05/08/2016
Eine optimale Nachsorge bei der Tattooentfernung
Eine erfolgreiche Entfernung Ihrer ungeliebten Tätowierung ist heute dank modernster Lasertechnik möglich. Doch auch Sie als Patient sind dazu aufgefordert, durch eine konsequente Pflege und Nachsorge der entsprechenden Hautstelle, einen optimalen Behandlungserfolg zu erzielen.
Da die Farbpigmente der Tätowierung tief in der Haut sitzen, muss der energiereiche Lichtstrahl des Lasers auch dort wirken. Sein extrem kurzer Lichtimpuls im Nanosekundenbereich zertrümmern die anvisierten Farbpartikel damit sie anschließend über das Lymphsystem abtransportiert werden können, wenn der Laserimpuls unter 1 Millisekunde liegt, wie beim Nanolaser). Ich persönlich verwende den YAG-Laser mit einer Wellenlänge von 1064nm & 532nm mit einer Impulslänge zw.6-8ns. Dadurch entstehen direkt nach der Behandlung i.d.R. leichte Schwellungen und Hautrötungen und Sie verspüren ein Hitzegefühl, die mit Hilfe eines Cool-Pads gelindert werden können. Unmittelbar nach der Behandlung wird die Haut weißgrau und es können kleine Blutbläschen entstehen. Diese heilen aber nach kurzer Zeit wieder ab. Das behandelte Hautareal sollte in den kommenden Tagen von Ihnen nie mit Seife, sondern nur mit Wasser gereinigt werden. Danach mit einem Antiseptikum desinfiziert und trocken gehalten werden. Tupfen Sie die Hautstelle trocken und decken Sie diese dann mit einer Mullkompresse ab. Sollte die Kompresse einmal festgetrocknet sein, weichen Sie diese mit Hilfe des Antiseptikums ein und lösen sie vorsichtig von der Haut, um eine Narbenbildung zu vermeiden.
Jucken gehört leider zum Heilungsprozess. Wenn sich auf der behandelten Hautstelle Schorf oder eine Kruste bildet, ist das nicht ungewöhnlich. Diese darf aber nicht abgekratzt werden. Hierdurch können Keime in die Wunde eindringen, die zu Infektionen und somit zu Narben führen können. Die Kruste fällt nach einigen Tagen von alleine ab. Beim Gefühl von Spannungen auf der Haut können Sie während der Heilung Wundheilungscreme (z.B. Panthenol/ Bepanthen/ Ichthosin) auftragen. Blutergüsse und Wundblasen können durch Verwendung einer sehr hohen Energiedichte des Laserstrahls entstehen. Kühlen Sie diese und stechen Sie die Blasen niemals auf. Das Wundwasser schützt vor Bakterien und verschwindet nach kurzer Zeit von alleine.
Was Sie in den ersten Tagen nach der Lasertherapie unbedingt vermeiden sollten sind Besuche von Schwimmbädern, Solarien und Saunen. Auch die Muskelkontraktion beim Sport ist nicht förderlich für den Heilungsprozess. Schützen Sie das empfindliche Hautareal vor intensiven UV-Strahlungen (Lichtschutzfaktor 40+) und decken Sie es ab.
Grundsätzlich gilt: Die überreizte Haut muss nach einer Lasertherapie schonend behandelt werden. Tragen Sie nicht zu enge Kleidungsstücke, um eine Reibung auf der Hautstelle zu vermeiden.
Ich wünsche Euch weiterhin schöne, gut gestochene und gut überlegte Tätowierungen. Wenn etwas nicht zu deiner Zufriedenheit laufen sollte, oder du schon am Überlegen bist die Tätowierung zu entfernen, dann melden dich bei mir. Ich berate dich gerne in einem persönlichen Gespräch. Meine Nummer 01777 350350
LG Ralf Lehleiter