Heilkundl. Praxis für Psychotherapie und Fachpraxis für Hypnotherapie

Heilkundl. Praxis für Psychotherapie und Fachpraxis für Hypnotherapie Behandlungsspektrum:
- Angst- und Panikstörungen
- Missbrauch
- Kinderwunsch / IVF
- Depressionen
- Somatoforme Störungen
- Kummer-Sprechstunde

07/12/2025

Radikale Zuwendung:
Was heißt das? Nun, du entscheidest dabei in deinem Tempo, nach deinem Gefühl, aus deinem Inneren heraus.

Ich wünsche dir, dass du heute – so wie ich – einen Moment findest, in dem du dich selbst feierst.

Hier dazu noch eine Mini-Übung:
Denk an etwas, worauf du stolz bist, etwas, das du überwunden hast, etwas, das dich viel Kraft und harte Prozesse von dir gefordert hat. Klopfe dir selbst liebevoll auf die Schulter und sag: „Das hast du so, so gut gemacht!“
Warm, wahrhaftig und herzlich.
Du bist hier.
Du bist auf deinem Weg.
Und jede kleine Entscheidung für dich selbst ist ein Licht, das wiederum ein neues Stück deines Weges beleuchtet.

Der Weg entsteht, indem man ihn geht.
Auch das ist radikale Selbstzuwendung.

06/12/2025

Robert Betz sagt:
Triff Entscheidungen... jetzt
In diesen letzten Wochen des Jahres entscheidest du, wie das neue Jahr werden soll.
In wenigen Wochen geht dieses bewegte und uns bewegende Jahr zu Ende. Wie möchtest du das neue Jahr erleben? Welche Qualitäten soll es haben, wie willst du leben? Was für ein Jahr möchtest du als Schöpfer erschaffen und gestalten?
Das alles entscheidest du – bewusst oder unbewusst, und nicht erst beim Bleigießen in der Silvesternacht, sondern jetzt, in den letzten Wochen des neuen Jahres. Da gibt es keinen ‚Cut‘, keinen Schnitt, sondern einen fließenden Übergang.
Nimm dir in diesen Wochen die Zeit für dich, das alte Jahr ‚rund‘ zu machen, Frieden zu machen mit allem, was war und ist und dich als Schöpfer klar und deutlich für die Richtung zu entscheiden, in die sich dein Leben bewegen soll. Dafür sind der November und Dezember mit ihren langen Abenden der Dunkelheit bestens geeignet. Geh nach innen und besinne dich darauf, was für dich wesentlich sein soll und entscheide.

02/12/2025

Hallo ihr Lieben,
wie ich schon mehrmals gesagt habe, beschäftigt sich niemand von uns aus Spaß mit den eigenen Verletzungen und der eigenen Geschichte.
Wir gehen normalerweise erst dann los, wenn wir so viel in unserem heutigen Leben leiden und an Wände laufen, dass wir nicht mehr anders können.
Das ist normal!
Wir sind nicht zum Heldentum geboren. Und niemand von uns hat den Wunsch gehabt, durch eine schlimme Geschichte quasi dazu gezwungen zu sein, sich von Gewohntem und Bekanntem wegzubewegen.
Und dennoch: Da gibt es oft etwas, das dich ruft. Immer und immer wieder. Eine vage Sehnsucht. Vielleicht eine Liebe, eine Begegnung, die du nicht mehr ignorieren konntest oder kannst. Etwas, das dir deutlich sagt:
Da gibt es mehr! Ich will mehr!
Das Leben kann doch wohl nicht nur eine Abfolge von Schmerzen sein oder von Symptomen, unglücklichen Lieben oder einfach nur aus Stress bestehen.
Da sollte und muss mehr sein!
Diese Sehnsucht habe ich selbst schon als Kind in mir gefühlt. Ein vages Ziehen in der Brust. Ein Gefühl, dass etwas grundlegend falsch war. Ganz oft dachte ich natürlich, dass ich falsch bin.
Und doch dachte ich schon als Kind, dass irgend etwas nicht stimmt mit meiner Familie. Natürlich konnte ich es nicht benennen, aber es war da.
Ich habe als Kind so gut wie nie den Satz gehört: Ich liebe dich.
Weder in Bezug auf mich noch bei meinen Eltern. Irgendwie wusste ich aber, dass Liebe, so wie ich sie mir vorstellte, nicht einhergehen kann mit dem, was ich alles erlebte und erlitt.
Als ich älter wurde, lernte ich neue Dinge, neue Umgangsformen und die Welt wurde größer. Doch ich scheiterte so oft an mir und an Beziehungen.
So kam ich dann auch zu dem Schluss, dass ich eben falsch war und dem entsprechend gar nicht nicht liebenswert. Also bemühte ich mich, everybody´s darling zu werden.
Weil ganz tief in mir gab es weiter diesen Ruf, diese Sehnsucht:
Da muss es mehr geben.
Und ich bin sicher, diese Ahnung gibt es auch in dir.
Aber wie können wir denn nun dieses Dilemma lösen, wenn wir nicht genügend Co-Regulation erlernt haben?
Nun, dann gibt es die Möglichkeit, z.B. innerhalb einer körperorientierten Trauma-Begleitung (Therapie) Selbst-Regulation zu erlernen.
Und genau das geschieht inzwischen in meiner Praxis.
Ich bin für euch da...

