05/12/2025
Der Arzt ist für (unvermeidbare) Krankheiten da. Jeder Mensch ist für seine eigene Gesundheit verantwortlich.
Viele Menschen fragen sich, warum gesundheitliche Beschwerden nicht vollständig verschwinden, obwohl sie Medikamente einnehmen. In Wahrheit kann Medizin sowohl Symptome als auch Ursachen behandeln – je nach Erkrankung. Antibiotika bekämpfen beispielsweise direkt die Ursache einer Infektion, und viele Therapien bei chronischen Krankheiten zielen gezielt auf krankheitsauslösende Mechanismen ab.
Gleichzeitig können Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Schlaf, Stressmanagement und Bewegung das allgemeine Wohlbefinden unterstützen. Bei einigen chronischen Erkrankungen zeigt die Forschung, dass die Kombination aus evidenzbasierter medizinischer Behandlung und gesunden Lebensgewohnheiten besonders wirksam sein kann.
Ein besseres Verständnis des eigenen Gesundheitszustands – etwa Nährstoffstatus, Stoffwechselmuster oder individuelle Risikofaktoren – kann dabei helfen, Entscheidungen zu treffen, die die medizinische Therapie sinnvoll ergänzen. Klarheit entsteht durch eine Verbindung aus medizinischer Diagnostik und unterstützenden Lebensstilmaßnahmen – nicht durch das Ersetzen des einen durch das andere.
Quellen:
Katz D. L., & Frieden T. R. (2021). Prevention and treatment of chronic disease: The role of lifestyle and medical care. JAMA, 325(22), 2269–2270.