10/11/2020
Gefühle? Aber bitte nur die positiven. Klar wer will das nicht. Lange hatte ich allerdings so etwas wie eine Revolte in mir, gegen das positive Gefühle Ding. Ich fragte mich früher:
Aber was ist denn mit meiner Wut, meiner Trauer, Ohnmacht, Angst oder einer Mischung aus dem was ich im Leben manchmal spürte? Das war doch da. Ich dachte lange ich habe es einfach nur nicht richtig gemacht, weil ich oft auch "ungute" hatte. Ich bin von Natur aus ein recht fröhlicher und positiver Mensch. Was aber nicht bedeutet, dass ich immer nur vor lauter Happiness srahlend mich empfinde.
Mir war und ist wichtig einen Sinn im Leben zu haben oder zu geben. Ich will gerne etwas bewegen, die Welt für mich und andere zu einem Wohlgefühl-Ort machen.
Das ließ mich meine Berufswahl so wählen. Ich mag es selbst, mich zu entfalten, entdecken und zu wachsen.
Daher begann ich schon früh in die Richtung zu gehen. Der positiven Lebensführung. Aber lange schien mir, hatte ich aber trotzdem viele ungute Gefühle.
Früher zweifelte ich an mir und auch jetzt kommt es manchmal noch vor, allerdings nur wirklich kurz.
Denn: Ich habe auf meine unguten Gefühle begonnen zu hören, ich habe intuitiv gespürt, dass sie etwas von mir sind. Jedoch ohne, dass sie mich als Mensch komplett ausmachen.
Ich bin also schon ich. Ich bin nicht nur die Gefühle in mir, jedoch gehören sie zu mir, selbst wenn sie manchmal scheinbar von jemand anderen stammen. Der oder die hat mich wütend gemacht oder traurig, das kannte ich auch zu gut. Es wirkte wie eine Reaktion auf die andere Person, jedoch waren sie schon vorher längst in mir, nur halt nicht aktiv.
Heute spüre ich in mich rein wie früher auch bereits schon, aber ich weiß seit vielen Jahren,, dass sie mir etwas sagen wollen und wichtig sind für mich. Es steht eine oder mehrere Geschichten meines Lebens dahinter.
Meist erzählen die unangenehmen Gefühle mir etwas über die Zeit in der ich mal etwas nicht verarbeiten konnte, sie wegdrücken musste oder sie eben einfach zuviel für mich, als jüngeres "Ich" waren.
Diese Geschichten von mir, von meinen Gefühlen, wie Trauer, Ärger, Unbehagen, Angst oder Ohnmacht, denen höre ich bewusst zu, nehme mir Zeit, lade sie ein. Denn sie gehören auch zu mir, nicht nur die angenehmen Empfindungen.
Und ja manchmal brauche ich auch ein paar Tage bis ich dazu bereit bin den unangenehmen Gefühlen zuzuhören, denn natürlich denke ich auch manchmal, och nee, dass will ich jetzt nicht fühlen.
Da ich aber aus langer Erfahrung weiß wie stark, sicher und voller Lebensfreude es mich gemacht hat und macht, in Verbindung zu meinen Geschichten, den Gefühlen zu gehen, mit mir diese liebevolle, aufmerksame Verbindung aktiv zu leben, höre ich mir dann doch zeitig wieder zu.
Ich gestehe: Ich mag es einfach leicht.
Unangenehme Gefühle sind sehr wichtig und der Schlüssel, wie auch Turbo zu mehr Selbstliebe, positiver Kraft und Lebenfreude.
Denn sie erzählen dir etwas, über dich, etwas was wichtig für dich ist.
Daher lade sie an deinen inneren Tisch ein, gib ihnen einen Tee oder warmen Kakao und heiße sie, auch wenn es manchmal schwer fällt willkommen.
Natürlich ist dies mit meiner Unterstützung leichter und präziser. Jedoch wenn du dir ein (ungutes) Gefühl nimmst, was schon länger anklopft, was geschieht, wenn du es hineinlässt, bereit bist es zu sehen und anzunehmen?
Was passiert dann in dir?