03/09/2025
Höheres Krebsrisiko durch Tattoos‼️
In einer dänischen Zwillings-Studie wurde das potenzielle Risiko von Tattoos für die Gesundheit untersucht. Dabei wurden mögliche Zusammenhänge mit Hautkrebs und Lymphomen betrachtet.
Der Studie zufolge gibt es Hinweise darauf, dass Tattoos das Risiko für Hautkrebs und Lymphome erhöhen können. Die Studie zeigte, dass tätowierte Personen ein um 62% höheres Risiko hatten, an Hautkrebs zu erkranken, als nicht tätowierte Personen. Tattoos, die größer als eine Handfläche sind, waren mit einem signifikant höheren Risiko sowohl für Hautkrebs als auch für Lymphome verbunden.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Ergebnisse keinen kausalen Zusammenhang beweisen, sondern nur einen Zusammenhang aufzeigen können. Möglicherweise verursachen die Tattoos den Krebs nicht, sondern führen „nur“ zu einer verzögerten Diagnose, weil sie Hautveränderungen überdecken.
Denkbar ist aber auch, dass die Tattoofarben vom Immunsystem als Fremdkörper erkannt werden und zu einer anhaltenden Aktivierung des Immunsystems führen, das versucht, diese Fremdkörper wieder loszuwerden. Nachweislich verbleiben die Farben nicht an Ort und Stelle in der Haut sondern wandern entlang der Lymphbahnen bis in die Lymphknoten.
Tattoo-Tinten enthalten verschiedene Chemikalien, die potenziell gesundheitsschädlich sein können. Schwarze Tattoo-Tinte enthält oft Carbonschwarz, das als mögliches Karzinogen gilt. Bei der Herstellung von Carbonschwarz entstehen krebserregende Substanzen wie Benzo(a)pyren. Farbige Tinten enthalten häufig Azofarbstoffe, die bei Sonnenlicht oder Laserbehandlungen krebserregende Stoffe freisetzen können. Diese Inhaltsstoffe könnten zur Entstehung von Krebs beitragen, aber die genauen Mechanismen sind noch nicht vollständig verstanden.
Angesichts der offenen Fragen und potenziellen Risiken raten Forscher zur Vorsicht beim Tätowieren. Es wird empfohlen, sich über die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen von Tattoos zu informieren und die Entscheidung sorgfältig zu überdenken. Außerdem sollte man sich über die gesetzlichen Regelungen zu Inhaltsstoffen in Tattoo-Tinten informieren, da diese seit 2022 in der EU strenger geregelt sind.
Referenz der Studie: Clemmensen SB, Mengel-From J, Kaprio J, Frederiksen H, von Bornemann Hjelmborg J. Tattoo ink exposure is associated with lymphoma and skin cancers - a Danish study of twins. BMC Public Health. 2025 Jan 15;25(1):170. doi: 10.1186/s12889-025-21413-3.