24/10/2025
Es kam eine dreijährige Hündin zur Erstbehandlung, die zu Beginn sehr ängstlich und vorsichtig war. Schon beim ersten Kennenlernen hat sie sich unter meinen Schreibtisch zurückgezogen und mich dort angeknurrt. Auch zu Beginn der Behandlung wollte sie keinen Kontakt zulassen, wich immer wieder aus und wollte nicht berührt werden.
Mit viel Geduld, Ruhe und Raum für ihr eigenes Tempo konnten wir sie schließlich zum Sitzen bringen – auch hier zeigte sie zunächst deutlich ihre Unsicherheit. Doch dann geschah etwas Wunderschönes: Nach ein paar sanften Berührungen, Massage-Streichungen und den ersten Griffen der Dorn-Therapie wurden ihre Augen schwer, der Kopf sank langsam nach unten, und sie legte sich schließlich ganz auf die Seite – völlig gelöst und entspannt.
Sie begann leise zu seufzen, als Zeichen, wie gut es ihr tat. Dann drehte sie sich auf alle Seiten, ließ alles geschehen, vertraute mir vollkommen, ohne Angst. Zum Abschluss bekam ich kleine Küsschen und sie kam immer wieder von sich aus zu mir.
Für mich sind solche Momente unbezahlbar. Wenn ein so sensibles, feinfühliges Tier seine Angst überwindet und mir Vertrauen schenkt – das berührt mich jedes Mal zutiefst. Auch die Besitzerin war sichtlich bewegt und konnte kaum glauben, wie sehr ihre Hündin sich geöffnet hat. Genau diese Augenblicke sind der Grund, warum ich meinen Beruf so sehr liebe.