22/10/2025
Mann, geh zur Vorsorge!
Die "kleine Hafenrundfahrt" ist out! Es gibt eine neue Leitlinie. Demnach reicht erstmal der PSA-Wert. Das kostet dich 20 € beim Urologen. Die weitere Diagnostik bei einem PSA-Wert ≥3 ng/ml umfasst zunächst den Besuch bei einer Urologin oder einem Urologen. Bestätigt sich das Risiko für Prostatakrebs, sollte sich eine Magnetresonanztomografie (MRT) der Prostata anschließen. Damit bekommt die MRT in der Früherkennung eine wichtigere Rolle zugewiesen.
"Die Leitlinie gibt außerdem Empfehlungen für Männer mit einem familiären Risiko für Prostatakrebs sowie für Träger einer krankheitsauslösenden Genvariante. Ein Beispiel dafür ist ein verändertes (mutiertes) BRCA2. Dabei handelt es sich eigentlich um ein „Brustkrebsgen“ (engl. Breast Cancer), das bei Frauen mit der Entwicklung von Brust- und Eierstockkrebs in Verbindung steht. Bei Männern kann ein mutiertes BRCA2 mit Prostatakrebs verknüpft sein.
Ärztinnen und Ärzte sollten Männern mit einer familiären Belastung (≥ ein Verwandter ersten Grades wie der Vater oder ein Verwandter zweiten Grades wie der Bruder) ein PSA-basiertes Screening ab dem 45. Lebensjahr anbieten.
Männer mit einer krankheitsauslösenden Variante in den Genen BRCA2, MSH2 oder MSH6 sollten sich ab einem Alter von 40 Jahren im Rahmen einer Risikosprechstunde beraten lassen. Bei einer krankheitsauslösenden Variante in den genannten Genen sollten Ärztinnen und Ärzte den PSA-Wert bestimmen und eine MRT durchführen.
Bei einer krankheitsauslösenden Variante und der Einstufung PI-RADS 3 bis 5 in der MRT (PIRADS = Klassifikationssystem für die Wahrscheinlichkeit von Prostatakrebs) und/oder einem PSA-Wert von ≥3 ng/ml ist eine MRT-Ultraschall-Fusionsbiopsie der Prostata empfohlen."
Bald wird es Impfungen gegen Prostatakrebs geben. Auch wenn es Risikofaktoren, toxische Belastungen usw. gibt, ist die Ursache doch genetisch. Schwurbeleien, die dem Patienten auch noch psychissche/spirituelle Schuld für seine Erkrankung auflasten wollen, sind völlig unangebracht.
Mann, geh zur Vorsorge und schütze dein Leben und das deiner Lieben!
Die Tastuntersuchung ist nicht mehr zur Früherkennung von Prostatakrebs empfohlen. Lesen Sie, welche Strategien jetzt vorgeschlagen sind.