01/06/2020
Notwendige Zusätze:
Durch das Nachbauen des Beutetieres braucht man bei der BARF Fütterung so gut wie keine Zusätze zum Futter. Es gibt aber 2 bzw. 3 Sachen, die man unbedingt der Fütterung zugeben sollte. Diese sehen wir uns in den nächsten Wochen nochmal genauer an:
Seealgenmehl – „Ascophyllum nodosum“
Der „wichtigste“ Zusatz ist das sogenannte Seealgenmehl, auf Schlau „Ascophyllum nodosum“. Diese, auch Knotentang genannt, ist eine Braunalge und ist hauptsächlich im Nordatlantik zu finden. Außerdem an der Küste von Brasilien und San Francisco. Aber auch in Europa, beispielsweise an den kanarischen Inseln, aber auch an unserer Nord- und Ostsee.
Das Seealgenmehl ist besonders reich an Mineralstoffen, Spurenelemente und auch wenigen Vitaminen. Der Knotentang ist eine richtige Nährstoffbombe. Er ist besonders reich an Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium, Eisen, Zink, Vitamin E, K1 und B-Vitaminen. Außerdem enthält die Seealge Phosphor, Kupfer und Mangan in durchschnittlicher Menge.
Warum füttert man Seealgenmehl?
Der Grund hierfür ist der hohe Jodgehalt. Je nach Charge und Firma kann der Jodgehalt zwischen ca. 400 – 800mg/kg variieren. In einer normalen Rohfütterung nach BARF, wird dem Tier über die normale Nahrung nicht ausreichend Jod zugeführt, weil dies hauptsächlich in der Schilddrüse des Beutetieres gespeichert wird. Bei Barf wird das Beutetier allerdings nur nachgebaut, Schilddrüse u. Schlundfleisch wird gemieden, weil man den Jodgehalt darin nicht bestimmen kann und so schnell eine Überversorgung erzielt. Besonders Schlundfleisch von großen Tieren, wie Pferde und Rinder können gefährlich werden. In der Natur würde ein solches Tier nicht erlegt werden und somit keine Überversorgung stattfinden.
Lebensmittel wie stark jodhaltiger Fisch, Salz oder teilweise Gemüsesorten sollten bei der Berechnung der Seealge im Auge behalten werden.
Füttert man tatsächlich ganze Beutetiere mit Haut und Haar, wie Kaninchen, Hühner, etc. wäre der Jodbedarf des Tieres gedeckt und man bräuchte kein Seealgenmehl zufüttern.
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Was es beim Kauf zu beachten gibt, warum und wie man die Seealge füttert, erfahrt ihr im nächsten Post :)