14/10/2025
Als Robustpferde werden Tinker, Haflinger, Isländer, Fjordpferde und Shettys bezeichnet. Sie gelten als besonders Robust und Widerstandsfähig.
Dies gilt allerdings nur im Bezug auf Witterung und die Fähigkeit, mit möglich wenig Futter möglichst weit zu kommen -> diesbezüglich sind sie zäh.
Diese Robustheit gilt nicht in Hinblick auf die Nutzung als Reitpferd oder im Bezug auf die Fütterung. Diese Pferde sind schon sehr speziell und benötigen ein wachsames Auge des Besitzers!
Diese Pferde kommen noch weniger mit Zucker-/stärkereichem Futter und zu wenig Bewegung zurecht als Pferde mit einem höheren Blutanteil. Besonders bei den sogenannten Robustpferden tauchen vermehrt Stoffwechsel-/Zivilisationserkrankungen auf.
Auf hier hat die Veränderungen in der Landwirtschaft und der Boden einen Einfluss darauf. Das nährstoffreiche, aber mineralstoffarme Gras/Heu belastet hier besonders.
Kommt zu wenig Bewegung dazu und vielleicht noch ein Müsli und Obst kann es zu Entgleisungen wie EMS, Hufrehe, Muskelstoffwechsel- oder Entgiftungsstörungen.
Ebenso sind sie keine Gewichtssträger (gilt im übrigen für kein Pferd!)
Auch ein Robustpferd benötigt die entsprechende Rumpfmuskulatur und Gymnastizierung um ein Reitpferd zu sein.
Das Problem bei den Robustrassen ist, dass sie noch sehr Naturnah sind. Heißt genau, dass sie sehr wenig zeigen. Wenn so ein Pferd Schmerzen zeigt, ist das Kind schon lange in den Brunnen gefallen. Sie sind häufig introvertiert und zeigen weniger deutlich Probleme an.
Entsprechend gilt es, ihrem Wohlbefinden besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Sie sind wahnsinnig sensibel und benötigen ebensolche Besitzer (die besonders Achtsam sind).