04/12/2025
Wie kann eine moderne, patientenzentrierte Dialyseversorgung in Deutschland aussehen, und welche Rolle spielt dabei die (PD)? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Fachkonferenz des ze:roPRAXEN-Verbundes in Deidesheim. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. med. Bernhard Krämer, Internist und Nephrologe im ze:roPRAXEN Fachärztlichen MVZ Bergstraße, und Dr. med. Christian Diekmann, Internist und Nephrologe im ze:roPRAXEN Nephrologischen MVZ Neustadt, diskutierten Expertinnen und Experten aus Medizin, Pflege und Wissenschaft sowie Vertreter der Krankenkassen, wie die PD in Deutschland gestärkt werden kann. Ihr gemeinsames Ziel: „PD First“ – die Peritonealdialyse dort zum Standard machen, wo sie medizinisch sinnvoll und organisatorisch möglich ist.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
✔ Die PD hat zahlreiche Vorteile für Patienten: Sie ermöglicht eine Dialysebehandlung im eigenen Zuhause, ist eine schonende Alternative zur klassischen Hämodialyse und kann sogar akut und auf Intensivstationen eingesetzt werden.
✔ Die personalisierte Behandlung im Sinne einer inkrementellen Dialyse erleichtert den Einstieg in die Peritonealdialyse und verbessert die Lebensqualität.
✔ Die assistierte PD ist der Schlüssel zur Heimdialyse: Gerade vor dem Hintergrund der alternden Bevölkerung und wachsender Pflegebedarfe. Noch fehlen jedoch bundesweit verlässliche Vergütungsstrukturen.
✔ Die PD muss Bestandteil eines integrierten Versorgungskonzeptes sein: Die treiben seit Jahren den Ausbau der Peritonealdialyse in der Metropolregion voran. An den elf Dialysestandorten stehen spezialisierte PD-Teams bereit, die Patienten schulen und beim Übergang in die Heimdialyse begleiten. Die Implantation des PD-Katheters erfolgt in enger Zusammenarbeit mit umliegenden Kliniken. Zudem spezialisieren sich die ze:ro-Dialysezentren zunehmend auf die Behandlung von Menschen mit gleichzeitiger Herz- und Nierenschwäche durch den Einsatz der Bauchfelldialyse.