17/09/2023
Starke Worte
𝐒𝐢𝐞 𝐬𝐨𝐥𝐥𝐭𝐞𝐧 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐬𝐜𝐡ä𝐦𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐫𝐫 𝐏𝐫𝐨𝐟𝐞𝐬𝐬𝐨𝐫 Karl Lauterbach !
"Man darf nicht den Kampf für eine bessere Bezahlung führen, indem man Mütter und Kinder verunsichert." Das ist nicht nur falsch und frech gelogen, sondern eine Beleidigung und eine Ohrfeige für einen ganzen Berufsstand.
Was wir wirklich machen? Wir reißen uns jeden Tag und jede Nacht, den Allerwertesten auf, um die jahrzehntelange, selbst durch Krankenkassen und Politik verursachte Arzneimittelknappheit, in irgendeiner Form so abzufangen, dass unsere Patient:innen davon so wenig wie möglich beeinträchtigt und dennoch versorgt werden.
Einfach nur ein Gesetz zu verabschieden und glauben, dass man damit die Versäumnisse der letzten zwei Jahrzehnte aufholen kann, ist mehr als gewagt.
Der Gesundheitsminister hat in diesem ARD Interview ganz bewusst diese beiden Dinge vermischt und versucht uns nun in die Rolle "denen geht es besser als den meisten Bürgern" zu drängen.
𝐒𝐢𝐞 𝐬𝐨𝐥𝐥𝐭𝐞𝐧 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐬𝐜𝐡ä𝐦𝐞𝐧 𝐇𝐞𝐫𝐫 𝐏𝐫𝐨𝐟𝐞𝐬𝐬𝐨𝐫 𝐊𝐚𝐫𝐥 𝐋𝐚𝐮𝐭𝐞𝐫𝐛𝐚𝐜𝐡!
Warum schliesst denn jeden Tag eine Apotheke in Deutschland? Nicht weil wir es so dicke haben, sondern weil die Kolleg:innen einfach nicht mehr können, die Kosten seit Jahren steigen und eine Honoraranpassung längst überfällig ist!
Dass wir eine essentielle und unverzichtbare Säule unseres Gesundheitssystems sind, wird natürlich gerne unter den Teppich gekehrt. In Pandemiezeiten waren wir gut genug, um für eine überforderte Bundesregierung die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Mit warmen Worten und feuchten Handschlägen, können wir aber unsere hochqualifizierten Mitarbeiter:innen nicht vernünftig bezahlen.
Wir wollen niemanden verunsichern, im Gegenteil, wir versuchen Hamsterkäufe bei unseren Patient:innen zu vermeiden, weil wir natürlich immer die versorgen wollen und müssen, die jetzt akut ein Problem haben - Wer ist eigentlich auf die wahnsinnige Idee gekommen öffentlich zu sagen, dass sich junge Familien mit Fiebersaft für 1! Tag bevorraten sollen? -
Ein erster Vorschlag von mir: Wir in der Paradies-Apotheke haben morgen, am Samstag Not- und Nachtdienst, nicht weit weg von Ihnen, Köln Mülheim ist nur ein paar Minuten und eine Rheinbrücke entfernt. Kommen Sie vorbei und schauen es sich an, wie wir versuchen alle zu versorgen.
Bei der Gelegenheit können sie sich auch gleich persönlich bei mir entschuldigen, denn Ihre Worte haben mich und alle meine Kolleg:innen zutiefst verärgert und beleidigt!