ein Jahr, um einmal komplett durchzuwachsen.

In dieser Zeit passiert wirklich viel im Pferdekörper – und das sieht man nicht immer sofort von außen.

Was hier unglaublich wichtig war:
Nach jeder Hufbearbeitung habe ich das Pferd behandelt. Sobald der Hufschmied die Stellung ein Stück korrigiert hat, musste der Körper sich wieder neu sortieren: kleine Kompensationen lösen, kleine Läsionen rausnehmen, alles wieder ins Gleichgewicht bringen, damit es die neue Stellung überhaupt halten kann.

Ohne diese Begleitung würde der Körper jedes Mal wieder in die alte Schonhaltung rutschen – einfach, weil sie über Monate oder Jahre „normal“ war.

Und genau deshalb bin ich so dankbar für die Zusammenarbeit:
die Besitzerin, der Hufschmied, die Tierärztin, die Trainerin – und ich als Therapeutin.
Jeder hat seinen Teil beigetragen und nur so konnte sich diese Entwicklung überhaupt zeigen.

Wir sind noch nicht am Ende, aber wir sind auf einem richtig guten Weg. 💛

Und an alle, deren Pferd vielleicht gerade in einem ähnlichen Prozess steckt:
Bitte geduldig bleiben. Es dauert. Manchmal ein Jahr, manchmal länger.
Aber es lohnt sich – und es ist so schön zu sehen, wie Pferde wieder zu ihrer natürlichen, schmerzfreien Bewegung zurückfinden.

Ich freue mich jedenfalls riesig über diesen Fortschritt. 🐴💛

19/11/2025

Hallo ihr Lieben,
viele von euch haben ja schon mitbekommen, dass mich ein neues Gerät begleitet – und die meisten, beziehungsweise vor allem eure Pferde, die bisher in den Genuss dieser Therapieform kamen, sind richtig begeistert davon.
Deshalb möchte ich euch heute ganz kurz erklären, was es mit diesem Gerät eigentlich auf sich hat und warum es so besonders ist.

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💡 Magnetfeld ist nicht gleich Magnetfeld

Oft denkt man bei Magnetfeldtherapie an eine Decke, die man einfach aufs Pferd legt – ein bisschen Wellness, ein bisschen Durchblutung.
Aber das, womit ich arbeite, ist etwas ganz anderes.

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🔬 Das VetMag Pro – gezielte Biophysik statt Wellness

Das VetMag Pro arbeitet mit gepulsten, niederfrequenten Magnetfeldern (1–15 Hz).
Ich kann jede Behandlung individuell einstellen – also:
• Frequenz
• Intensität
• Behandlungsdauer

Die Feldstärke liegt bei bis zu 14.600 Gauss, optional sogar 24.000 Gauss.

Zum Vergleich:
• Hofmag K8: ca. 285 Gauss
• Bemer-Decken: etwa 30–50 Gauss

👉 Das VetMag ist also um ein Vielfaches stärker – und genau das macht den Unterschied.

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⚡ Warum die Stärke entscheidet

In diesem höheren Bereich entstehen im Gewebe induzierte Mikroströme, die wirklich etwas bewegen:
• Stabilisierung des elektrischen Membranpotenzials
• Förderung des Ionen­austauschs
• bessere Sauerstoff- und Nährstoffversorgung

Kurz gesagt:
Die Zelle bekommt wieder Energie – und das Gewebe kann regenerieren.

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🐎 Was bedeutet das für euer Pferd?

Ich stelle jede Sitzung individuell ein, je nachdem, was das Tier gerade braucht:
• Schmerzlinderung
• Nervenregeneration
• Muskelentspannung
• Stoffwechselaktivierung

Das ist keine Wellness-Anwendung, sondern zielgerichtete Therapie mit echter Tiefe.

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🤝 In gute Hände gehört gute Technik

Gerade weil das VetMag so wirkungsvoll ist, gehört es in fachkundige Hände.
Denn:
Heilung beginnt immer mit Verbindung – auch auf Zellebene.

06/11/2025

✨ Ihr Lieben, eine kurze Info für euch ✨

Der November ist komplett ausgebucht! Vielen, vielen Dank für euer Vertrauen und dafür, dass ich so viele eurer Pferde begleiten darf.

