27/11/2025
Seit acht Jahren darf ich nun Familien in Schwangerschaft, Wochenbett und in der ersten Zeit mit Kind begleiten und es sind schon Fragen zu ganz vielen Bereichen des Lebens mit Baby und (Klein-)Kind zu mir gekommen.
Ich finde kaum etwas lästiger, als bei facettenreichen Fragen Standardantworten zu bekommen.
Wenn ich mir Gedanken zu einem Problem mache, evaluiere ich viele verschiedene Standpunkte, suche Lösungen aus allerlei Richtungen, beziehe mannigfaltige Aspekte mit ein.
Wenn dann jemand daherkommt und mir sagt „Wieso machst du nicht einfach…“, am besten noch, ohne dass ich nach einer Meinung oder einem Rat gefragt habe, macht mich das sehr wütend. Ich fühle mich dann gar nicht gesehen und erst recht nicht verstanden.
Deshalb berate ich nie ohne Anfrage. Und auch nach einer Anfrage, wird diejenige Person sehr wahrscheinlich von mir erstmal einige Fragen hören, anstatt sofort eine Antwort zu bekommen. Wie sieht die Gesamtsituation aus? Was läuft gut? Woher kommt die Frage oder die Sorge? Wer ist eigentlich besorgt? Wir finden heraus, ob es Grund zur Sorge gibt, oder ob eigentlich alles okay ist.
Ganz oft finden die Eltern ihre Antwort selbst und brauchen einfach den Raum, ihre Gedanken zu sortieren.
Es hilft schon so, die Sorgen von anderen zu identifizieren und dann zu schauen: Ist das eigentlich meine Sorge? Bin ich vielleicht eigentlich zufrieden mit der Situation? Oder muss wirklich etwas geändert werden.
Ich freue mich, wenn ich bei den Themen Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Stillen, Ernährung, Entwicklung oder auch Eingewöhnung begleiten und stärken kann. Und falls ich es nicht kann, habe ich bei all diesen Themen kompetente Experten im Hinterkopf, an die ich dann vermitteln kann.