23/11/2025
So ist es...
23/11/2025

So ist es...

17/11/2025

Zum Wochenbeginn:
"Wie wichtig ist dir, wie andere über dich denken und sprechen?
Seit früher Kindheit an haben wir gelernt, uns Anerkennung, Wertschätzung, Lob und Liebe von anderen zu ‚erarbeiten‘, meist durch Anpassung und Fleiß. Positive Aufmerksamkeit war für uns als Kind geradezu eine (feinstoffliche) Nahrung.
Wenn wir nicht lernen, uns als Erwachsenem dies alles selbst zu schenken, solange wir uns selbst nicht lieben und die beste Freundin / der beste Freund für uns sind, solange sind wir unfrei und weiterhin abhängig von Lob, Liebe und Likes anderer. Es ist das Kind im Erwachsenen, das oft immer noch schreit: „Seid bitte lieb zu mir!“
Wenn du dich aus dieser Unfreiheit und oft Sucht befreien willst, dann erlaube anderen, über dich zu denken und zu reden, was sie wollen. Ja, erlaube ihnen, dich zu verurteilen. Mach deine Meinung und Einstellung dir gegenüber immer weniger von dem abhängig, was andere über dich denken und sagen.
Denn wann immer auch jemand einen anderen verurteilt: Er spricht immer nur über sich selbst. Er weiß es nur noch nicht. Wünsche ihm Frieden und Segen auf seinem Weg. Denn du kannst es einfach nicht allen recht machen. Versuchst du es, sitzt du am Ende enttäuscht zwischen allen Stühlen."
Robert Betz

14/11/2025

Morgenimpuls für dich

Auch ich habe kürzlich ein Zitat der Künstlerin Ehime Ora gelesen, das den Schmerz auf eine außergewöhnlich klare Weise beschreibt:
„Du musst den tiefen Schmerz in dir auferstehen lassen.
Gib ihm einen Ort zum Leben, der nicht dein Körper ist.
Lass ihn in der Kunst leben.
Lass ihn im Schreiben leben.
Lass ihn in der Musik leben.
Lass ihn verschlungen werden, indem du hellere Verbindungen erschaffst.“
Dein Körper ist kein Sarg, in dem Schmerz begraben werden soll. Gib ihm einen anderen Platz. Du brauchst Wege, um deinen Schmerz auszudrücken. Wenn du ihn in dir festhältst, wird er dich mit der Zeit auffressen. Er wird dich schwächen, verzehren, krank machen. Deshalb: Lass ihn hinaus. Verwandle ihn in etwas Schönes. Lass aus deinem Schmerz etwas entstehen, das andere berührt, weil sie sich darin wiederfinden können. Das ist ein Teil des Sinns dieses Lebens aus Dunkelheit etwas Lebendiges zu schaffen.
Erinnere dich: Das Gegenteil von Depression ist nicht Freude, es ist Ausdruck.
Darum: Schaffe. Erschaffe. Drücke dich aus.
Und das Gegenteil vom Konsumieren ist das Kreieren.
Dein Schmerz kann zu etwas Wundervollem werden, wenn du ihn verwandelst. Wir alle brauchen deine Botschaft, wenn du sie durch dich hindurchfließen lässt egal in welcher Form.
Für das Wohl von uns allen.
Du bist wichtig.