Es können bereits Termine für den Dezember vereinbart werden. Bitte denkt daran, dass ich ab dem 21.12. im Weihnachtsurlaub bin und in dieser Zeit keine Termine stattfinden. 🎄⭐

Außerdem möchte ich euch jetzt schon darauf aufmerksam machen, dass der Dezember der letzte Monat ist, in dem der aktuelle Preis von 130 € gilt. Ab dem 01.01.2026 wird es eine Preisanpassung geben.
Wer also noch zu dem bisherigen Preis einen Termin sichern möchte, darf sich gerne zeitnah melden. 😊

Vielen Dank für eure Unterstützung, Treue und das Vertrauen in meine Arbeit.

03/11/2025

Heute gibt es mal etwas persönliches von mir …
Viele von euch wissen ja, dass ich nicht nur Pferdetherapeutin bin, sondern auch leidenschaftlich Western reite. Und ein Teil, der mir dabei besonders am Herzen liegt, ist die Ranchwork – also das ruhige Separieren einzelner Rinder aus der Herde. Kein Cutting, kein Hochleistungssport, sondern ganz praktische Arbeit, so wie sie im Alltag gebraucht wird, zum Beispiel wenn der Tierarzt ein bestimmtes Rind untersuchen muss.

Was mich daran so unglaublich begeistert, ist das, was danach zwischen mir und meinem Pferd passiert.

Es ist jedes Mal, als würden wir gemeinsam über uns hinauswachsen.

Mein Pferd merkt: „Ich habe eine Aufgabe. Ich kann das. Und mein Mensch verlässt sich auf mich.“
Diese Momente von echtem Mitdenken, Feingefühl und Verantwortung tun dem Pferd so gut. Sein Selbstbewusstsein verändert sich richtig spürbar — es trägt sich anders, wirkt im Kopf klarer, und es strahlt etwas aus.

Und genau diese mentale Stärke ist auch körperlich so wertvoll.
Als Therapeutin sehe ich jeden Tag, wie eng Körper und Psyche zusammenhängen. Ein Pferd, das stolz und sicher ist, bewegt sich anders, löst Spannung besser auf und findet mehr Balance.

Nach solchen Wochenenden fahre ich immer mit dem Gefühl nach Hause, noch ein Stück enger mit meinem Pferd verbunden zu sein. Wir vertrauten uns ein Stückchen mehr, hören feiner zu, reagieren leiser. Es fühlt sich an wie ein Team, das gemeinsam Entscheidungen trifft.

Ganz nebenbei schult die Rinderarbeit:

✅ Gelassenheit im Kopf
✅ Koordination und schnelle Reaktionen
✅ feine Hilfen und leise Kommunikation
✅ Vertrauen – in sich selbst, in mich, in die Aufgabe

Für mich ist das keine „Spielerei“, sondern eine so wertvolle Ergänzung, die Pferden mental und körperlich guttut und die Partnerschaft auf ein neues Level hebt.

Habt ihr auch schon solche Erlebnisse mit euren Pferden gehabt ?

31/10/2025

🍂 Hallo ihr Lieben! 🍂
Das Wetter wird wieder kälter und nasser – der Herbst ist angekommen. Viele von euch merken es bereits: Gerade unsere arthrosegeplagten Pferde tun sich jetzt schwerer, Lahmheiten, Schwellungen und steifere Bewegungen werden deutlicher. Entsprechend häufen sich aktuell wieder die Anfragen zur Blutegel-Therapie – und das freut mich, denn sie kann in dieser Jahreszeit wirklich wertvolle Unterstützung leisten. 🐴💚

Die Blutegel-Therapie kann unter anderem helfen bei:
✅ Mauke
✅ Phlegmone/Einschuss
✅ Spat/Arthrose
✅ Herbstbeinen (lymphatische Stauungen)

Wenn ihr eine Behandlung plant, könnt ihr den Ablauf beschleunigen, indem ihr euch vorab von eurem Tierarzt ein Rezept für die Blutegel ausstellen lasst. Schreibt mir gerne vorher, damit ich euch sagen kann, wie viele Blutegel ungefähr benötigt werden. Da die Bestellung aktuell 2–3 Tage dauert, können wir so schnellstmöglich einen Termin finden. 📝

🔔 Wichtige Vorbereitung (ca. 1 Woche vorher):
❌ Keine Schmerzmittel (in Rücksprache mit dem Tierarzt)
❌ Keine stark riechenden Kräuter oder Zusätze füttern
❌ Keine Salben, Sprays oder Pflegeprodukte auf die Behandlungsregion
❌ Keine stark duftenden Mittel am Pferd

