27/03/2025
Relativ hohe T4-Werte bei gleichzeitig niedrigen T3-Werten können auf eine gestörte Umwandlung von T4 in T3 hinweisen. Hier sind einige mögliche Ursachen:
1. Selenmangel – Selen ist ein Cofaktor der Dejodasen, die T4 in T3 umwandeln. Ein Mangel kann die Konversion beeinträchtigen.
2. Chronischer Stress / Erhöhtes Cortisol – Stress und hohe Cortisolspiegel hemmen die Umwandlung von T4 in T3 und fördern stattdessen die Bildung von rT3 (reverses T3), das inaktiv ist.
3. Leber- Darm- oder Nierenprobleme – Da die Umwandlung von T4 in T3 hauptsächlich in der Leber, Darm und den Nieren stattfindet, können Erkrankungen dieser Organe die T3-Produktion verringern.
4. Zink- oder Eisenmangel – Beide Mineralstoffe sind für eine optimale Funktion der Dejodasen notwendig.
5. Chronische Entzündungen – Entzündungen (z. B. durch Autoimmunerkrankungen oder Infektionen) können die Dejodasen hemmen.
6. Unterkalorische Ernährung / Diäten – Eine sehr niedrige Kalorienzufuhr kann den Körper in einen Energiesparmodus versetzen, was die T4-T3-Umwandlung reduziert.
7. Hohe Reverse-T3-Werte (rT3-Dominanz) – Falls viel rT3 gebildet wird, blockiert dies die Wirkung von aktivem T3 an den Rezeptoren.
8. Medikamente – Beta-Blocker, Cortison oder hohe Dosierungen von T4 (L-Thyroxin) können die Umwandlung von T4 in T3 beeinträchtigen.
9. Jodmangel oder -überschuss – Eine unzureichende oder übermäßige Jodzufuhr kann die Schilddrüsenhormonproduktion und -umwandlung stören.
Ein genaues Blutbild mit TSH, freiem T4 (fT4), freiem T3 (fT3), rT3, Selen, Zink, Eisen, und Vitamin D kann helfen, die genaue Ursache herauszufinden.