10/11/2025

"Löse dich aus Scham und Minderwertigkeit - Lebe frei und unverschämt.
Wir haben uns als Menschheit wie als Individuum kontinuierlich abgewertet und hinab gedacht in das Gefühl der Unwürdigkeit und Scham. Wir haben vergessen, wie schön, kostbar und wunderbar wir als göttliche Wesen, als Kinder Gottes sind und immer sein werden.
In der Kindheit hörten wir „Schäm dich was!“ oder „Du solltest dich was schämen!“ und wir spürten, dass Scham etwas Schmutziges sein muss. Das war eine Anleitung zu Gedanken, mit denen wir uns später selbst die Würde genommen, uns selbst entehrt und manches an uns als ‚schlecht’ verurteilt haben. Diese Scham ist eine der subtilsten begrenzenden Energien, die unseren feinstofflichen Körper verkleben. Alles, was uns peinlich war, erzeugte noch mehr Schamenergie, von der wir uns heute befreien können.
Nur wenige Menschen machen sich ihre Schamgefühle bewusst, die meisten verdrängen sie. Verdrängte Scham jedoch erzeugt Aggression in uns. Wer sich seine Scham und Minderwertigkeit eingesteht und sie bejahend fühlen und verwandeln lernt, erkennt seine wahre unschuldige reine Natur. Du kannst stolz sein auf die vielen Wege, die du gegangen bist.
Empfohlene Übung: Geh nach innen und spür das auf, was dir bis heute in deinem Leben peinlich ist. Geh noch einmal in diese Situation und lass dich mit Liebe zu dir auf dieses Gefühl ein. Dann bade dich in silbernem und anschließend in violettem Licht." (Robert Betz)

09/11/2025

"Darf ich existieren?" (leicht abgeändert nach Joe Turan)
Ich selbst habe auch schon mit Menschen gearbeitet, deren Ursprung Vergewaltigung war. Deren erster Atemzug nicht in Liebe, sondern in Verletzung geschah. Ich habe dabei ihre Tränen gehalten, ihren zitternden Zorn, ihre stummen Fragen: "Gehöre ich?" "Bin ich erlaubt?" Diese Frage liegt im Schnittpunkt von Scham und Menschsein.
Die Last der Anfänge
Ein gewaltsamer Akt mag am Anfang beteiligt gewesen sein. Doch dieser Moment bestimmt nicht den Wert eines Lebens. Der Ursprung trägt Leid. Ein Leben, das in diesem Leid geboren wurde, trägt Sein, nicht Bruch. Der Akt war ohne Liebe. Die Person, die daraus entstand, ist nicht lieblos. Gewalt ist nicht Autor deiner Existenz. Eine Wunde kann deinen Ursprung markieren. Aber sie definiert nicht deinen Wert. Der Akt hatte kein Einverständnis, keine Fürsorge. Dein Leben wurde nicht erfragt. Und doch bist du hier. Vielschichtig. Voll. Menschlich.
Trauma hinterlässt Spuren, bevor Worte entstehen. In der Therapie sehen wir, wie ein Narrativ im Unbewussten lebt, lange bevor es Sprache findet. Konzeptionen, die in Gewalt oder einfach ungewollt geboren wurden, übersetzen sich zu tiefen Geschichten: "Ich bin ein Fehler." "Ich bin unerwünscht." "Ich sollte gar nicht existieren." Diese sind emotionale Fußabdrücke, keine Wirklichkeit. Sie sind Antworten eines Nervensystems, das versucht hat, das Unfassbare zu überleben. Manchmal getragen durch die Mutter. Manchmal ohne ein gesprochenes Wort weitergegeben.
Scham, Stigma und das Schweigen zwischen Leben
Scham liegt schwer in Körpern, die aus unerwünschten Anfängen stammen. Sie flüstert ständig: "Du bist weniger." "Du bist ein Zufall." "Niemand hat dich verlangt." In manchen Gemeinschaften erleben Kinder aus Vergewaltigung oder ungewollter Schwangerschaft offene Ablehnung, geflüsterte Beleidigungen, sozialen Ausschluss. In Konfliktregionen, Ost-Kongo, Ruanda, Uganda, sind Kinder aus Kriegsvergewaltigungen etikettiert, stigmatisiert und marginalisiert worden. Gemeinschaften verweigern ihnen mitunter grundlegende Akzeptanz. Studien wie "Growing up under a shadow: Key issues in research on and treatment of children born of r**e" dokumentieren, wie diese jungen Leben zu sekundären Opfern von Trauma, Exposition und Identitätsbruch werden.
Ursprung und Identität entwirren
Wenn du ein Kind aus Vergewaltigung oder ungewollter Schwangerschaft bist: Dein Anfang ist ein Teil deiner Geschichte. Aber nicht alles. Die Gewalt, die dich einführte, besitzt kein Veto über dein Werden. Du kannst ihr Echo tragen. Ohne ihr deine Zukunft zu überlassen. Du kannst trauern um das, was fehlte, Liebe, Einwilligung, Bestätigung, und dennoch in Würde stehen. Du kannst Scham benennen, sie aussetzen, fühlen. Nicht um sie zu tragen, sondern um sie zu erblicken. Dieses Erblicken löst ihren Griff.
Dein Leben, dein Anspruch
Du bist nicht der gewalttätige Akt, der deine Konzeption verursachte. Du bist, was durch ihn floss. Du bist Atem. Du bist Möglichkeit. Du hast ein Recht zu existieren. Nicht als Erlaubnis anderer. Nicht als Aufhebung der Scham. Sondern als dein eigener leiblicher Anspruch. Blut und Knochen. Seele. Diese Welt ist zu klein, wenn sie dich nicht halten kann.
Wenn du diese Geschichte trägst, lass dein Schweigen brechen. Lass jemand zuhören. Lass dein Leben mehr sein als Ursprung. Lass deine Präsenz zu deiner Bestätigung werden. Lass deine Geschichte gesprochen, bezeugt, gesehen sein. Du musst es nicht länger allein tragen.
Und wir, der Rest von uns, wir haben eine Rolle zu spielen.
Wir können aufhören, wegzusehen. Wir können Geschichten wie diese mit Zärtlichkeit begegnen. Statt mit Mitleid. Wir können aufhören, diese Leben als mahnende Fußnoten zu behandeln. Wir können aufhören zu flüstern, wenn wir über Herkunft sprechen. Wir können Räume anbieten, in denen Identität nicht über Scham weitergegeben wird.
Gemeinschaften können verändern, wie sie sprechen, wie sie bezeugen, wie sie solche Geschichten halten. Lehrerinnen und Lehrer. Partnerinnen und Partner. Ther**eutinnen und Ther**euten. Freundinnen, Freunde. Geschwister. Liebende. Wir alle tragen die Möglichkeit, Würde zurückzuspiegeln.
Nimm nicht an, was jemand über seinen Anfang fühlt. Frag. Höre. Sei langsam. Sei behutsam mit dem Schweigen. Verlange nicht, dass sie ihren Schmerz so überwinden, dass er annehmbar wird. Erlaube ihnen, in voller Widersprüchlichkeit zu existieren, würdig, auch wütend, jedenfalls lebendig.
Wenn du in einem Moment der Liebe, Fürsorge oder Wahl gezeugt wurdest, das macht dein Leben nicht wertvoller. Es stellt dich nicht über jemanden, der aus Vergewaltigung, Nötigung oder Abwesenheit geboren wurde. Die Umstände der Empfängnis messen keinen menschlichen Wert. Sie sind ein Ereignis. Kein Urteil.
Ein Kind geboren durch Vergewaltigung. Ein Kind geboren in einer ungewollten Ehe. Ein Kind geboren in Schweigen oder Scham. Keines dieser Leben ist minderwertig.
Wir verdienen unseren Wert nicht durch den Weg, auf dem wir kamen. Jeder Mensch trägt gleichen Wert. Weil Existenz selbst Quelle dieses Wertes ist. Dieser Wert wird nicht verliehen. Er wird nicht über Herkunftsgeschichten weitergegeben. Er lebt im Atem. Er lebt in der Präsenz.
Es gibt keine Geburten zweiter Klasse. Keine abgewerteten Leben. Nur Menschen. Wir alle. Navigieren die Komplexität des Lebens.
Und wenn wir aufhören, Wert aufgrund des Ursprungs zu vergeben, beginnen wir endlich, kollektiv zu heilen.