Blutegel sind sehr geruchsempfindlich – saubere, neutrale Haut ist wichtig, damit sie gut anbeißen und optimal wirken können. ✨

💡 Für alle, die tiefer einsteigen möchten, biete ich weiterhin Einzelcoachings zur Blutegel-Therapie an. Hier lernt ihr sicher und fundiert, wie ihr die Anwendung korrekt durchführt. Eine weiterführende Behandlung durch euch als Besitzer ist – in Absprache mit eurem Tierarzt – möglich, um die Gesundheit eurer Pferde langfristig über Herbst und Winter zu begleiten. ❄️🍁

Ich freue mich sehr auf eure Nachrichten, Fragen und Terminanfragen – gemeinsam helfen wir euren Pferden gut durch die kalte Jahreszeit. 🤎🐴

31/10/2025

🍂 Hallo ihr Lieben! 🍂
Das Wetter wird wieder kälter und nasser – der Herbst ist angekommen. Viele von euch merken es bereits: Gerade unsere arthrosegeplagten Pferde tun sich jetzt schwerer, Lahmheiten, Schwellungen und steifere Bewegungen werden deutlicher. Entsprechend häufen sich aktuell wieder die Anfragen zur Blutegel-Therapie – und das freut mich, denn sie kann in dieser Jahreszeit wirklich wertvolle Unterstützung leisten. 🐴💚

Die Blutegel-Therapie kann unter anderem helfen bei:
✅ Mauke
✅ Phlegmone/Einschuss
✅ Spat/Arthrose
✅ Herbstbeinen (lymphatische Stauungen)

Wenn ihr eine Behandlung plant, könnt ihr den Ablauf beschleunigen, indem ihr euch vorab von eurem Tierarzt ein Rezept für die Blutegel ausstellen lasst. Schreibt mir gerne vorher, damit ich euch sagen kann, wie viele Blutegel ungefähr benötigt werden. Da die Bestellung aktuell 2–3 Tage dauert, können wir so schnellstmöglich einen Termin finden. 📝

🔔 Wichtige Vorbereitung (ca. 1 Woche vorher):
❌ Keine Schmerzmittel (in Rücksprache mit dem Tierarzt)
❌ Keine stark riechenden Kräuter oder Zusätze füttern
❌ Keine Salben, Sprays oder Pflegeprodukte auf die Behandlungsregion
❌ Keine stark duftenden Mittel am Pferd

Blutegel sind sehr geruchsempfindlich – saubere, neutrale Haut ist wichtig, damit sie gut anbeißen und optimal wirken können. ✨

💡 Für alle, die tiefer einsteigen möchten, biete ich weiterhin Einzelcoachings zur Blutegel-Therapie an. Hier lernt ihr sicher und fundiert, wie ihr die Anwendung korrekt durchführt. Eine weiterführende Behandlung durch euch als Besitzer ist – in Absprache mit eurem Tierarzt – möglich, um die Gesundheit eurer Pferde langfristig über Herbst und Winter zu begleiten. ❄️🍁

Ich freue mich auf eure Nachrichten, Fragen und Terminanfragen – gemeinsam helfen wir euren Pferden gut durch die kalte Jahreszeit. 🤎🐴

23/10/2025

Wenn dein Termin sprichwörtlich ins Wasser fällt…

Neulich fragte mich eine Kundin:
„Was war eigentlich dein ungewöhnlichster Termin?“

Und ich musste nicht lange überlegen.
Diesen Sommer bekam ich frühmorgens einen Anruf:
„Oh Julia, wenn du noch herkommst, hast du eine Menge zu tun.
Die Feuerwehr ist schon da – mein Pferd steht im Fluss.“

Das Pferd war hineingerutscht, niemand wusste, wie lange es dort schon stand.
Mit einer Körpertemperatur von 34 Grad kämpfte es ums Durchhalten,
während seine Besitzerin – in Unterwäsche – zu ihm ins Wasser stieg und über anderthalb Stunden bei ihm blieb, bis die Feuerwehr es endlich retten konnte.

Sie selbst wurde dabei verletzt und musste mit dem RTW abgeholt werden.

Und ich?
Was kann ich als Pferdetherapeutin in so einem Moment tun?
Ich kann da sein.
Ich kann Mensch sein.

Wir haben das Pferd in Abwesenheit seiner Besitzerin mit der Bemer-Decke behandelt,
bis seine Körpertemperatur langsam wieder stieg –
von 34 auf 36,5 Grad.
Schritt für Schritt zurück ins Leben.

