27/10/2025
Heute mal ein ganz kleiner Gesprächsauszug aus einer Sitzung der letzten Woche.
Ein sehr schöner Aha-Moment für eine Klientin, die unter Ängsten und Panikattacken leidet und immer wieder in depressive Episoden fällt.
Natürlich stark zusammengefasst aus einer 1 stündigen Sitzung und wie gesagt nur ein ganz kleiner Auszug.
🙎♂️“Du denkst also aktuell noch sehr viel über die Zukunft nach, dass es dir da etwas Schlimmes passieren könnte und dein mentaler Zustand sich noch verschlechtert”?
🙎♀️“Ja, das ist mein Gedankenkarussell, aus dem ich keinen Ausweg finde. Irgendwie nehme ich immer das Schlimmste an.”
🙎♂️“Das einzige, was wirklich feststeht, ist, dass wir nicht wissen können, was in der Zukunft passiert. Ich stelle jetzt mal die These auf, dass du gar keine Angst vor der Zukunft hast.”
🙎♀️“Doch habe ich”
🙎♂️“Wie kannst du Angst vor etwas völlig Unbekannten haben ? Du hast Angst vor dem, was dein Gehirn aus dieser unbekannten Zukunft macht und dir anbietet.”
“Was genau weißt du denn über die Zukunft ?”
🙎♀️“Nichts.”
🙎♂️“Nichts. Denn die Zukunft ist noch nicht passiert.”
“Dein Gehirn stellt sich also ständig Worst Case Szenarios vor und fragt sich dann: “Scheiße, wie kann ich das verhindern ?”
“Also das heißt: Dein Gehirn erzeugt ein Problem, welches es noch gar nicht gibt und versucht dann, es zu verhindern.”
“Es versucht ein Problem zu verhindern, welches es selbst erzeugt hat !”
🙎♀️(Schmunzelt) “Das ist ja verrückt”
🙎♂️“Jetzt stell dir bitte mal vor, die Angst vor der Zukunft wäre für einen Moment verschwunden. Wie würde sich das anfühlen ?”
🙎♀️“Befreit, ruhiger und irgendwie klarer”
🙎♂️“Das ist angenehmer als Angst, oder ?”
🙎♀️“Ja, absolut.”
🙎♂️“Das ist der Schritt von einer Lüge, die dir nicht bewusst war, zu einer Wahrheit, die dir jetzt bewusst wird.”
“Willkommen im neuen Denkmuster.”