09/11/2025

"Öffne dein Herz für deine Ängste, sie suchen deine Liebe.
In diesen Jahren werden alte Ängste in uns hochgewirbelt, die wir oft seit der Kindheit verdrängt haben. Wer sich tagsüber keine Zeit für sie nimmt, den wecken sie oft nachts. Angst ist das Produkt von Gedanken wie: „Ich könnte scheitern. Ich könnte allein bleiben oder verlassen werden. Ich könnte etwas verlieren (Job, Geld, Gesundheit, Partner). Ich könnte krank werden. Ich könnte sterben …“ und vielen anderen.
Deine Ängste wünschen sich, nicht weiter von dir abgelehnt zu werden, denn sie sind deine Schöpfungskinder. Sie sind deine Brücken zur Liebe. Sie wollen dich nicht quälen, sondern wünschen sich immer mal ein wenig Zeit, dein tiefes Atmen, bejahendes Fühlen und von dir angesprochen zu werden: „Du bist meine Angst. Ich selbst habe dich erschaffen, oft vor langer Zeit. Du darfst jetzt da sein. Ich bin jetzt bereit, dich zu fühlen.“
Sprich mit deiner Angst wie mit einer guten Freundin. Frage sie nach ihrem Namen oder gib ihr einen. Kauf dir ein Kuscheltier, das zu ihr passt und das für deine Angst steht. Nimm sie immer wieder mal in den Arm, besonders nachts und sage ihr, dass du sie liebst. Wer seine Ängste mit Liebe fühlt und umarmt, der verwandelt sie nach und nach in Freude."
(Wort zum Sonntag von Robert Betz)