Diese Momente zeigen mir, dass meine Arbeit weit über Behandlung hinausgeht.
Es geht um Vertrauen.
Um Mitgefühl.
Um das stille „Ich bin da“,
wenn Worte manchmal fehlen. 💚

Und das Schönste daran?
Heute geht es beiden – Pferd und Besitzerin – wieder gut.
Solche Momente zeigen mir immer wieder, das Reichtum nicht immer ein volles Konto bedeutet ♥️

19/10/2025

💛 Preis- und Leistungsinformation ab 01.01.2026

Liebe Kundinnen und Kunden,

die Arbeit mit Pferden ist für mich weit mehr als ein Beruf – sie ist meine Leidenschaft, die mich nun schon seit über 40 Jahren begleitet.

Leider macht die wirtschaftliche Entwicklung auch vor Herzensberufen nicht halt, daher passe ich meine Preise zum 01. Januar 2026 an.

Damit ihr wisst, was ihr weiterhin bekommt – und was neu ist:

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✨ Meine Leistungen
• Physiotherapie und Osteopathie für Pferde
• Chiropraktik für Pferde
• Dry Needling sowie orthopädische Akupunktur / Myopunktur
• Kraniosakrale Therapie

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💛 Qualität statt Quantität

Ich nehme mir bewusst Zeit für jedes Pferd und jeden Termin – ohne Hektik, dafür mit Achtsamkeit, Präzision und Herz.
Auch zwischen den Terminen lasse ich euch nicht allein:
Innerhalb meiner Geschäftszeiten könnt ihr mir gerne kurze Videos oder Sprachnachrichten per WhatsApp schicken, wenn ihr euch unsicher seid oder eine Entwicklung besprechen möchtet.
Ich beantworte eure Nachrichten selbstverständlich im Rahmen meiner Geschäftszeiten – so bleibt euer Pferd auch zwischen den Behandlungen bestens betreut. 🐴💬

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💛 Neue, transparente Preise (inklusive aller Materialien)

Ab 01. Januar 2026 gelten folgende Preise:
• Erstbehandlung: 145 € (bisher 130 €)
• Folgebehandlung: 115 € (bisher 100 €)

✨ Neu:
Anfahrtskosten bis 50 km um meinen Wohnort sind ab dem neuen Jahr inklusive.

Für Kundinnen und Kunden außerhalb dieses Bereichs gilt weiterhin:
➡️ Bei drei oder mehr Pferden an einem Standort entfallen die Anfahrtskosten auch über 50 km hinaus.

Im Behandlungspreis sind alle Materialien enthalten:
Dry Needling, Akupunktur, Taping, Nutzung der Bemer-Decke sowie das Überprüfen des Sattels mit meinem Impressionspad von Port Lewis – alles ohne zusätzliche Kosten.

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💛 Zusätzlich buchbare Leistungen

Ergänzend zu den therapeutischen Behandlungen biete ich euch:
🌿 Individuell angepasstes physiotherapeutisches Training
🌿 Labordiagnostik (Kot-, Haar- und Harnanalysen)
🌿 Blutegeltherapie
🌿 EquiSpa Tiefenwärmetherapie

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Ich danke euch von Herzen für euer Vertrauen und eure Treue

07/10/2025

🙏

Nachdenklich(bitte in Ruhe und ganz lesen):

