03/08/2021
Etwas schräg
Heute poste ich das Bild aus „gutem“ Grund.
Es soll ein Mutmacher für Ivonne sein, die heute mit ihrem Kind an der Hand zur Beerdigung der Freundin geht.
Die sich und ihm das zutraut, trotz Herzklopfen.
„Geh hin und übe“, habe ich gesagt. Ja, ich geniere mich heute nicht mehr, es auszusprechen: Übe heute mit deinem Kind, traurig zu sein, denn falls du morgen (hoffentlich nicht) stirbst, wird es durch und von dir etwas Wichtiges gelernt haben. z.B., dass trauern lieben und überleben heißt. Das Gefühle ok sind. Dass man nicht heimlich weinen oder Kinder von Abschieden ausschließen soll.
„Versuche, dich mit deinem Kind auf die Beerdigung zu freuen. Nicht, weil es lustig ist, sondern weil es ein Abschiedsfest ist, wo ihr gemeinsam, zu Ehren deiner Freundin und ihrer Familie, hingeht.“
Ja, es hört sich schräg an, oder?
Aber, das Leben ist ja auch tatsächlich vorübergehend in eine Schieflage geraten und es braucht manchmal schräge Gedanken, die man hin und her schieben kann, um es wieder einigermaßen ins Lot zu bringen.
An dieser Stelle immer wieder mein Dank von Herzen an all‘ die, die hier kommentieren, von ihren Gedanken oder Erfahrungen berichten, den Beitrag teilen und die Seite Familientrauerbegleiterin Mechthild Schroeter-Rupieper liken. Familientrauerarbeit braucht Öffentlichkeit, damit sich etwas ändern kann.
Foto: Elterngedöns, Christopher End - Eltern-Coach