01/11/2025

Robert Betz heute: Halt mal wieder inne
"Sag mal, wie oft am Tag bist du bei dir? „Seltsame Frage“, magst du denken. „Ich bin doch jede Minute bei mir!“ Nein, wir sind zwar physisch bei uns und mit uns, aber mit unserer Aufmerksamkeit sind wir sehr oft nicht bei uns, sondern im Außen unterwegs. Wir denken ständig an andere oder an das, was zu tun ist oder an das, was gestern war. Wir verlieren uns oft im vielen Denken unwahrer Gedanken, sei es an Vergangenes oder an Zukünftiges. An Vergangenes meist mit Gefühlen des Ärgers oder des Bedauerns, an Zukünftiges oft mit angstvollen Gedanken. Aber nur wenige Menschen sind oft am Tag bei sich selbst im Hier und Jetzt, d.h. präsent im Augenblick. René Descartes hat den Satz geprägt: „Ich denke, also bin ich!“ Heute könnten wir sagen: „Ich denke, also bin ich nicht da!“ Es fehlt uns oft an Gegenwärtigkeit, am wirklichen bewusst gefühlten Da-Sein in unserem Körper, an Achtsamkeit für das, was unser Körper und unser Herz uns sagen will.

Ich empfehle dir, Bewusstheit und Gegenwärtigkeit einzuüben bei allem, was du tust und ganz bei dir zu sein und bei dem, was du gerade tust. Ob du dir die Zähne putzt oder duschst, ob du isst oder auf den Bus wartest, ob du deiner Arbeit nachgehst oder mit jemandem sprichst: Bleibe bewusst im Kontakt mit dem, was du in dir fühlst und spürst; sowohl mit den Empfindungen deines Körpers als auch mit deinem Herzen, dass dir in jedem Moment signalisiert, was sich stimmig und was sich nicht stimmig anfühlt, was mit Freude verbunden ist und was nicht. Und immer dann, wenn du in Gedanken abschweifst oder dich wieder mal in ihnen verloren hast, nimm zwei, drei tiefe Atemzüge und komm bewusst wieder im Fühlen deines Körpers an.

Unbewusst sind wir geradezu auf der Flucht vor uns selbst, vor dem, was in uns darauf wartet, wahrgenommen zu werden. Neben den Empfindungen wie Unruhe, Anspannung, Druck, Erschöpfung u.a. sind es unsere Gefühle wie Angst, Unzufriedenheit, Wut, Ohnmacht, Scham und Schuld, vor denen wir weglaufen, anstatt uns ihnen bewusst zu stellen und sie bejahend zu fühlen. Stattdessen lenken wir uns meist von ihnen ab, verdrängen sie, schlucken sie herunter und belasten unseren physischen Körper mit ihnen. Denn dieser kann keine Gefühle verdauen. Sie bleiben in ihm stecken und machen ihn auf Dauer krank. Abgelehnte, verdrängte Emotionen sind aus meiner Sicht die erste Ursache für die Entstehung unserer Krankheiten.

So machen wir uns zum Opfer unserer eigenen Gefühle. Denn was wir ablehnen, bekämpfen, ignorieren oder verdrängen, dem geben wir Macht. Darum laufen die meisten Menschen mit chronischer Unzufriedenheit, mit Ärger oder Wut im Bauch und mit vielen Ängsten durch ihre Tage. Das ist das Gegenteil eines glücklichen Lebens.

Mein Appell lautet also: Mache mehrmals am Tag eine 2-3 minütige Pause zum bewussten Fühlen all dessen, was jetzt im Moment in dir ist. Gehe in einen bewussten tiefen Atemrhythmus und fühle a) die Empfindungen deines Körpers und b) deine Emotionen. Sage dir: „Alles in mir darf jetzt da sein. Ich bin bereit, es zu fühlen.“

Der November ist mit seinen kurzen Tagen und seiner Dunkelheit ein guter Moment, um sich vermehrt Zeit für seine Innenwelt zu nehmen. Wie sagt Gott in „Gespräche mit Gott“ von Neale D. Walsch: „Und gehst du nicht nach innen, dann gehst du leer aus!“

Ich wünsche dir einen besinnlichen November mit Zeit für dich und deine Innenwelt."
Und dem Wunsch schließe ich mich voll und ganz an.

Adresse

Anna-Engel-Str . 27
Sankt Wendel
66606

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