⚠️Die elastischen und hoch rittigen Pferde von heute sind nicht direkt mit den eher steifen und rückenfesten oder rückenstarken Pferden von früher vergleichbar.
📌Sie brauchen erst einmal Stabilisierung und nicht Gymnastizierung, die sie geschmeidiger macht. Erst, wenn sie sich muskulär in sich stabilisieren können, ist es sinnvoll, sie gezielt auch in Stellung, Biegung und Versammlung zu arbeiten.
📌 Erst und lange Zeit kommt das ruhige, taktmäßige gerade Geradeaus.
📌Sie müssen erst einmal dahin geführt werden, sich über die mitatmende und einrahmende Wade auch sanft treiben zu lassen. Sich taktmäßig zu bewegen.
❗️Diese Pferde haben oft ein sehr großes Bewegungspotential, das man möglichst lange noch nicht ausschöpfen sollte, um den Strukturen Zeit zu geben, sich zu festigen.
⚠️Diese Pferde brauchen wesentlich weniger bis kaum eine Handeinwirkung. Sie sind oft sehr rittig und sehr leicht im Genick. Jegliche Handeinwirkung macht sie eher zu eng und kurz im Hals, die Gefahr eines falschen Knicks und von Gefügestörungen und Erkrankungen der HWS steigt hierdurch enorm. ⛔️ Sie sind schon so gezüchtet, dass sie sich leicht beizäumen, müssen erst lernen, den Hals auch unter dem Reiter wirklich lang als Balancierstange zu nutzen.
📌Dem Maul dieser Pferde darf man überwiegend nur fein folgen. Mit sanft geschlossener Hand, die bewegungstechnisch zum Maul des Pferdes gehört. Hierzu braucht der Reiter einen handunabhängigen Sitz und eine sitzunabhängige geschickte Hand.
⚠️Diese jungen Pferde brauchen aber auch den sanft vorgegebenen Rahmen! Sie sind nicht in der Lage, sich von allein so zu stabilisieren, dass sie den Reiter locker zwanglos schadlos tragen können, brauchen hierzu ein Mindestmaß an Körperspannung.
⚠️Die elastisch gebauten Pferde von heute darf man meines Erachtens auch nicht zu rückenbelastend reiten. Natürlich muss und kann man auch sie über den Sitz reiten und später auch mal das Kreuz anziehen, aber letzteres nicht dauerhaft! Auch die Einwirkung über das Kreuz (über die leichte Kippung des Beckens) sollte hier nur impulsartig und fein abgestuft bei Bedarf erfolgen.
📌Ansonsten ist es vor allem sinnvoll, der Rückenbewegung des Pferdes mitschwingend zu folgen und auch immer wieder mal die Oberschenkel zu öffnen, um das Zusammenschieben in der beginnenden Versammlung zu erleichtern und Rücklage im Sitz ist zu vermeiden. ⛔️Sonst brechen diese eher weichen Pferde regelrecht im Rücken sichtbar hinter dem Sattel ab und geben den Rücken nicht nur her, sondern schwingen nicht mehr um die Mittelachse der natürlichen Haltung. Dann ist die Schwingung nach unten fixiert und nach oben gestört.
📌Bildlich wirken die Pferde dann hinten sehr überbaut, obwohl sie es nicht sind. Sie können sogar dennoch Schulterfreiheit zeigen, denn das Problem liegt nicht (nur) in der Brustkorbaufhängung, sondern in Höhe des Schwerpunktes von Reiter und Pferd und dahinter. Eine sich steifende Hinterhand kann erschwerend hinzukommen, da der Rücken eben nicht losgelassen schwingt. Die Muskulatur atrophiert trotz weiter Ausbildung des Pferdes.
📌Das Schließen muss mehr über die Schenkel, die flach anliegende Wade oder den sanft angelegten Sporn des Reiters erfolgen als über die Kreuzeinwirkung oder gar über die Hand. Hierzu braucht man Zeit , Gefühl und Erfahrung.
⚠️Der Schritt dieser Pferde ist oft sehr groß, was es erschwert, die Pferde im Schritt zu versammeln und was es unmöglich macht, im Schritt Fleiss zu zeigen. Große Schritt können einfach nicht fleissig sein!
❓Warum gibt es solche Pferde überhaupt?
Weil „der Markt“ sie verlangt.
➡️Gesucht werden Pferde mit großen Bewegungen, die dennoch leicht zu sitzen und leicht zu reiten sind. Das hat dazu geführt, diese Pferde so weich zu züchten, dass sie auch weich zu sitzen sind, wenn sie nicht über den Rücken gehen und/oder sich aufwändig bewegen.
➡️Auch sollen diese Pferde „leicht am Zügel zu reiten“ sein. Das hat zu dieser fatalen Entwicklung geführt.
➡️Die Züchter haben über viele Pferdegenerationen genau das gezüchtet.
➡️Sehr weiche, bewegungsstarke Pferde. Auf Kosten der Belastbarkeit und der Stabilität. Weil der Markt es so wollte und immer noch will. ⛔️

Nun sind diese Pferd da, bei vielen ist die Natur durch die Zucht über das Ziel hinausgeschossen, auch diese Pferde wollen vernünftig leben….
Das ist unsere Aufgabe, den Reitern zu helfen, ihre Pferde zu verstehen und zu stabilisieren und gesunderhaltend zu reiten.
Reiten wird immer mehr zur Physiotherapie und ist so dann auch

im Sinne der Pferde
Dagmar Ciolek